Arbeitslosenzahlen sind im Juli angestiegen
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli gestiegen. 108.064 Männer und Frauen waren der offiziellen Statistik zufolge ohne Job, 1.316 mehr als im Juni. Die Quote stieg leicht auf 9,4 Prozent. Halle (Saale) liegt mit einer Quote von 11,0 Prozent deutlich darüber. Die Zahl der arbeitslosen Menschen stieg um 130 auf 12.699. Die Zahl der Arbeitslosen Ausländer liegt bei 8.907. Vor einem Jahr waren es noch 3.337.
Allerdings befinden sich auch viele Arbeitslose in Maßnahmen und tauchen deshalb in der offiziellen Quote nicht auf, werden jedoch beim sogenannten Faktor der Unterbeschäftigung mit ausgewiesen. Zieht man diese hinzu, sind 150.633 Sachsen-Anhalter arbeitslos. Enthalten sind folgende Projekte: Aktivierung und berufliche Eingliederung: 8.102; Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II): 10.518; Berufliche Weiterbildung inkl. Förd. behindert. Menschen: 6.008; Arbeitsgelegenheiten: 9.430; Fremdförderung: 3.584; Förderung von Arbeitsverhältnissen: 138; Beschäftigungszuschuss: 81; Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“: 1.064; kurzfristige Arbeitsunfähigkeit: 2.678; Gründungszuschuss: 813; Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit: 153.
„Mit den Sommerferien beginnt die saisontypische Sommerflaute. Viele Befristungen enden zur Jahresmitte, junge Menschen beenden die Ausbildung und die niedrige Einstellungsbereitschaft in den Sommerferien sind die Gründe für diese typische Entwicklung. Der Anstieg ist niedriger als vor einem Jahr. Den Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Ausländern steckt der Arbeitsmarkt weiterhin gut weg. Die Langzeitarbeitslosigkeit verharrt auf hohem Niveau. Vier von zehn Arbeitslosen sind mittlerweile davon betroffen“, sagte Kay Senius, Geschäftsführer der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
Einstellungen und Entlassungen
Im Juli wurden 6.300 Menschen entlassen und meldeten sich arbeitslos, rund 1.100 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 5.900 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 700 weniger als im Juni.
Arbeitskräftenachfrage
Die Zahl der Stellenmeldungen ist im Juli im Vergleich zum Vormonat gesunken. Unternehmen meldeten den Arbeitsagenturen 4.900 neue Stellen, das waren 700 weniger als im Vormonat. Der Rückgang lässt sich vorrangig mit den Sommerferien und der Urlaubszeit begründen. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 17.000 Stellen im Bestand, 1.900 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen war im Monatsvergleich in allen Branchen rückläufig. Viele Stellenmeldungen gibt es im Verkehr, Logistik, Handel und Metallbereich.
Grundsicherung (Hartz IV)
Von den insgesamt 108.100 Arbeitslosen wurden 83.300 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz IV. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt 183.100 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 9.900 gesunken.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Im Mai 2016 waren 783.100 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ein Beschäftigungsplus von 8.300.
Die Herren Wiegand und Senius sollten langsam mal die Leinen des Schnellboots losmachen und die versprochenen 3000 Arbeitsplätze schaffen. Derzeit wird der Abstand in der Arbeitslosenquote zum Saalekreis immer größer anstatt kleiner.
Wenn auf eines Verlass ist, dann auf das allmonatliche „Wiegand ist Schuld!“-Gesülze.
Unter Böhnisch wär das nicht passiert. Bei ihm hätte allerdings auch keiner solche Erwartungen gehabt. Daher das Wahlergebnis.
Aber manche können mit Niederlagen eben ganz schlecht umgehen, gell „mirror“? 😉
Es macht täglich große Freude, den Gap zwischen Anspruch und Wirklichkeit aufzuzeigen. Kann ich richtig gut mit umgehen 🙂
Deine Kommentare malen aber ein eher düsteres Bild, was mit der Wirklichkeit nun wirklich (sic!) nichts zu tun. Wie erklärst du diesen „Gap“?