Halle erkunden zum Weltgästeführertag
Halle hat viel zu bieten. Und genau das auch den Einwohnern einmal näher zu bringen ist Anliegen des Weltgästeführertages.
Unter dem Motto „Reform: Halle im Umbruch“ lud der Interessenverband „Hallesche Gästeführer“ gemeinsam mit dem Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e.V. am Samstag zu kostenfreien Stadtführungen ein.
Begrüßt wurden die Teilnehmer von Kardinal Albrecht von Brandenburg – Erzbischof von Mainz und Magdeburg. Der Widersacher von Martin Luther verteilte Ablassbriefe an die Gäste und warnte davor, den Thesen Luthers zu folgen. Vom singenden Stadtführer Catch Bolder gab es anschließend ein Ständchen für den berühmtesten Stein der Stadt – den Giebichenstein.
Danach schwärmten die halleschen Gästeführer mit ihren Gruppen zu 45-minütigen Rundgängen aus. Themen der Führungen waren Martin Luther und Halle, die Marktkirche, die Neue Residenz, Reformhäuser Halles, die Märkerstraße in der Aufklärung, Felicitas von Selmenitz (Besitzerin der ersten deutschen Luther-Bibel von 1534) sowie der Dom zu Halle, die ehemalige Stiftskirche von Kardinal Albrecht.
Zum Abschluss des Weltgästeführertages freuten sich die Veranstalter über eine Spendensumme von 540,00 Euro für den Erhalt der Wäldner-Orgel im Dom zu Halle, der ehemaligen Stiftskirche von Kardinal Albrecht. Der Spendenaufruf hat Tradition zum Weltgästeführertag. Die Führungen werden gratis geboten. Um eine Spende für eine kulturelle und touristische Einrichtung Halles wird jedes Jahr unter den Gästen geworben.
Der International Tourist Guide Day bzw. Weltgästeführertag wird seit 1990 weltweit von zahlreichen Gästeführerorganisationen am 21. Februar, dem Gründungstag des Weltverbandes der Gästeführer (WFTGA), organisiert. Ziel ist, interessierten Bürgern, Verantwortlichen im Tourismusbereich und Politik Einblicke in die Arbeit zertifizierter Gästeführer zu geben.
Qualifizierte Gästeführer sind Repräsentanten ihrer Städte und Regionen und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Werbung für Deutschland als Reiseziel bzw. für Reisen innerhalb Deutschlands. Sie sind ein unverzichtbares Glied im deutschen Tourismusgeschäft, in dem professionelle Gäste(Stadt)führungen ein immer wichtigeres Angebot darstellen.
Politisch korrekt müsste es weltgästetag heißen.