24 Millionen Euro Fördermittel für Radverkehr in Sachsen-Anhalt
Die Kommunen in Sachsen-Anhalt können in den kommenden drei Jahren 24 Millionen Euro Fördermittel für Investitionen in den Radverkehr beantragen. Das Geld kommt aus dem Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Anträge dafür können die Kommunen ab sofort bei Landesverkehrsministerium einreichen.
Die finanzielle Unterstützung bis 2023 wird über das Sonderprogramm „Stadt und Land“ gewährt. „Wir wollen die Mittel gezielt einsetzen, um die Bedingungen für Radfahrende überall im Land schrittweise zu verbessern“, sagte der Minister. Ziel sei ein lückenloses, komfortabel und sicher zu befahrendes Wegenetz für den alltags- und freizeitrelevanten Radverkehr umzusetzen. „Wir sind dem Bund sehr dankbar dafür, dass er uns dabei unterstützt“, betonte Sachsen-Anhalt Verkehrsminister Thomas Webel.
„Mit unserem neuen Programm werden wir die Bedingungen für Radfahrende in der Stadt und auf dem Land deutlich verbessern. Wir stellen dafür so viele Mittel wie noch nie zur Verfügung. Das ist eine Riesenchance vor allem auch für die Gemeinden. Gemeinsam mit den Ländern werden wir dafür sorgen, dass das Geld schnell und unbürokratisch dort ankommt, wo es den größten Nutzen stiftet. Also dort, wo die Menschen unmittelbar etwas davon haben und schnell Verbesserungen spüren. Wir stecken den Rahmen und die Kommunen entscheiden mit den Ländern, welche Maßnahmen sich vor Ort am besten eignen. Das können z. B. Radwegebrücken oder -unterführungen sein, Fahrradparkhäuser oder Fahrradzonen. Ziel ist eine möglichst flächendeckende, getrennte und sichere Radverkehrsinfrastruktur. Damit wollen wir ein echtes Angebot schaffen, dass noch mehr Menschen überzeugt, auf das Rad zu steigen“, erklärte der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer.
Zu Ihrer Information:
Der Bund stellt den Ländern im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ Finanzhilfen in Höhe von insgesamt 657 Millionen Euro (Anteil für Sachsen-Anhalt: rd. 24,48 Mio. €) für Investitionen in den Radverkehr zur Verfügung. Das Programm ist Bestandteil des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung.
Mit dem Sonderprogramm sollen in großem Umfang kommunale Radwege und Fahrradabstellanlagen gefördert werden.
Förderfähig sind im Einzelnen
- der Neu-, Um- und Ausbau von Radverkehrsanlagen für den Alltagsradverkehr,
- der Neu-, Um- und Ausbau von Anlagen des ruhenden Verkehrs für Fahrräder und Lastenräder, einschließlich Fahrradparkhäuser sowie
- betriebliche Maßnahmen, wie die Optimierung des Verkehrsflusses oder die Koordinierung aufeinander folgender Lichtsignalanlagen für den Radverkehr und getrennte Ampelphasen zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs oder des Verkehrsflusses für den Radverkehr, aber auch
- die Erstellung von Radverkehrskonzepten, soweit dieses Konzept Grundlage für eine geförderte investive Maßnahme ist.
Die Kommunen müssen im Falle einer Förderung einen Eigenanteil von 10 Prozent aufbringen.
Der Teil der A143, der gerade gebaut wird, kostet übrigens 350 Millionen Euro.
Für den Radverkehr für ganz Sachsen-Anhalt bleibt nur knapp ein Fünfzehntel davon übrig.
Und der bringt ein vielfaches eines jeden Radwegs wieder ein. Wir könnten natürlich Radfahrer entsprechend besteuern.
Die Lüge von der Melkkuh Autofahrer wird nicht wahrer, wenn man sie nur oft genug wiederholt.
Wie viele Steuern zahlst du mit deinem Rad?
ich wäre schon dafür, dass für Abnutzung, Reparatur und Ausbau der Radwege die Radfahrer besteuert werden sollten.
Wieso sollten diese Kosten der Autofahrer zahlen? das wäre ja eine Zweckentfremdung der Steuern.
Ich zahle Einkommen- und Umsatzsteuer und damit den Autofahrern die Straßen, weil die paar Euro aus Kfz-, Energie- und CO2-Steuer bei weitem nicht zur Kostendeckung dienen. Dein Modell (jeder zahlt seins) wäre für Radfahrer und Fußgänger sehr günstig, tanken könnte man dann aber nur noch für 5 Euro/Liter aufwärts.
Die Steuern zahlst du als „Strafe“ für den Besitz eines ressourcenverschwendenden Autos, nicht, um dafür noch eine Belohnung oder irgendein Vorrecht zu kriegen (was du natürlich de facto trotzdem bekommst, bei der autozentrierten Verkehrspolitik, die wir momentan noch haben).
Wer Steuern als „Strafe“ bezeichnet, scheint auch keine Steuern über die automatisch anfallende Mehrwertsteuer beim Bierverzehr hinaus zu entrichten. Das passt allzu gut zu wütend formuliertem Sozialneid.
Lohn und Einkommensteuer zahlt ein Jeder, der sich nicht durch Transfer von der „Strafe“ aushalten lässt. Beide Steuern werden durch demokratische Legitimation ohne Stimmrecht von einzelnen Einzahlern zweckgebunden, z.Bsp.für Sozialleistungen.
Da übrigens PKW-Käufe zu den größten Haushaltsanschaffungen gehören, liegen Autofahrer auch als Mehrwertsteuereinzahler für die Realisierung von 24 Millionen Euro teuren Fahrradprojekten ganz weit vor allen anderen Verkehrsteilnehmern.
Aber bitte doch, gern geschehen.
24 Millionen klingt nach einer großen Zahl. Die Zahl relativiert sich ein bisschen, wenn man das Förderprogramm fürs ganze Bundesland bspw. den Kosten für die kleine A143 gegenüberstellt (geplant einst 80Mio, heute geschätzt 350Mio).
Es klingt viel, weil es 24 Millionen zu viel sind. Da nur KFZ Fahrer/Halter Nettozahler sind und für jede Autonahn ein vielfaches der Kosten direkt und indirekt ins System gezahlt haben, sollte hier auch weiter die Priorität bleiben.
Du hattest kein Steuerrecht im Schwerpunkt oder? Und einen Blick in die Art. 104a ff. GG haste auch noch geworfen. Daher nur ungenügend. Alles gute, auch beruflich.
Von wegen Nettozahler. Jeder subventioniert eure Faulheit mit. Ich sage nicht, dass wir den individuellen Autoverkehr abschaffen sollen aber gebt ihr euch erst zufrieden, wenn jedes Dorf in Deutschland an eine Autobahn angeschlossen ist? Jeder der so nett ist, sich aufs Rad zu schwingen, hilft dir, dass du ohne Stau deinen immobilen Körper von A nach B zu befördern. Also mal ein wenig Dankbarkeit zeigen.
https://oxiblog.de/was-kostet-strassenverkehr-die-allgemeinheit-investitionen-unfallkosten-studie-nee-eisenbahn-schiene/
Ich würde mich feuen, wenn ein Autobahn Zubringer in jedem Dorfe vorhanden wäre.
Man könnte auch einfach die ganzen Dörfer abreißen und an ihrer Stelle mehr Autobahnen bauen. Dann gibt es zwar nichts mehr, wo man hinfahren könnte, aber dafür ganz viele Autobahnen, und die scheinen für manche hier offenbar Selbstzweck zu sein.
Ach, ignoriert dieses Getrolle doch einfach. Der hat das mit dem „Nettozahler“ nur geschrieben, um rumzutollen und Reaktionen zu provozieren.
Alexa, was ist „Pleonasmus“?
Ja.Und du bist der Auserkorene!
Woher kommen die Mehrkosten denn? Vielleicht weil irgendwelche Ökos Jahre mit Gerichtsverfahren verschwendet und so die Baukosten in die Höhe getrieben haben? Vielleicht wäre ja die Förderung für die Radler jetzt höher wenn der Autobahnbau nicht so viel kosten würde.
Stoppt den Radwegbau….Schützt die Natur und die dort lebenden Tiere.✌
Hier geht es um Dringlichkeit. 240.000 Euro wären für Radwege auch angemessen.
Ihr seid Experten…mit 24 Mio kommt man im Radwegebau genausoweit wie mit 350 für eine Autobahn …
Wir sollten uns alle freuen, wenn die Autobahn fertig ist
Zwei ***, ein Gedanke *grins*
Baut endlich den Radschnellweg nach Leipzig, damit die Radler dort die autofreie Innenstadt genießen können
In Anbetracht das es so viele Radfahrer gibt ist das viel zu wenig. Das reicht ja nicht mal zur Reparatur der Radwege
Mensch, wie viel weiße Farbe davon wieder gekauft werden kann! Ich kann es kaum abwarten wo überall lebensrettende weiße Piktogramme von Fahrrädern aufgemalt werden. /s
Mit den Fördermitteln im Rücken könnten ab sofort in der Stadt Halle genau so viel Mittel für den Radverkehr ausgegeben werden, wie für den Straßenverkehr.
Immer noch zu wenig, aber immerhin. Die Zukunft gehört dem Fahrrad, auch wenn das einige alteingesessene immer noch nicht verstehen wollen.
Hoffentlich springt hier Halle über seinen Schatten und greift hier tief in den Fördertopf, auch wenn 10% der Kosten trotzdem noch von der Stadt getragen werden müssen. Dafür hat man den Vorteil, dass Radwege bei weitem nicht so schnell kaputt gehen wie Straßen.
Auch wenn es schon wiederholt gefordert wurde, es scheint kein Radweg von Halle (Heidestraße, Salzmünder Str.) führen zu wollen. Man muss jetzt schon Angst haben, umgenietet zu werden wenn man aus Mangel an Alternativen diese Strecke mit dem Rad befährt. Wenn es dann auf dieser Strecke in Richtung Autobahn geht, ist alles zu spät. Ich spreche hier nicht von einer Straße in die Pampa, sondern vom STADTTEIL Dölau!
Das beste ist , du fährst mit der Taxe.
Das ist eine falsche Annahme, wer aus Halle Richtung A143 möchte, wird immer über die B80 fahren, ein Umschwenken auf den Anschluss Salzmünde lohnt sich erst für die Gebiete Lettin, Kröllwitz, Nietleben. Insofern ist sogar mit entspannterem Verkehr in Dölau zu rechnen, da in Zukunft der Durchgangsverkehr von/nach Richtung Salzmünde vermehrt über die A143 abgewickelt wird.
Für die Salzmünder Str. ist eine Radverkehrsanlage geplant (siehe Radverkehrskonzeption der Stadt von 2020 bis 2025), die auch schon im Haushalt eingeplant ist und hoffentlich bald kommt.