25 Millionen Euro für Whiteboards und technische Geräte an Schulen – darunter 6 Schulen aus Halle
In diesem Jahr konnte die Anschaffung von Laptops, Tablets und anderen technischen Geräten im Wert von über 25 Mio. Euro für die ersten 164 Schulen im Land bewilligt werden. Darunter sind auch 6 Schulen in der Stadt Halle (Saale), die 800.000 Euro für neue technische Ausrüstungen erhalten. Das ist der erste Zwischenstand zum Förderprogramm „DigitalPakt Schule“, welches am 1. Oktober 2019 angelaufen war.
„Grüne Tafel, weiße Kreide, Staubwolken – lange Zeit die Standartausrüstungen jedes Klassenraums – haben vielerorts langsam ausgedient. Sie weichen immer mehr Whiteboards, PCs und Tablets. Der Einzug moderner Technik in die Klassenzimmer ist auch angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie ein Muss. Das Landesverwaltungsamt unterstützt diesen Prozess durch gute Beratung der Schulträger und zügige Bewilligung der Anträge.“ so der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye.Das Förderprogramm „DigitalPakt Schule“, das zwischen dem Bund und den Bundesländern am 17.05.2019 vereinbart wurde, ermöglicht dem Land Sachsen-Anhalt Investitionen in die digitale Bildungsstruktur in Höhe von rund 137,5 Mio. Euro. Pro Schüler stehen 507 Euro zur Verfügung.
Davon fließen:
· 79,1% des Gesamtbudgets (108.862.690) Euro in öffentliche Schulen,
· 0,9 %, (1.145.346 Euro) in Schulen in Trägerschaft des Landes,
· 9,4 % (12.996.499 Euro) in Schulen in freier Trägerschaft (private Schulen),
· 5 % (6.879.100 Euro) in landesweite Maßnahmen (z. B. Lehrerfort- und Weiterbildung),
· 5 % (6.879.100 Euro) in länderübergreifende Maßnahmen,
· 0,6 % (819.265 Euro) in Schulen für Pflegeberufe (ab dem 1.1.2020).
Die höchsten Förderungen bekommen die Städte Halle (Saale) und Magdeburg, da diese die höchsten Schülerzahlen im Land aufweisen.Aber auch kleinere Bildungseinrichtungen, insbesondere von freien Trägern der anerkannten Ersatzschulen profitieren vom Förderprogramm. So bekommt das Deutsche Erwachsenen-Bildungswerk als gemeinnützige Schulträger GmbH für die „kleinste Schule“ im Land mit nur 24 Schülern, die in Wittenberg zu Pflegefachkräften ausgebildet werden, 12.190 Euro. Die Edith-Stein-Stiftung als privater Schulträger mit der höchsten Schülerzahl kann mit mehr als 1,6 Mio. Euro rechnen. In Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg befinden sich vier Grundschulen (Magdeburg, Halle, Oschersleben, Haldensleben), eine Sekundarschule (Halle) und drei Gymnasien (Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau).“Im Rahmen des vorgegebenen Budgets entscheiden die Schulträger eigenverantwortlich, in welche Schulstandorte mit welchem Umfang investiert werden soll.“, so der Präsident weiter.
Damit überall die notwendigen Voraussetzungen für den sinnvollen Einsatz moderner Digitaltechnik vorhanden sind, stellt das Land Sachsen-Anhalt über das Finanzministerium bis Ende 2021 allen Schulen im Land – aus Landesmitteln finanziert – einen Glasfaseranschluss im Rahmen des Projektes „Schulen ans Netz“ zur Verfügung und trägt auch bis Ende 2023 die Betriebskosten dafür.
Mit Hilfe der Fördermittel aus dem DigitalPakt können insbesondere Anzeige- und Interaktionsgeräte, digitale Arbeitsgeräte, schulgebundene Laptops, Notebooks und Tablets als mobile Endgeräte angeschafft, aber auch digitale Lehr-Lern-Infrastrukturen wie Lern- und Kommunikationsplattformen, Portale usw. geschaffen werden.Die förderfähigen Investitionen werden mit 90% (Fördersatz) gefördert, mindestens 10% müssen die Schulträger an Eigenmitteln aufbringen.
„Um eine nachhaltige positive Wirkung zu erzielen, erfolgt die Förderung entsprechend der Vorgabe des Bundes ausschließlich konzeptbezogen, d. h. keine Förderung erfolgt ohne Qualifizierung des Lehrpersonals und ohne pädagogisches Konzept, denn kein Medium allein erzeugt gute Bildung.“, erklärt Pleye die Fördervorgaben.
Bis zum 30. Juni 2021 können die Schulträger ihre Anträge beim Landesverwaltungsamt stellen. Das Geld aus dem DigitalPakt kann dann bis zum Jahr 2024 ausgezahlt werden.
Die Verbesserung der technischen Ausrüstung an Schulen ist dringend erforderlich. Ich hoffe nur, dass man dabei Whiteboards nicht als moderne Technik definiert. Im Vergleich zur grünen Kreidetafel ist das vielleicht eine Verbesserung. Smartboards sind aber wesentlich zeitgemäßer und andernorts bereits seit über 10 Jahren vorhanden.
Ich finde auf den grünen Tafeln kann man Dinge meist besser lesen, als auf den Whiteboards. außerdem sind die Schreibmaterialien preiswerter und Kreide kann aus den Sachen der Kinder Problemlos ausgewaschen werden. Die restliche Ausstattung ja – aber lasst die grünen Tafeln und die Kreide.
„STAUBWOLKEN“?! Geile Worte vom Thomas. Der nächste „Experte“, der nie vor einer Klasse gestanden hat und die „digitale Welt“ retten will. Würde ja glatt lachen! Nicht einmal genügend durchdachte Anti-Corona- Maßnahmen an den Schulen. Und dann kommt der mit sowas. Dann soll er man den Lehrern ein digitales Konzept erarbeiten, zur Nachahmung. Alle Achtung, wer sich hier alles zu profilieren versucht! Kann dem Kaktus nur zustimmen.
Die Schulen meiner Kinder hat Smartboards bekommen, nicht Whiteboards. Habe sie selbst gesehen.
Die Versogung der Kinder aus sozial schwächeren Familien mit Leihlaptops o.ä. ist allerdings leider immer noch nicht passiert. Hat ja auch Zeit …
Ach ist das armselig. Für 6 Schulen in ganz Halle wird was getan!
Deutschlan sollte sich mal ein Beispiel an Estland nehmen.
https://www.google.com/amp/s/www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/estland-digitalisierung-an-schulen-zu-besuch-im-digitalen-klassenzimmer-a-1176271-amp.html
Der Artikel ist übrigens schon über 3 Jahre alt! Wenn es so weitergeht verspielt Deutschland seine Zukunt!
„…denn kein Medium allein erzeugt gute Bildung.“, erklärt Pleye die Fördervorgaben.“
Da hat er allerdings recht. Statt in immer neue technische Spielereien zu investieren, sollte man das Augenmerk auf die Lehrpläne und die Unterrichtsmethoden lenken. Außerdem mangelt es noch immer an Lehrkräften. Wo sind denn die ganz großen Förderinitiativen, um dem Lehrermangel zu begegnen? Und jetzt fordert man wegen Corinna von den Schulen kleine Lerngruppen, Aufteilung der Klassen – und wo sind die dafür zusätzlich benötigten Lehrer? War da nicht auch was mit Luftreinigungsgeräten?
Vielleicht sollte man das Geld zunächst da investieren, wo der Schuh am meisten drückt – und der drückt gewaltig und seit Jahren schon.
„Bis zum 30. Juni 2021 können die Schulträger ihre Anträge beim Landesverwaltungsamt stellen. Das Geld aus dem DigitalPakt kann dann bis zum Jahr 2024 ausgezahlt werden.“
Da machen wir ja ein richtiges Digitalisierungssprüngchen. Was die Schulen brauchen ist
1. schnelles Internet
2. W-Lan für die Schüler (ein Smartphon hat heute jeder Schüler)
3. in jedem Klassenraum ein großer Monitor
4. für die Lehrer einen vernünftigen Laptop der sich problemlos in jedem Klassenraum an den Monitor, das Internet und das Schulnetzwerk einbinden kann.