3 Millionen Euro: Sachsen-Anhalt will mehr Güter auf die Schiene bringen
In Sachsen-Anhalt sollen mehr Waren auf dem Schienenweg transportiert werden. Dazu stellt das Land in den nächsten fünf Jahren drei Millionen Euro für die Ertüchtigung regionaler Schieneninfrastruktur zur Verfügung. Gefördert würden damit Bau, Modernisierung und Renovierung von Gleisanlagen sowie von Be- und Entladeeinrichtungen, erklärte Verkehrsminister Thomas Webel heute in Magdeburg.
„Mit der finanziellen Unterstützung wollen wir einen Anreiz und zugleich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass mehr Güter von der Straße auf die energieeffiziente Schiene verlagert werden“, sagte Webel. Dazu bedürfe es manchmal nur vergleichsweise kleinerer baulicher Maßnahmen, wie der Reaktivierung vorhandener Gleisanschlüsse, nannte der Minister ein Beispiel. Förderfähig sei aber unter anderem auch die Erneuerung von Weichen sowie Signal- und Sicherungstechnik. Im Rahmen des Förderprogramms könne die Hälfte der Investitionskosten als Zuschuss gewährt werden, erläuterte Webel.
Dem Minister zufolge können Eigentümer von privater Schienengüterverkehrsinfrastruktur ab sofort entsprechende Anträge beim Landesverwaltungsamt stellen. Mit ihrer Veröffentlichung im Ministerialblatt sind die „Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs in Sachsen-Anhalt“ nunmehr in Kraft.
„Die Eisenbahn bietet Möglichkeiten und Potenziale, die wir künftig noch stärker nutzen müssen“, sagte der Minister. „Die Güterströme werden weiter zunehmen, zugleich steigen die Anforderungen an deren Umweltverträglichkeit. Mit der Verlagerung von mehr Transporten auf die Schiene kann beidem Rechnung getragen werden“, betonte Thomas Webel abschließend.
Weitere Informationen sowie die
Antragsunterlagen finden Sie unter: https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/wirtschaft-bauwesen-verkehr/verkehrswesen/foerderung-von-investitionen-zur-staerkung-des-regionalen-schienengueterverkehrs-in-sachsen-anhalt/.
Da hätte die Regierung auch gleich nichts geben müssen. Eibacke
Dazu müsste die Landesregierung auch gleich die Förderrichtlinie ändern, Gewerbegebiete nur noch mit Gleisanschluss ausweisen und die Firmen zwingen, diesen auch für Warenbewegungen zu nutzen.
In Gewerbegebiet Starpark liegt ein Anschluss, wird aber kaum benutzt.
3 Mio € für das ganze SHA ist ja ein Scherz. Vor allem müsste das Land die überkomplizierten Prozeduren ändern, Förderung vereinfachen. Die Mittel werden oft kaum abgerufen, weil die Programme von Bürokraten und Juristen überfrachtet wurden. Da gehen die Politiker aber ungern ran.
Tolle Erkenntnis. Wenn ich mir ein altes Kursbuch von 1990 zur hand nehme und mit heute vergleich, wieviele Strecken dank MDV und NASA veschwunden sind, ist es kein Wunder, daß es kaum noch Anschlüsse gibt.
„Dem Minister zufolge können Eigentümer von privater Schienengüterverkehrsinfrastruktur ab sofort entsprechende Anträge beim
Landesverwaltungsamt stellen“. So lange die stillgelgten Strecken nicht weder ertüchtigt sind, bleibt das leeres Geschwätz.