30 Jahre Bildungsarbeit des BBZ „lebensart“ in Halle – Broschüre zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt erschienen
Am 16. Januar 1991 fand in der 8b der POS „Amilcar Cabral“ in HalleTrotha der erste Unterrichtseinsatz des Schulprojektes des BBZ „lebensart“ e.V. statt. Während in den 1990er Jahren der alleinige Fokus auf sexuelle Orientierungen, insbesondere der Aufklärung über Homo- und Bisexualität lag, ist die Bildungsarbeit heute inhaltlich, methodisch und von den Zielgruppen her breit zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt aufgestellt. Trotz der Corona bedingten Einschränkungen führte der Verein im letzten Jahr 41 Bildungsveranstaltungen mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und beruflichen Multiplikator*innen durch.
Die Bildungsarbeit des Vereins soll in Sachsen-Anhalt wesentliche Impulse für die Anerkennung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt setzen. Ziel ist es, Diskriminierung in Bezug auf die geschlechtlich-sexuelle Identität vorzubeugen bzw. abzubauen. Das derzeit relativ hohe Niveau von Toleranz und Akzeptanz insbesondere unter Kindern und Jugendlichen zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt zu verstetigen, ist bei den zunehmenden rechten Angriffen auf die Anerkennung, Sichtbarkeit und Pädagogik der Vielfalt eine Herausforderung. Man wolle eine offene und aufgeklärte Gesellschaft, in der jede*r ohne Angst verschieden sein kann.
Ants Kiel, der von Anbeginn in der Bildungsarbeit des BBZ „lebensart“ e.V. aktiv ist, hat einen
Beitrag über die Geschichte verfasst:
http://www.bbz-lebensart.de/CMS/uploads/30Jahre_Bildungsarbeit_BBZ_lebensart.pdf
Zum Jubiläum gibt das BBZ „lebensart“ e.V. die Broschüre „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Begriffe – Grundlagen – Aktuelles – Empfehlungen“ heraus. Wir haben uns bemüht, die gesamte Breite geschlechtlicher und sexueller Vielfalt verständlich aufzubereiten. Sie ist für die Allgemeinbevölkerung, für Menschen im Alter von 12 bis 100+ gedacht und soll einen vertieften Einblick in die Themen sowie Empfehlungen geben. Wir wollen die gedruckte Broschüre in SachsenAnhalt breit in Einrichtungen verteilen. Sie ist zudem digital auf der Website des BBZ „lebensart“ e.V. verfügbar:
http://www.bbz-lebensart.de/CMS/uploads/Broschuere_BBZ_lebensart_12.2020.pdf
Worauf soll dieses „jede*r“ eigentlich beziehen? „Der Mensch“ ist maskulin. „Die Person“ ist feminin. Wenn man jetzt „jeder“ schreibt, dann kann man das als „jeder Mensch“ interpretieren und somit sind doch alle eingeschlossen, oder identifiziert sich irgendwer als Angriffshubschrauber? Man könnte natürlich auch „jede Person“ schreiben, wem „jeder Mensch“ wegen dem generischen Maskulinum immer noch zu „cis-männlich“ ist, aber „jede*r“ ergibt nun wirklich keinen Sinn.
Entschuldigung: „wegen des generischen Maskulinums“ muss es natürlich heißen. 😳
Das sind sehr wichtige Fragen. Gerade in unserer heutigen Zeit.
Entschuldigung: „in unserem heutigen Zeit“ muss es natürlich heißen.
Sind Angriffshubschrauber nicht maskulin?
Der Mensch, die Menschin.
Der Person, die Personin.
Der Kind, die Kindin.
usw.
…
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Es heißt JederIn!
Intersexuell finde ich gut, früher gab’s mal einen Intershop. Paßt gut zusammen
Wer braucht sowas? Ich glaube, wir haben im Moment wirklich andere Probleme.
Ich frage mich auch, was mit dem Selbstbewusstsein mancher Leute los ist, dass man sich nicht angesprochen fühlt, wenn man neutral schreibt. Und ja, wir haben wirklich dringendere Probleme. Zu unterstellen, man würde eine bestimmte Gruppe an Menschen ausschließen, weil man nicht alle Varianten in die Formulierung einbezieht, ist ziemlich daneben. Ich wühl mich doch auch nicht benachteiligt, wenn man „Die Waschmaschine“ sagt oder umgekehrt als Frau „Der Wäschetrockner“
Franz2. Volle Zustimmung. Hauptsache diese Veranstaltungen arten nicht in einer Art von Einseitigkeit aus??