6 Millionen Euro stehen für Naturschutzprojekte in Sachsen-Anhalt bereit – Anträge können ab sofort gestellt werden
Sachsen-Anhalts Naturschutzschätze sind einmalig und weisen eine Vielfalt auf, die zum Teil ihres Gleichen sucht. Deren Erhalt zu unterstützen ist seit 2007 Inhalt des Förderprogramms „Richtlinien zur Förderung von Naturschutz- und Landschaftspflegeprojekten“ (kurz Naturschutz-Richtlinien).
„Etwa 390 Naturschutzvorhaben konnten in den vergangenen Jahren umgesetzt werden. Aktuell laufen 43 Projekte im Land. Damit hat sich die Naturschutz-Richtlinien-Förderung als eines der wichtigsten Instrumente zur Umsetzung von Naturschutzvorhaben in Sachsen-Anhalt entwickelt. An dieser Stelle muss auch ausdrücklich allen bisherigen Projektträgern für ihr erfolgreiches Engagement im Dienste des Naturschutzes gedankt werden.“, erklärt Thomas Pleye, der Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt.
„Aus diesem Grund ist es erfreulich, dass die Förderung über die Naturschutz-Richtlinien noch einmal forciert werden kann.“, so Pleye weiter
Einhergehend mit finanziellem Rückenwind von zusätzlichen 6 Mio. Euro können weitere Projekte bis 2024 gefördert werden. Die Förderung erfolgt aus nationalen Mitteln unter finanzieller Beteiligung des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Gegenstand der Förderung können u. a. Biotopverbund- und Artenschutzprojekte, Projekte zu Investitionen für die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von Lebensräumen und Gebietsbetreuung (z.B. Natura 2000-Gebiete) sein. Ebenso förderfähig sind Vorhaben zur Förderung des Umweltbewusstseins und Sensibilisierung für Naturschutzbelange. Projektförderungen bis zu 100 v.H. der förderfähigen Ausgaben sind möglich.
Anträge können ab sofort und bis zum 30. August gestellt werden. Die Projekte können ab November 2021 starten.
Informationen zum Verfahren und weitere Eckpunkte der Förderung sind einsehbar unter „Biodiversität, Schutzgebietssystem Natura 2000 – FP 6301“:
Man könnte ohne viele Kosten was für den Naturschutz tun, indem man die A 143 stoppt.
…oder Neubauten wie die evangelische Grundschule nicht in wichtige Grünflächen setzt.
Hoffentlich sind da sinnvolle Anträge dabei.
Ein Grund, dass solche extrem umweltschädliche Projekte wie die A 143 oder der Neubau der evangelischen Grundschule überhaupt zugelassen worden, sind neben Korruption und Lobbyismus (Bau – Autolobby usw.), dass die zuständigen Ministerien gesondert und für sich agieren. Umwelt, Wirtschaft und Soziales sollte man aber immer im Zusammenhang betrachten. Die Zerstörung der Naturschätze schreitet leider immer noch schneller voran, als dass sie durch Naturschutz-Förderprogramme aufgehalten werden kann. Naturschutz-Förderprogramme sind sicher wichtig. Solange umweltschädliche Branchen (industrielle Landwirtschaft, Straßenbau usw.) hochsubventioniert werden, verfehlen die Maßnahmen jedoch leider ihre Wirkung. „Naturschutz“ ist Menschenschutz und müsste bei jeder Maßnahme berücksichtigt werden. In unserem Interesse.