8.224 Unterschriften gegen die autoarme Altstadt: das sagen die Initiatoren – allerdings auch 1.200 ungültige Unterschriften

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64 Antworten

  1. Hastalavista sagt:

    Danke den Initiatoren, jetzt noch bei der Wahl das Kreuz an
    der richtigen Stelle und dann schauen wir weiter.

  2. Radfuchs sagt:

    „Unser Ziel ist ein Konzept, welches keinen Verkehrsteilnehmer einseitig benachteiligt.“

    Aha, und wie sollte man dann den derzeitigen Zustand beschreiben?

    • 10010110 sagt:

      Genau das wollte ich auch sagen. Einseitige Benachteiligung ist genau das, was zur Zeit stattfindet. Wenn Parkplätze wegfallen und mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen wird, dann wird erstmal wieder ein gesundes Gleichgewicht hergestellt.

    • Hans G. sagt:

      Das aktuell Radfahrer und ÖPNV übermäßig bevorzugt werden. Im Prinzip seit fast 30 Jahren. Die nächsten 30 Jahre sollte man sich primär dem MIV widmen, wie wichtig dieser ist zeigte Corona und das bisschen Winter.

      • 10010110 sagt:

        […] wie wichtig dieser ist zeigte Corona und das bisschen Winter […]

        Die massiven Gewinne und Produktionszuwächse bei Fahrradherstellern – nicht erst seit einem Jahr – und das bisschen Winter, als 90% der Autos eine Woche lang nicht bewegt wurden, zeigen also die Wichtigkeit des Autoverkehrs?

  3. Hans sagt:

    Immer gut, wenn die Bürger über etwas direkt abstimmen können. Allerdings, Herr Seppelt, sollten Sie nicht Ihre Tätigkeit für Herrn Bernstiel (CDU) offenlegen?

  4. 10010110 sagt:

    Eine einseitige Priorisierung von Verkehrsteilnehmern lehnen wir entschieden ab – und mit uns Tausende von Hallensern und Handwerkern!

    Gerade Handwerker müssten doch für eine autoarme Altstadt sein, denn sie werden auch weiterhin für berufliche Belange einfahren dürfen und haben im Endeffekt mehr Platz, um ihre Handwerkerfahrzeuge zu parken, wenn die ganzen Privatfahrzeuge von den Straßenrändern und Plätzen verschwinden. Vielleicht sollte man das nochmal ein bisschen deutlicher kommunizieren, um der Falschinformation vorzubeugen, dass Handwerker ausgesperrt würden.

  5. DeutscherMichel sagt:

    Konformistische Rebellen in Aktion.
    Was die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen die „autoärmere Altstadt“ hier als „Kampf für die Freiheit“ versuchen zu verkaufen, ist nichts weiter, als das schamlosee Durchsetzen der Interessen von der Autolobby und ihren Vertretern zulasten der Gesundheit der Bewohner und jeglichem ökologisch gebotenem Umdenken.

    Dass das Konzept der „autoärmeren Altstadt“, gegen das jetzt Stimmung gemacht wird, an sich schon ein zahnloser Tiger ist und weit hinter dem liegt, was zu eine qualitativen Verbesserung der lokalen Feinstaub-, CO2- und Lärmemissionen führen könnte oder gar was im Hinblick auf die ökologische Verkehrswende erforderlich wäre, gerät bei dieser Scheindebatte natürlich völlig in den Hintergrund. Dies ist auch durchaus erwünscht. So kann die Pro-Seite sich als progressiver Vorkämpfer im Interesse der Bewohner präsentieren, während die Contra-Seite eine wirklich tiefgehende Diskussion, über die wahren Interessen und Belange der Bewohner (Gesundheit und Umwelt vs. mit dem Auto shoppen fahren) verhindern.

    Dass die CDU die Klientel-Partei der Autolobby ist überrascht wahrlich nicht.
    Das Wenige, was ich aus diesem Beitrag mitnehme: Mein Engagement für die autoärmere Altstadt maximieren und nie wieder ein Fuß in Bierkanzlei setzen.

  6. Maik sagt:

    Autofreie Innenstadt ist ne feine Sache aber dann mit allen Konsequenzen keine Müllabfuhr, keine Rettungsdienst nix null die Innenstadt ist eh schon tot da ja eh nur noch mit termin eingekauft werden kann ich bezahle lieber den zehn fachen preis bei Amazon und co als das ich auch nur einen Cent in der Innenstadt ausgebe.

    • eseppelt sagt:

      Vielleicht versteht ja Unger noch irgendwann den Unterschied zwischen autofrei und autoarm. Ich bezweifle das aber bei solchen Gesellen 🤭

  7. Pudu sagt:

    Ich verstehe leider nicht, worüber man dann genau abstimmen kann. Das Konzept der Stadt enthält eine Vielzahl von Maßnahmen. Darunter auch einige, die schon unabhängig von dem Konzept beschlossen wurden (Umgestaltung für den Schulhof, Wegfall der Parkplätze hintern Ritterhaus für Neubau), Maßnahmen, die niemanden groß gestört hätten (zusätzliche Fußgängerquerungen Altstadtring), Maßnahmen, die auch die Initiatoren des Bürgebegehrens befürworten (z.B. das neue Parkhaus an der Oper) oder Maßnahmen, die Initiatoren des Bürgerbegehrens nicht erwähnen, die aber ebenfalls von vielen Bürgern abgelehnt werden (z.B. die Freigabe der Fußgängerzone für den Radverkehr). Kann man bei dem Bürgerbegehren dann über alle Maßnahmen einzeln abstimmen oder nur für das Paket?

    • Ick sagt:

      In einem Bürgerbegehren kann nur über eine Frage abgestimmt werden, die mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten ist. Deshalb lautet die Frage:

      „Sind Sie dafür, dass der Beschluss des Stadtrates Halle (Saale) zum Konzept einer weitestgehend autofreien Altstadt aufgehoben wird?“

      Nur diese Frage kann und darf Gegenstand des Bürgerentscheids werden.

      Nun muss sich jeder selbst informieren, was da eigentlich beschlossen wurde und welche Auswirkungen das hat. Die Intitiatoren helfen dabei nicht. Die verbreiten verständlicherweise ihre Ansicht, auch wenn die kaum auf einer Faktenbasis beruht.

      Es ist also abzuwarten, ob sich die Bürger für Stillstand und Verhinderung entscheiden oder für Demokratie.

    • Carlos sagt:

      Das ist halt wirklich das Problem. Ich z.B. lehne das Konzept wirklich nur wegen der Freigabe der Fußgängerzonen für den Radverkehr ab. Ich halte es in Zeiten von Pedelecs und S-Pedelecs einfach für zu gefährlich Fußgänger dieser Gefahr auszusetzen.
      Natürlich wäre es auch wünschenswert, wenn man nicht nur Parkflächen streichen würde, sondern gleich für mehr Parkhäuser sorgen könnte, damit die Innenstadt nicht ausstirbt.

      Aber ich hoffe, dass bei einer Ablehnung des Paktes ein sinnvolleres Konzept aufgestellt wird.

      • Flo sagt:

        Wer soll das aufstellen? Wer soll dann darüber abstimmen? Die Verwaltung und der Stadtrat? Die haben das schon getan. Das soll nun verworfen werden. Sei bitte nicht so naiv zu glauben, die Verhinderer hätten auch nur einen Ansatz einer Vorstellung zu einer Alternative.

        Die „aussterbende“ Altstadt (es geht nur um die Altstadt, nicht um die Innenstadt!) ist für Einkäufer, Restaurantgäste, Kunden im weitesten Sinne schon Jahrzehnte nicht mit dem Auto zu erreichen. Spätestens, seit man den Marktplatz und die Leipziger Straße nicht mehr befahren darf, obwohl das natürlich trotzdem noch täglich viele Male passiert.

        Was soll ich sich da nachteilig ändern? Kennst du das Konzept überhaupt?

        • Carlos sagt:

          Leider kenne ich das Konzept und es ist wie immer von den Linken und Grünen kinderfeindlich aufgestellt. Durch den erlaubten Fahrradverkehr in Fußgängerbereichen ist die Gefahr für Kinder einfach zu groß. Kinder sehen vielleicht mal etwas interessantes und wechseln mal kurzfristig die Laufrichtung und haben dann keine Chance gegen ein Pedelec. Solange dieser Quark in dem Konzept steht ist es nicht tragbar.
          Dazu kann man nicht 500 Parkplätze streichen ohne für einen Ausgleich zu sorgen. Das hat man auch in Städten wie Leipzig getan. Und als 3. Muss der öffentliche Nahverkehr günstiger werden, damit man Anreize setzt. Solange das an der Stelle nicht überarbeitet wird und man hier bewusst die Sicherheit von kindern auf spiel setzt ist das Konzept nicht tragbar.

          • Flo sagt:

            Das ist eine Maßnahme. Eine. Statt diese eine Maßnahme anzupassen, auch wenn die Lage gar nicht so extrem wäre, wie du sie schilderst, lehnst du das ganze Konzept ab und alles bleibt so, wie es ist. Einschließlich der Kindeswohlgefährdung durch den Autoverkehr.

            Warum kann man 500 Parkplätze nicht streichen, ohne für Ausgleich zu sorgen? In Leipzig hat man tausende Parkplätze gestrichen, die Altstadt ist begehrt wie nie. Ein Konzept „autoarme Altstadt“ unter Erhalt bisheriger Parkplätze ist etwas konträr, meinst du nicht? Es sollen doch weniger Autos in der Altstadt werden. Die Möglichkeit, sein Auto dort abzustellen, wo es nicht sein soll (womöglich kostenlos), läuft der Idee zuwider.

            Am Stadtrand gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten, wie auch im restlichen Stadtgebiet. Niemand muss mit dem Auto in die Altstadt oder auch nur in deren Nähe. Auch das Argument Kostenfaktor ÖPNV geht fehl. Verlangst du als Alternative zu den weggefallenen Parkplätzen Parkhäuser oder Tiefgaragen, sind die kostenpflichtig und kosten sicher mehr als ein Dauerticket der Havag, das auch noch vielfältiger eingesetzt werden kann.

            Weniger Autos = mehr Sicherheit für Kinder. So simpel lässt es sich formulieren. Selbst der Einbahnstraßenverkehr auf dem Altstadtring halbiert das Konfliktpotenzial zwischen kurzfristig die Laufrichtung wechselnde Kinder und mit 50 km/h fahrende Autos und Lkw.

            Man wird allerdings das Gefühl nicht los, du schiebst die lieben Kleinen nur vor, weil du bisher bequem in der Altstadt in der Nähe des Arbeitsplatzes parken konntest und nun fürchtest, ein paar Meter mehr laufen zu müssen. 😉

            Eine andere Möglichkeit ist, dass du nie in die Altstadt musst und es dir nur „um’s Prinzip“ geht.

            Wie wärst du denn konkret betroffen? Der Einkaufsbummel mit den Kindern wird ja nicht täglich stattfinden, vor allem nicht auf dem oberen Boulevard, der wohl den höheren Radfahrerverkehr aufweisen dürfte, der sich aber dann spätestens am Ring aufteilt.

          • Carlos sagt:

            In Leipzig wurden zuerst neue Parkhäuser gebaut und dann der Verkehr in der Innenstadt reduziert. In Halle will man es umgekehrt versuchen, was nicht funktioniert.
            Und was willst du mir erzählen, wenn ein Pedelec mit 25 km/h und 150kg ein Kind mit 15-20kg erwischt, dann ist das Kind sicher? In welcher Phantasiewelt lebst du denn?
            Zuerst muss für die Sicherheit gesorgt werden. Ich kann Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen nicht für Fahrrad-Rowdys freigeben. das schlimme ist dabei immer, dass die Fahrräder keine Kennzeichenpflicht haben und die Leute nach einem Unfall immer unauffindbar sind!
            Hier muss zuerst an die Sicherheit der Fußgänger gedacht werden!

          • Flo sagt:

            Du wolltest noch beschreiben, wie du konkret betroffen wärst. 😉

          • 10010110 sagt:

            In Leipzig wurden zuerst neue Parkhäuser gebaut und dann der Verkehr in der Innenstadt reduziert.

            So pauschal ausgedrückt, stimmt das nicht. Es wurde mit dem Bau der „Höfe am Brühl“ und dem damit zusammenhängenden Bau des Parkhauses nur ein kleines Stück der Straße „Brühl“ zur Fußgängerzone gemacht, die Zufahrt vom Hallischen Tor aus gesperrt und auf diese Weise der Verkehr anders gelenkt. Es ist trotzdem noch möglich, in weiten Teilen die Altstadt zu befahren.

            Abgesehen davon hat der Bau des Parkhauses am Brühl nicht dazu beigetragen, dass der Verkehr in der Innenstadt verringert wurde. Es herrscht nach wie vor täglich völlig überflüssiger Stau auf dem Innenstadtring, u. a. weil alle sinnlos mit dem Auto in die/der Stadt fahren. Und die Leute schleppen da keine Kühlschränke, Waschmaschinen oder Baugeräte aus den Geschäften.

            Trotzdem ist es immernoch eine verschwindend kleine Minderheit der gesamten Besucher der Altstadt, welche mit dem Auto anreist. Aber diese Minderheit beansprucht einen signifikanten Teil des verfügbaren Platzes in der Stadt. Das Totschlagargument, dass die Innenstadt also von Autofahrern lebt, ist in Leipzig wie in Halle quatsch.

          • Carlos sagt:

            @Flo, ich wurde leider schon öfter von Fahrradfahren angefahren. Meist an Ampelgeregelten Kreuzungen. Der Fußgänger hat grün der Querverkehr rot, die PKWs stehen und die Fahrradfahrer brettern einfach bei rot weiter, da sie der Meinung sind, dass Ampel für sie nicht gelten. Oft wechseln sie dann auch vom Fahrradstreifen auf den Fußweg, um fahren ohne Rücksicht Fußgänger an, nur um nicht halten zu müssen.
            Fußgänger müssen endlich besser vor Fahrrad-Rowdys geschützt werden. Ich bin für eine Kennzeichenpflicht für Fahrradfahrer, um diese Personen auch zu erwischen. Ich denke, mit einer Kennzeichenpflicht an Fahrrädern werden einige sofort vorsichtiger fahren.

          • Flo sagt:

            @Carlos Tut mir leid, dass dir das immer wieder passiert. Ich kannte bisher niemanden, dem das auch nur einmal passiert ist. Dir gleich mehrfach. Deinen Kindern sich auch schon öfter? Immer an der gleichen Stelle? Dann müsste man doch was unternehmen können.

            Du wolltest aber beschreiben, wie du von den Maßnahmen aus dem Konzept „Autoarme Altstadt“ und insbesondere von der Freigabe der Leipziger Straße betroffen wärst. Dort wird keine zusätzliche Ampelkreuzung eingerichtet und auch das illegale Befahren des Fußwegs bzw. der illegale Wechsel fällt ja dann weg. Es ging um die Freigabe dieser Straße, was der einzige Grund ist, warum du das gesamte Konzept ablehnst. Wie bist du konkret von der Freigabe der Leipziger Straße betroffen?

          • Carlos sagt:

            Das gleiche Problem. Es ist eine Einkaufsstraße. Kinder und auch Erwachsene wechseln die Seite auf der Straße, um in die Geschäfte zu gehen. Ein ganz normaler Vorgang in einer Einkaufsstraße. Das wirst du aber nicht wissen.

            Da dieser Wechsel der Seite meist spontan erfolgt, z.B. durch Werbung aufmerksam geworden, kann man in nicht voraussehen und schon wird man von einen 25km/h oder auch 45km/h E-Bike umgefahren. Bei der Geschwindigkeit und dem Gewicht mit schwersten Folgen, vor allem für Kinder.
            Damit würde die Leipziger Straße zum Unfallschwerpunkt in Halle. Und sorgt dafür, dass sie auf Grund der hohen Gefahr nicht mehr betreten werden kann.

          • Flo sagt:

            Vielleicht ist es nur untergegangen:

            Wie bist DU von der Freigabe der Leipziger Straße KONKRET betroffen?

            Das theoretisch überall viel passieren kann, ist klar. Deswegen ja die praktische Frage. Schließlich hängt deine Zustimmung genau von diesem Punkt ab und nur von diesem Punkt.

          • Carlos sagt:

            Habe ich klar beantwortet. Ich kann dann nicht mehr in die Leipziger Straße zum einkaufen und bummeln.

          • Flo sagt:

            Nein, eben nicht. Aber gut, dann muss man dir wohl doch alles aus der Nase ziehen. 🙂

            Wie oft bist du jetzt zum Einkaufen und Bummeln in der Leipziger Straße? Mit deinen Kindern? Vor allem in der oberen Leipziger Straße (zwischen Bahnhof und Leipziger Turm)? Mit deinen Kindern?

          • Carlos sagt:

            Mindestens einmal pro Woche, wenn nicht gerade alles zu hat.
            Aktuell lohnt es sich natürlich nicht. Schon allein wegen des Kinos sind wir sehr oft in der Innenstadt, aber eben auch gern bei P&C, Saturn, Telekom, Fielmann und eben auch gern zum essen. Oben gibt es einen guten Chinesen.

            Das würde ich mir dann aber nicht mehr antun.

          • Flo sagt:

            Ja, aktuell natürlich ausgenommen. Also seid ihr mehr als 50 mal pro Jahr auf dem Boulevard bummeln und einkaufen. Wie kommt ihr dorthin? Immer zu Fuß? Ich nehme mal an, doch eher mit der Straßenbahn zum Markt oder mit dem Zug/Bus zum Bahnhof.

            Zum oberen Boulevard, nach dem hatte ich ja speziell gefragt. Fünfzig mal zu dem einen Chinesen (ist übrigens ein Vietnamese) ist sicher übertrieben. Aber bei jedem zweiten Mal? Also so 25 mal pro Jahr. Dann kennt ihr euch ja sicher schon richtig gut. Und die anderen 25 mal ins Kino?

            Sicher immer am Wochenende, oder?

          • Carlos sagt:

            Auf Grund der fehlenden Parkplätze fahren wir fast immer mit der Straßenbahn bis zum Bahnhof, bzw. die Haltestelle danach. Danach laufen wir runter, zum Kino oder bummeln oder essen.
            Da meine Kinder Kino lieben gehen wir auch in der Woche ins Kino z.B. Dienstags.
            Was tut das zur Sache?

          • Flo sagt:

            Ich versuche mir ein Bild von der Situation zu machen. Denn ehrlich gesagt, erscheint mir vieles an deinen Schilderungen ausgedacht. Tut mir leid, das sagen zu müssen. Vielleicht wirkt es nur auf mich so, aber ich möchte ehrlich mit dir sein. Wenn du dich so sehr nur wegen diesem einen Punkt gegen das gesamte Konzept sträubst, interssiert mich eben, woran es genau liegt.

            Das Charlottencenter hat ein riesiges, kaum ausgelastetes Parkhaus mit mehr als 400 Stellplätzen. Von dort kann man mit dem Aufzug direkt in den Kassenbereich des Kinos fahren. Das Argeument fehlende Parkplätze (die bleiben dort übrigens, auch mit dem Konzept) ist schon mal widerlegt.

            Also geht ihr auch dienstags ins Kino. Verständlich, da ist es ja auch günstiger. An Schultagen sicher nicht allzu spät, oder? Ihr müsst ja zurück zum Bahnhof oder der andere Haltestelle mit einem Namen und dann zurückfahren. Das wird auch nicht um die Ecke sein, sonst würdet ihr wohl gleich laufen und das Geld für die 3 oder 4 Fahrscheine sparen.

            Was kauft ihr denn ein auf dem oberen Boulevard? Ich mein klar, wenn man mal eine halbe Stunde zu früh da ist, bevor der Film anfängt, reicht das nicht, um ins Restaurant zu gehen, da schlägt man die Zeit eben so tot, indem man an den Schaufesntern vorbeiläuft. Aber ihr seid ja mindestens(!) einmal die Woche dort. Was gibt es denn dort zu bummeln und zu kaufen? Ich war dort lange nicht, deshalb frage ich.

          • Carlos sagt:

            Du wirst es nicht glauben, aber man kann auch vom oberen Boulevard zum unteren laufen. Zu Fuß ohne Fahrrad. Irre oder? und dann kann man das Stück sogar wieder zurück laufen. Ja, wir gehören noch zu den Leuten die ihre Sachen noch in der Stadt kaufen und sogar (muss man sich mal vorstellen) anprobieren. Wahnsinn oder?

            Nur werde ich das nicht mehr tun, wenn man weiterhin von Fahrradfahrer oder Fahrradfahrerinen, so wie heute, über den Haufen gefahren wird.

            ich kenne auch ein paar Köche in der Innenstadt, bei denen ich gern mal essen gehe. Auch darüber würde ich mich mal wieder freuen.

          • Flo sagt:

            Das heißt also, es jetzt bereits so schlimm, dass man nicht mehr sicher sein kann. Erfordert das nicht erst recht eine Veränderung?

            Ich weiß nicht, warum du so empfindlich reagierst. Wenn du nicht weißt, was es auf dem oberen Boulevard für Geschäfte gibt, geht es dir doch genau wie mir. Ich weiß das auch nicht. Ich gehe dort allerdings auch nicht zweimal die Woche lang, sonst würde mir das sicher auffallen, vor allem, wenn ich bummle. Ich gehe auch nicht 20 oder 30 mal pro Jahr ins Kino, schon gar nicht mit Kindern. Das ist mir auch am Kinotag einfach zu teuer. Ich esse auch nicht zwanzig oder dreißig mal im gleichen Restaurant und zusätzlich noch bei zig anderen Köchen. Aber das bin ich. Deswegen frage ich ja, wie es bei DIR aussieht. Wenn du da patzig wirst, weil deine Angaben ja doch eher ungewöhnlich sind, erregt das noch mehr Verdacht. Aber ich möchte dir natürlich auch nichts unterstellen. Wie die Regel erscheint es mir jedoch nicht, eher wie die absolute Ausnahme.

            Was spricht nun gegen das Parken im Parkhaus? Den ganzen Einkauf tragt ihr doch wohl nicht erst zum Essen und dann bis zur Straßenbahn am Bahnhof oder der Haltestelle danach, fahrt dann damit in der Straßenbahn und lauft dann mit dem Einkauf von der Haltestelle bis zur Haustür. Das ist nun wirklich äußerst ungewöhnlich! Jedenfalls in der von dir behaupteten Häufigkeit mindestens einmal pro Woche.

      • 10010110 sagt:

        Ich halte es in Zeiten von Pedelecs und S-Pedelecs einfach für zu gefährlich Fußgänger dieser Gefahr auszusetzen.

        Wer liest sie nicht, die täglichen Meldungen über von Rad- und Pedelecfahrern verletzte Fußgänger. Vor allem in der Berliner Friedrichstraße – ganz gefährliches Pflaster mit den ganzen Radfahrern! Als da viele Autos fuhren, war es alles viel sicherer und ruhiger.

        Mal im Ernst: es wurde, wenn ich mich richtig erinnere, in der vom Stadtrat beschlossenen Vorlage explizit erwähnt, dass die Freigabe für Radfahrer vorbehaltlich erfolgt und, wenn es Probleme gibt, wieder zurückgenommen werden kann. Was spricht denn also dagegen, das erstmal zu versuchen, bevor man es schlechtredet? Probieren geht über Studieren, sagen die Fachleute.

      • Radfuchs sagt:

        S-Pedelecs dürfen nicht einmal auf Radwegen fahren. Außerdem gibt’s diese Fahrzeugklasse in Deutschland nur in homöopathischen Dosen.

        • Carlos sagt:

          Optisch kann man S-Pedelec von Pedelecs nicht unterscheiden. Dazu gibt es allein bei Fahrrad XXL 51 S-Pedelec Modelle. So unüblich sind die nicht!
          Aber selbst 25km/h bei Pedelecs sind für Fußgänger auf der Leipziger Straße wahnsinnig gefährlich. Ein Unfall mit 25km/h bei einem Gewicht von 100 – 170 kg, kann schlimmste Folgen haben.
          Man darf Fußgängern nicht dieser Gefahr aussetzen. Eingrenzen kann man diese Gefahr nur mit einer Kennzeichenpflicht. Wenn man bei einer Straftat erwischt werden kann, dann ändert man sein Verhalten. Die Fluchtgefahr ist bei Fahrradfahren leider einfach zu hoch.

          • Ein Kommentar sagt:

            Wieso werden die Dinger bei dir eigentlich immer schwerer? Nun sind wir schon bei 170kg. Gehst du etwa nach »zulässigem« Gesamtgewicht?

            Ein umfangreiches Angebot in einem Online-Shop sagt überhaupt nichts über die tatsächliche Verbreitung aus. Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Hallenserinnen und Hallenser Zweiräder in der Preisklasse 3T€ bis über 10T€ in großen Stückzahlen leisten, wenn die Radinfrastruktur gar nicht ausgebaut ist.
            Übertragenes Beispiel: Einen Supersportwagen legt sich sicher niemand zu, dessen einzig verfügbare Infrastruktur aus Schotterwegen mit Schlaglöchern besteht.

            Auch müssten alle Pedelec-Piloten Wuchtbrummen mit ≥100kg Körpergewicht sein, um auf deine Schreckenswerte zu kommen. Ein eher unübliches Maß unter Radfahrern.

          • Carlos sagt:

            tatsächlich kaufen ehr korpulentere Menschen Pedelecs. Bei einem Unfall zählt eben Kraft=Masse*Geschwindigkeit. Selbst ein sportlicher Mann kommt mit einem Pedelec auf über 100kg, da die Dinger allein schon 25kg wiegen.
            Da sind schwere Unfälle mit Fußgängern vorprogrammiert.

            Und über 3T€ kosten heute schon gute Fahrräder ohne Antriebe. Das ist ja wohl kein Argument.

          • Ein Kommentar sagt:

            Die Formel für Kraft solltest du nochmal nachschlagen. Ein sportlicher Mann ist nicht gleichzeitig korpulent. Es gibt ungefähr genauso viele Frauen wie Männer in Halle. Die Fahradfahrenden sind hingegen überwiegend weiblich. Ein Durchschnittsfahrrad kostet vielleicht 300 Euro. Vorprogrammierte Unfälle gibt es nicht. Das ist alles reine Panikmache und alle deine Argumente erscheinen ausgedacht und an den Haaren herbeigezogen. Guten Tag!

          • Carlos sagt:

            Du würdest nicht so reden, wenn du schon einen schweren Unfall durch einen Fahrradfahrer gehabt hättest, der dann auch noch schnell die Flucht ergriffen hat.
            Und ich habe noch nie ein Fahrrad für 300€ gekauft, außer ein Kinderfahrrad. die sind tatsächlich so in der Preiskategorie.

            Immerhin habe ich Argument, im Gegensatz zu ihnen.

          • Ein Kommentar sagt:

            Der Wechsel zwischen du und Sie ist irritierend. Bitte bleib beim Sie! Das erfordert schon der Respekt.

            Doch, ich würde so reden, denn ich hatte Physik in der Schule. Die Formel für Kraft findest du aber auch bei Google. Ein angeblich schwerer Unfall ist kein Grund, die ganze Welt anzuhalten. Dass du kein Fahhrad besitzt bzw. noch nie eines selbst bezahlt hast, ist jetzt auch geklärt. Guten Tag!

          • Carlos sagt:

            Warum? Weil ich mir noch nie ein Fahrrad für 300€ gekauft habe.

            Selbst bei uns auf Arbeit beim JobRad müssen die Fahrräder mindestens 800€ kosten.

          • Ein Kommentar sagt:

            JobRad, mit Sitz in Freiburg i.Br. und willkürliche Mindestpreise für Fahrräder. 300 und auch 800 sind immer noch Welten von 3000 und 8000 entfernt. Nun wird es mir aber wirklich zu putzig. Guten Tag!

          • Radfuchs sagt:

            Man muss mit einem Pedelec nicht 25 fahren, man kann auch langsamer fahren.
            Übrigens haben gerade Pedelec-Fahrer mit der kraftraubenden „Umleitung“ über die Franckestraße weniger Probleme. Bzw. hätten, wenn es da nicht diesen nach heutigem Recht eindeutig zu schmalen Zweirichtungsradweg gäbe.

        • Radfuchs sagt:

          S-Pedelecs kann man optisch sehr gut unterscheiden: Durch das von dir so hochgelobte Kennzeichen, Carlos.

          Ansonsten kann ich nur konstatieren: Mit deiner Argumentation müsste man jeden Fahrzeugverkehr in der Stadt untersagen.

          Deine persönliche Erfahrung kann ich kaum überprüfen, aber ich möchte dir entgegenhalten: Radfahrer haben keine Ritterrüstung und keine Fahrzeugkabine. Sie verletzen sich beim Zusammenstoß mit Fußgängern häufig auch selbst. Dementsprechend glaube ich, dass die allermeisten Radfahrer schon aus eigenem Interesse solche Zusammenstöße vermeiden.

  8. Otto 1 sagt:

    Manche Menschen im Stadtrat wissen nicht mal Bescheid was in der Stadt los ist. In der Fußgängerzone fahren die Radfahren schon sei Jahren und keiner interessiert sich dafür. Von 0 Uhr-bis 0 Uhr reger Verkehr obwohl extra Schilder von wann bis wann es erlaubt ist an sichtbaren Schildern angebracht sind .Scheinbar wollen einige Leute so tun als sei es eine wunderbare Verbesserung .

    • Radfuchs sagt:

      Es gibt die begründete Vermutung, dass Menschen, die wissentlich etwas Verbotenes tun, sich dabei unwillkürlich beeilen, um möglichst nicht erwischt zu werden.
      Das gilt für Radfahrer wie Autofahrer gleichermaßen. Die Freigabe der Leipziger Straße und des Marktes für den Radverkehr könnte zur Entschleunigung und fairerem Verhalten beitragen.

      • As sagt:

        Das heißt, die Geschwindigkeitsfreigabe von Straßen in der Innenstadt sorgt für weniger Verkehr und vorsichtigem Fahrverhalten. Danke, Lösung für die Innenstadt gefunden.

        • Radfuchs sagt:

          Wenn du mit dieser obstrusen Antwort ausdrücken willst, dass du mich nicht verstanden hast oder nicht verstehen willst: Ja, das ist richtig.

          • As sagt:

            Ich folge nur deiner Logik. Keine Verbote und alle halten sich dann an die Verkehrsregeln. Diesen Schwachsinn hast du geschrieben, nicht ich.

          • Radfuchs sagt:

            Diesen Schwachsinn hast du verstanden oder willst du so verstehen.
            Es versteht sich von selbst, dass man als Radfahrer in freigegebenen Fußgängerzonen mit angepasster Geschwindigkeit fahren muss. Ich habe nicht behauptet, dass sich da alle dran halten werden. Aber ich stellte zur Diskussion, dass es mehr sein könnten, wenn die Durchfahrt nicht mehr verboten wäre.
            Der zu Fuß gehende Blockwart attackiert heute eher den vorsichtig fahrenden Radfahrer „aus Prinzip“, gegen echte Rowdys hat so ein Hilfspolizist keine Chance.

          • As sagt:

            Wie du selbst schreibst, werden sich nicht alle daran halten. Und solange das so ist, kann man die Leipziger Straße nicht für den Fahrradverkehr freigeben. Der Fußgänger ist hier der höheren Gefahr ausgesetzt, da er von dem Fahrradfahrer angefahren wird. Also muss der weniger geschützte Fußgänger vor dem Fahrradfahrer geschützt werden und nicht umgekehrt. Ist ja im Straßenverkehr das gleiche.
            Der Autoverkehr muss sich ja aus Sicherheitsgründen auch an Regeln halten und man darf nicht rücksichtlos durch die Fußgängerzone brettern. Auch wenn du das gern möchtest.
            Die Idee einer Kennzeichenpflicht für Fahrradfahrer fände ich gar nicht schlecht. den dann würden sicherlich die fahrrad-Rowdys etwas mehr aufpassen, da sie erwischt werden könnten.

          • Radfuchs sagt:

            Also gut, das hab ich nun verstanden: Du WILLST mich missverstehen.
            Nein, ich will überhaupt nicht, dass Radfahrer rücksichtslos durch die Fußgängerzone brettern. Aber die obere Leipziger Straße und der Markt sind breit genug, um in friedlicher Koexistenz Radverkehr zuzulassen.
            Gegen die Rücksichtslosen hilft nur entsprechende Kontrolle, aber das ist auch jetzt schon so.

          • As sagt:

            Das wäre schön, aber leider gibt es maximal einmal pro Jahr eine angekündigte Kontrolle. ansonsten dürfen die teilweise vermummten Fahrrad-Rowdys ungestört über die Leipziger Straße brettern