AfD-Stadträte zu Demo in Berlin: haben erst jetzt von Aussagen erfahren
Die beiden AfD-Stadträte Donatus Schmidt und Rene Schnabel sehen sich gerade Kritik wegen ihrer Teilnahme an einer „Wir für Deutschland“-Kundgebung ausgesetzt. Zum einen sind bei der Demo rechtsextreme Bürgerwehren wie Soldiers of Odin mitgelaufen, zum anderen sind Sprüche wie „Ein Baum, ein Strick, ein Pressegenick“ oder „Wenn wir wollen, schlagen wir euch tot“ gefallen. Seit rund zwei Wochen gehen entsprechende Videos viral, es gibt viele Berichte.
An den beiden AfD-Stadträten scheint dies aber vorbei gegangen zu sein. So erklärt Donatus Schmidt, erst durch den Bericht auf dubisthalle.de von entsprechenden Teilnehmern erfahren zu haben. „Die am Tag der Deutschen Einheit durchgeführte Veranstaltung war als Großdemonstration beworben und gab das Ziel an, patriotischen Mitbürgern ein Forum zur Bekundung ihrer Verbundenheit mit unserem Vaterland zu bieten. An dieser habe ich gemeinsam mit vielen ganz normalen Bürgern teilgenommen“, sagt Rene Schnabel. „Durch die nun publik gewordenen Vorwürfe habe ich erfahren, dass sich leider unter den Demonstranten offenbar auch Teilnehmer befanden, deren Weltbild und Ausdrucksweise ich keinesfalls billige. Die vom OB-Kandidaten Lange aufgestellte Behauptung, ich teilte und lebte diese Einstellung, weise ich als infam zurück. Wie immer bei solchen Manövern, und deshalb auch einfach durchschaubar, wird hier ein Maßstab angelegt, der bei allen anderen vergleichbaren Fällen auf der eigenen politischen Seite, nicht gelten würde. Erklären beispielsweise Claudia Roth oder der DGB auf seiner Anti-TTIP-Demo, sie hätten von verabscheuungswürdigen Taten nichts mitbekommen, so begnügt man sich damit.“ Bei Politikern der AfD werde hingegen nicht nur die Kenntnis, sondern sofort auch eine Befürwortung derartiger Ausfälle unterstellt, so Schnabel. „Ich distanziere mich ausdrücklich von allen extremistischen, gewaltaffinen und antisemitischen Äußerungen. Eine Kontaktschuld allerdings ist unserem Rechtssystem fremd und sollte nach den unsäglichen Erfahrungen aus zwei Diktaturen eigentlich keine Forderung seriöser Politiker oder solcher, die sich dafür halten, sein.“
Und Schmidt erklärt, „wie auf jeder Großveranstaltung befanden sich dort Menschen, die Ansichten vertreten, die ich teile und wiederum Menschen, die Ansichten vertreten, von denen ich mich distanzieren würde, wenn ich davon Kenntnis erhalte. Aufgrund der Länge des Demonstrationszuges war es unmöglich zu hören, was jeweils von bestimmten Gruppen skandiert wurde. Daher erhalte ich erst durch den Beitrag auf dubisthalle.de Kenntnis von diesen Sprüchen. Ich kann dies also weder bestätigen, noch dementieren.“ Es käme auch niemand auf die Idee, „jemandem, der sich anlässlich eines Fußballspiels in einem Stadion befindet für die gewalttätigen Ausbrüche und Aussprüche von Hooligans, die sich ebenfalls im selben Stadion befinden, mitverantwortlich zu machen. Welch abstruse Logik liegt diesen Vorwürfen also zugrunde?“ Er distanziere sich von den genannten Sprüchen , sollten diese „tatsächlich skandiert worden sein“. Auch von Gedankengut, welches solchen Aussprüchen zugrunde liege, distanziere er sich. „Gewalt, Antisemitismus und Hass gegen Menschen lagen und liegen mir fern. Aus all meinen Reden und Gesprächen geht dies hervor. Was der Herr Lange hier versucht ist eine bodenlose Frechheit.“
Es ist bisschen naiv so zu tun, man habe nicht gemerkt, dass es sich um eine ausschließlich rechte Demo handelt, wenn man auf einer Demonstration mitläuft, welche von einer weit rechts stehenden Vereinigung angemeldet und organisiert wird, und wo sich nur ebenso weit rechts stehende Gruppen sammeln, gerade um solche Sprüche abzulassen.
Wie war nur das Sprichwort, was mir gerade nicht einfällt?
ich helfe gern .. sie meinen sicher: jeder kehrt vor seiner eigenen Tür.
oder der Spruch mit der Nase und dem anfassen.. sowas in der Art
Stimmt, man sollte schon wissen wo man mitläuft. So ein paar Dullis behaupten ja auch sie hätten bei den Anti IB Demos nichts mitbekommen obwohl die Demo von entsprechenden Leuten organisiert wurde und vermummte Chaoten um sie herum standen. Hier sollten man alle Teilnehmer aus den entsprechenden Vorständen und dem Stadtrat entfernen, immerhin blieb es dort nicht bei einfachen Parolen.
Es ist traumhaft, wie Sie Demonstrationen gegen Faschismus, Rassismus und Chauvinismus mit denen dafür gleichsetzen.
Es ist Traumhaft, wie Sie krampfhaft versuchen Antidemokraten so unterschiedliche zu bewerten. Aber in einem Punkt haben Sie Recht, aus der Demo „wir für Deutschland“ wurden offensichtlich keine Anschläge und Gewalttaten verübt.
Ok, Sie bleiben also dabei, dass der Kampf für Demokratie gleich dem Kampf gegen Demokratie ist.
Ok, Sie wissen also nicht was Demokratie heißt. Dann wird die Diskussion ziemlich schwierig.
Klar Antidemokratisch waren übrigens die Demos in Halle, neben Angriffen auf Organe des Rechtsstaates wurden in krimineller Weise Menschen daran gehindert eines der wichtigsten Grundrechte der Demokratie in Anspruch zu nehmen.
Wie heißt es so schön „Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“. man sollte sich schon überlegen, wo man teilnimmt. Aber wenn linke Demos stattfinden und dort am Rande randaliert wird, werden ihre Vertreter auch nicht aufgefordert ihre ämter niederzulegen. Da gibt man sich auch mit Lippenbekenntnissen zufrieden.
Ja, die „Sprache“ der Bilder lügt nicht! Es wimmelt praktisch nur so vor guten toitschen Patrioten und „normalen Bürgern“, welche gedankenversunken, in sich gekehrt, still und leise durch Berlin ziehen. Da kann man freilich nix Sehen, Hören und mitbekommen. Da werden sich jetzt wohl einige entschuldigen müssen. Oi, oi, oi, nur Mut! Wer macht den Anfang? Der Eine oder der Andere?
„Ja, die „Sprache“ der Bilder lügt nicht!”
Stimmt!
Bei den linken „Demos” in Berlin sieht man regelmäßig demolierte Schaufenster und warmverschrottete Autos.
Dann bist du wohl oft in Berlin unterwegs. Deine Zeit und dein Geld dafür möchte ich auch gern haben…
Sie kennen den Unterschied zwischen 75 (BKA, Stand 2015)-199 Toten (Amadou-Stiftung, Stand 2018/2019) durch rechtsterroristische Akte und „…demolierten Schaufenstern und warmverschrotteten Autos.“? Letzteres sicher auch nicht positiv zu würdigen, dennoch ein komplett anderes Thema. Da besteht doch sicher Einigkeit?
Stimmt, vergleichen sie ruhig die entsprechenden Taten, RAF sagt ihnen etwas? Davon rennen noch mindestens 3 bewaffnet durch die Republik und verbreiten Frieden und Toleranz.
Jeder normale Mensch würde sich von einer Demo entfernen und nicht mehr mitlatschen, sobald er menschenfeindliche Sprüche – welcher Art auch immer – vernehmen müsste.
dann muss Herr Lange auch von allen Ämtern zurücktreten. Schließlich läuft er auch auf Demos mit, auf den zu Gewalt aufgerufen wird und auch Gewalt angewendet wird. Seine Freunde behaupten, er kann dafür nicht verantwortlich sein, was andere sagen und machen.
DOPPELMORAL BEI DEN LINKEN?
Als OB-Kandidat muss er nun zurücktreten.
Merke: Als Kandidat braucht man von gar nichts zurückzutreten.
Aber vielleicht trittst du erst mal vorbildwirkend von deinen dummen Sprüchen hier zurück
jaja, Wilfried du armer Wicht. Für Herr Lange gelten andere Rechte? Er ist ebenfalls in Ausichtsräten. Gensu wie die AFD-Vertreter. Hab deine Sichtweise schon verstanden. Aber das du das nicht verstehst, kann ich nachvollziehen.
oh ja, alter Mann Wilfried. Vorbildwirkend heißt ja, dass Simone es zum nachmachen vormacht? Kann der OB-Kandidat danach von seinen Ämtern zurücktreten? Ach ja, du verstehst ja hier nicht, dass ein OB-Kandidat sehr wohl von seinrn Ämtern zurücktreten kann und darf.
Wäre übrigens auch vorbildwirkend, damit die von ihr erwähnte Doppelmoral von Herr Lange nicht Schule macht.
Herr Lange niemals Oberbürgermeister.
Man kann natürlich von einer Kandidatur zurücktreten. Zudem aus dem Stadtrat und Aufsichtsrat, indem er ist. Wäre durchaus konsequent als knallharter Undemokrat. Nicht nur bei zwielichtigen Demos mitlaufen, nein auch noch Falschinformationen streuen um andere Stadträte abzusägen.
Wer angesichts dieser Hassparolen und unverhohlenen Drohungen inkl. der Fäkaltiraden unseres halleschen „Kleinunternehmers“ noch immer derartigen Mob verharmlost, outet sich als genau der gesellschaftlich abgestumpften Bodensatz, aus dem Irre mit Waffen ihre Legitimation beziehen…
Tritt OB Lange als Kandidat der Grünen jetzt eigentlich zurück? Wie schaut es mit den Stadträten der Grünen aus?
Claudia Roth ist ja nicht irgendwer und sie wusste genau wer Herr Ali Laridschani ist. Dennoch trifft man sich immer wieder und war auch in Belgrad auf der selben Wellenlänge. Ist es eine grundlegende Sympathie mit Antisemiten oder pure Dummheit?