Amazon vs. Boulevard – Podiumsdiskussion im Stadthaus

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83 Antworten

  1. Veit Zessin sagt:

    Ich meide die Innenstadt seit Längerem. Keine oder nur kostenpflichtige Parkplätze, herumlungernde Gruppen von „Männern“, Drogendealer, Graffitischierereien, Barbiere und Gemüseläden schon im unmittelbaren Umfeld des Marktplatzes. In den Kaufhäusern B-Ware, zugeschnitten nicht auf Weltstädte wie Leipzig, sondern auf das Provinzkaff Halle, das ja nur Uni, Nationalakademie oder Franckestiftungen hat. Aber all das zählt nicht für die Handelsbürokraten in den fernen Zentralen. Dieses Elend versuche ich so gut es geht zu verdrängen und setze auf online-Shopping. Die DHL-Postfrau hat immer ein freundliches Wort – und umgekehrt. Einziger Laden, für den ich mich noch auf den Weg mache: Auf und Davon mit seinem nicht zu toppenden Landkarten- und Reiseführerangebot und freundlich-kompetenter Beratung. Und dann sind da natürlich noch jede Menge Kulturveranstaltungen, sogar welche, in denen man unterhalten und nicht merkellinksgrün belehrt wird, die den Weg in die City lohnen.

    • Seb Gorka sagt:

      Wie jemand, der Gemüse kauft, wirkst du wahrhaftig nicht. Dass das Kaufhausangebot in Halle nicht auf Leipzig zugeschnitten ist, darf aber wirklich nicht sein Unerhört ist das! Hast du diesbezüglich mal über eine Eingabe (nach ganz oben) nachgedacht?

      Woher hast du eigentlich die Informationen über die Zustände in der Innenstadt, wenn du da „seit Längerem“ nicht mehr (oder jemals) warst? Internet und „Dokumentationen“ im Fernsehen? Streetview?

    • 10010110 sagt:

      Ist dir vielleicht auch mal in den Sinn gekommen, dass deine Entscheidung, nur auf Onlinehandel zu setzen (zusammen mit der gleichen Entscheidung vieler anderer) überhaupt erst dazu beigetragen hat, dass es „nur noch“ Barbiere und Gemüseläden in der Innenstadt gibt?

      Das ist ja wie sich über mangelnden deutschen Nachwuchs zu beklagen und im gleichen Atemzug zu sagen, dass man selber in so eine Welt keine Kinder setzen will.

      Sei doch auch mal Teil der Lösung und nicht des Problems!

  2. Planquadratdurchstreifer sagt:

    Der obere Boulevard ist schon lange eine Lumpenmeile. Durch die neu dazu gekommenen Shisha-Bars etc. ist es auch nicht besser geworden. Dazu der völlig fehlgeplante Riebeckplatz, der alles andere als zum Verweilen einlädt. Die lange verfolgte Politik, die Rieseneinkaufs-Zentren auf der grünen Wiese zugelassen und gefördert hat, tut ein Übriges. Diese Fehler zu korrigieren kostet vor allem eins, nämlich viel Geld, welches die Stadt nicht hat. Die Neubebauung, die grade stattfindet am Riebeckplatz, wird das Problem auch nicht lösen. Ein völlig neues Konzept muss her. Womit sich der Kreis beim fehlenden Geld dafür schließt.

    • farbspektrum sagt:

      „Die lange verfolgte Politik, die Rieseneinkaufs-Zentren auf der grünen Wiese zugelassen und gefördert hat, tut ein Übriges“
      Die Menschen zu etwas zu zwingen, was sie nicht wollen, war schon eine erfolgreiche Politik der DDR. Man sollte um Halle eine Mauer bauen, damit die Leute nicht auf der grünen Wiese einkaufen.

      • rupert sagt:

        @farbspektrum

        Nicht alle Menschen wollen, was Sie wollen.

      • 10010110 sagt:

        Die Menschen „wollten“ keine Einkaufszentren auf der grünen Wiese, sie besuchen sie, weil sie jetzt halt da sind. Genauso „wollen“ die Leute auch keine Erdbeeren im Winter, aber wenn sie halt schonmal abgepackt im Supermarkt liegen, dann nimmt man sie eben auch gleich mit.

        Es bestimmt nicht immer die Nachfrage das Angebot, manchmal ist es auch andersrum, dass ein Angebot erst eine Nachfrage für irgendwas schafft, was die Leute vermutlich nichtmal gebraucht hätten.

  3. farbspektrum sagt:

    “ die Rieseneinkaufs-Zentren auf der grünen Wiese zugelassen “
    Richtig, alles verbieten, was die Leute wünschen (Hallo! Politbüro!). Nicht fragen , warum so viele Leute dorthin fahren, dass am Samstag sogar Parkregler eingesetzt werden müssen.
    Mit staatlicher Gewalt verhindern, dass die Leute zu den Investoren fahren, die alles ricchtig gemacht haben und zu denjenigen Gestrigen treiben, die die Zeit anhalten wollen.

    • rupert sagt:

      Sie sind schon ein Schelm.

      Im anderen Thread mal eben ne „Steuer auf die Benutzung öffentlicher Fußwege “ fordern und die Altstadt für jegliche Fahrzeuge sperren wollen…

      …und jetzt hier die „Politbüro“-Karte spielen.

      • farbspektrum sagt:

        „die Altstadt für jegliche Fahrzeuge sperren wollen…“
        Das ist schlichtweg gelogen.
        Man will mir immer unterstellen, dass ich sogar die Feuerwehr und die Straßenbahn nicht reinlassen will. Wer nicht denken kann. soll nicht schreiben. Ich bin nicht bereit für jede Intelligenzstufe langatmige Erklärungen abzufassen.

        • rupert sagt:

          @farbspektrum

          Vielleicht lesen Sie besser noch mal ihren eigene Text nach.

          Hier der Link, damit Sie es auch finden:
          https://dubisthalle.de/halle-bekommt-eine-fahrradstaffel

          • farbspektrum sagt:

            Jeder vernünftige Mensch weiß, was mit „fahrzeugfreier Altstadt“ gemeint ist, da muss man nicht noch eine halbseitige Abhandlung schreiben, welche Ausnahmen es geben muss.

          • rupert sagt:

            Ich stimme Ihnen in beiden Punkten zu.

            Nur Sie sind scheinbar der einzige, der Fahrräder hinzuzählt.

            Warum posten Sie hier dann eigentlich immer wieder neue Kommentare zum selben Thema? Starkes Mitteilungsbedürfnis?

      • stekahal sagt:

        Das ist doch Qutsch! In leipzig ist das stadtzentrum auch für den öffentlichen Verkehr gesperrt,muß man vom parkhaus ein ganzes stück laufen und trotzdem sind die geschäften voll, gibts keinen Leerstand,

    • 10010110 sagt:

      Die Leute fahren nicht (originär) dort hin, weil sie es „wollen“, sondern, weil es da ist und sie eh ein Auto vor der Tür haben und es somit bequemer (das kleinere Übel) ist. Man hat die Einkaufszentren ursprünglich nicht gebaut, weil so eine riesengroße Nachfrage danach herrschte, sondern, weil es niemand verhindert hat. Und jetzt, wo sie schon da sind, fahren die Leute halt auch hin. Aber hätte es sie von vorn herein nicht gegeben, würden die Leute sie vermutlich auch nicht vermissen und würden stattdessen in der Stadt einkaufen (oder den einen oder anderen Sinnloskauf gleich ganz sparen und das Geld für sinnvollere Dinge ausgeben).

      Und jetzt, wo die Einkaufszentren da sind und die ganze Wirtschaft auf den Besitz eines Autos ausgelegt ist, fühlt es sich natürlich wie ein Verlust an Lebensqualität an, wenn man plötzlich nicht mehr seine Bequemlichkeit auf dem Rücken anderer ausleben kann.

      • Nobody sagt:

        „sondern, weil es niemand verhindert hat.“
        Achtung! der Fühler muss wieder her! Es gibt noch nicht genug Verbote in DE. Lesen Sie sich doch mal Ihren eigenen Post durch: was außer Gängeln, verbieten und bevormunden können sie erkennen. Nichts?
        Sie müssen das konsequent zu Ende denken: warum sollte man den Leuten erlauben in der Stadt einzukaufen? Das kann man auch noch verbieten! Erzeugt nur zubetonierte Innenstädte. Und Lieferverkehr. Und Städte gleich mit dazu verbieten! Zurück zur Bio-Natur. Dieses Experiment haben die Roten Khmer in Kambotscha schon probiert. Städte wurden entvölkert und alle mussten wieder als Bauern arbeiten. Sehr ökologisch.

        • rupert sagt:

          Also der Sprung vom Einkaufszentrum in Peißen nach Kambotscha war jetzt doch etwas weit…

          Wie sie schon sagen, sie müssen das konsequent zu Ende denken. Es hilft nur ein Aufkleber an Ihren Briefkasten:
          Bitte keine Post.

        • 10010110 sagt:

          Es muss kein Führer her, sondern rückgratlose Wendehälse aus der Politik müssen weg und vernünftige Entscheider her, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage des langfristigen und nachhaltigen Allgemeinwohls stützen statt auf kurzfristigen Ego-Profilierungstrips.

  4. Mehrfachidentität sagt:

    Und Amazon eröffnet schon eigene Stores (Geschäfte). Erst den Einzelhandel kaputtmachen und dann selber vor Ort agieren. (Geringe)Steuern werden in den Niederlanden für ganz Europa gezahlt und der deutsche Staat geht leer aus.

    Gab es nicht von Halle eine Initiative für einen gemeinsamen Onlineshop aller Händler vor Ort?

  5. farbspektrum sagt:

    So sieht ein Hotel-Neubau in Leipzig aus:
    https://bilder.bild.de/fotos-skaliert/taeglich-faellt-ein-weiteres-stueck-des-baugeruestes–das-neue-gesicht-des-burgplatzes-kommt-zum-vorsch-201120606-61636500/1,w=993,q=high,c=0.bild.jpg

    Mit diesem Bild im Kopf gehe man zum Riebeckpaltz und schaue sich den halleschen Neubau an.

  6. Helena sagt:

    Wenn das Angebot stimmt (was in Halle nicht der Fall ist – zu viele Schrottläden) und ich gut parken kann, würde ich mir Samstags gern auch mal in Halle den Kofferraum mit Einkäufen voll packen.
    Aber in Halle träumt Politik und Verwaltung ja von Leuten die mit Lastenrädern kommen, um die hochwertigen Boutiquen leer zu kaufen. Oder mit der Tram.
    Gaaanz sicher. Gute Idee.

  7. stekahal sagt:

    ich glaube, das sit nicht nur eiin hallisches prblem, sodern bundesweit, also auch in vielen Städten der Altbundesländer. Hier muß man sich fragen was in der deutschen Wirtschaftspolitik schief läuft. Kaum hat man die grenzen Deutschlands überschritten, gibts kaum Ladenleerstand, auch der kleinhandel flouriert. Liegt es an den Ladenmieten, Steuern, Personalkosten oder zu vielen Verwaltungs- und Rechtsquerelen ?

  8. farbspektrum sagt:

    „Hier muß man sich fragen was in der deutschen Wirtschaftspolitik schief läuft. “
    Das hat damit zu tun, dass der deutsche Einzel- und Versandhandel sich satt im Wohlstandsbett gesielt und die Zeit verschlafen hat. Das hat damit zu tun, dass die Kommunen zu viele Zuweisungen bekommen und nicht selber auf Einkünfte bedacht sein müssen. Und macht das eine Kommune, wird sie dafür in der Kreisumlage bestraft, weil sie ihren erwirtschafteten Gewinn an die Faulen abgeben muss.

  9. Dawida sagt:

    Wenn ich möchte, dass mich jemand besucht, dann stelle ich ihm Parkplätze zur Verfügung. Kostenlos.
    Der Hallesche Einzelhandel möchte anscheinend nicht, dass man ihn besucht.
    So besucht man eben Amazon.
    So einfach ist das.
    Hinzu kommt der immer unattraktiver werdende Ladenmix in Halle. In 22 Shisha Bars kann ich nichts einkaufen. Die Sicherheitslage mit herumlungernden finsteren Gestalten tut ihr Übriges. Halle bekleckert sich bei der Kriminalitätsbekämpfjng nicht gerade mit Ruhm.

    • rupert sagt:

      Warum nehmen Sie nicht mal einen der extra für Sie angelegten kostenlosen Park&Ride Parkplätzen und nutzen in der Stadt den ÖPNV?
      Dann nerven Sie mit ihrer Blechkiste auch nicht die tausenden von Menschen, die täglich in der Stadt umher laufen, radeln und trammen.
      So einfach könnte das sein.

      https://havag.com/kundenservice/fahrgastinformationen/park-ride-plaetze

      • farbspektrum sagt:

        „Dann nerven Sie mit ihrer Blechkiste auch nicht die tausenden von Menschen, die täglich in der Stadt umher laufen, radeln und trammen.“
        Das ist eine gestörte Wahrnehmung oder eine der üblichen Ideologen-Lügen. Ich laufe, wie viele auch in der Stadt rum, aber Blechkisten nerven mich überhaupt nicht.

        • rupert sagt:

          Anderen Menschen Wahrnehmungsstörungen und Lügen zu unterstellen weil man selbst nicht betroffen ist, ist immer eine einfache Lösung.

        • geraldo sagt:

          Schreibt der, der nicht einmal ein Fahrrad in einem Fahrradständer erträgt.

          • farbspektrum sagt:

            Ich ertrage die Ungleichbehandlung von Parkgebühren und Steuern bei den Fahrzeugen nicht.

        • rupert sagt:

          Wie soll man auch nur einen Menschen in der Innenstadt mit dem eigenen Auto nerven, wenn dieses auf dem Park and Ride Parkplatz am Stadtrand steht?

          Sie übersehen die Logik, weil Sie zuerst nur sich selbst wahrnehmen (wollen).

          Denken Sie vielleicht auch mal an die vielleicht „schwächsten“ VerkehrsteilnehmerInnen, unsere Kinder. Die können nicht so leicht über eine Motorhaube blicken, wie Sie.

  10. Die Stadt sagt:

    Die Hallenser sind doch selber schuld das es keine Läden mehr gibt. Es wird doch jeder scheiß im Internet bestellt, da ist es der Wäscheständer, die Batterien, der Sonnenschirm,Matratzen,Parfüm, da müssen es möbel sein die bestellt werden Schweine schwer, Bücher obwohl es welche gibt Buchläden, hasenställe, hunde Futter, katzenfutter, sogar das Essen das Essen, noch nicht einmal 5 Minuten fussweg bis zum edeka center wo es das gibt Nein Amazon geht ja schneller dauert ja nur 1 Tag statt selber hin zu laufen (5 Minuten fussweg). Der Baumarkt gibt es 4 Stück in Halle und die Angebote sind dort manchmal preiswerter als bei Amazon. Aber naja der Paketbote wird mir mein Zeug schon liefern, im nächsten Bericht zu Weihnachten wird bestimmt wieder über verstopfte Straßen berichtet weil DHL, dpd, Hermes, ups und wie sie alle heißen, den ganzen Plunder den ihr bestellt ausliefern müssen statt in die Stadt zu gehen aber nein es gibt ja keine mehr. Also mal selber nachdenken und das nächste Mal in die Städte oder baumärkte gehen und seine Stadt retten, weil die nächste Generation ist auch schon da. Oder soll mal in Geschichtsbüchern nur noch ein Foto drin sein, so sah mal eine Innenstadt aus.

  11. Ulrike sagt:

    Was hier in Halle vorherrscht, hat geringes Niveau, wirkt billig, scheint für Anspruchslose geschaffen zu sein und steht in direktem Gegensatz zu Leipzigs Entwicklung. Liegt es vielleicht auch zu einem großen Teil an der Leitung, sprich Stadtrat, – verwaltung und Bürgermeister?

    • 10010110 sagt:

      Nein, es liegt Leipzig und an der geringen Entfernug zwischen beiden Städten.

      • 10010110 sagt:

        Es liegt an Leipzig, wollte ich sagen. Leipzig wird nicht umsonst „Hypezig“ genannt – weil alle nur aus vermeintlichen Imagegründen da hinrammeln. Leipzig ist ja „Weltstadt“, und nur „Weltstadt“ ist cool, und deshalb will jeder, der sich für was besseres hält, dorthin.

        • farbspektrum sagt:

          In allen Ritzen nach Entschuldigungen zu suchen, bringt Halle auch nicht vorwärts.
          Ich wünsche mir einen Stadtrat, der mit Tatkraft und Visionen Halles Entwicklung vorantreibt und sich nicht hauptsächlich damit beschäftigt, wie er etwas verhindern und Geld verteilen kann.

          • 10010110 sagt:

            Aber Halle in einen Parkplatz für ein Einkaufszentrum für Leipziger umzuwandeln, bringt Halle erst recht nicht vorwärts. Wer solche Visionen hat, sollte echt mal zum Arzt gehen. „Angebote“ und Marketingaufwand allein reichen eben nicht immer aus, um das Verhalten einer Menschenmasse zu lenken.

    • Jens Kahn sagt:

      Liegt’s vielleicht eher an den Bürgern von Halle? Niedrigeres Einkommensniveau, niedrigeres Bildungsniveau, keinen Stil, niedrigeres Wasweißich-Niveau. Der Stadtrat/Stadtverwaltung bildet doch nur einen Querschnitt der Bevölkerung ab. Also mal lieber an die eigene Nase fassen oder an die vom Nachbarn. Aber aus Quasimodo lässt sich halt schwerlich ein Don Giovanni machen.

  12. mirror sagt:

    Es muss schick sein, sich in der Innenstadt mit Freunden zu treffen. Das gelingt nicht kurzfristig, sondern nur mittelfristig mit Bündelung einer Vielzahl von Maßnahmen: Guter und preiswerter ÖPNV, Ansiedlung von „hippen“ Geschäften, Durchmischung mit coolen Kneipen, angenehme Ruhezonen ohne Belästigung, viele kleine Veranstaltungen und nicht nur Großveranstaltungen auf dem Markt, offene Diskussionsforen der Bürgerbeteiligung unter freiem Himmel, …… Da gilt es ein richtig dickes Brett zu bohren. Der Erfolg wird sich nicht in einem Jahr einstellen. Auch ist das Potential für Pressemitteilungen nicht besonders groß.
    Vielleicht sollte man sich in der Stadtentwicklung mal um die Umsetzung der Konzepte (ISEK, Einzelhandelskonzept, Klimaschutzkonzept) kümmern und die Entwicklung der Stadt nicht alleine den Investoren überlassen. Weniger kann oft mehr sein.

  13. Jeff Bezoz sagt:

    Wenn die hallesche Politik meint, den letzten 5 Euro durch „Parkraumbewirtschaftung“ hinterherrennen zu müssen, bleiben die so schikanierten Autofahrer eben weg und die Innenstadt verödet.
    Das zeigt, dass hier überhaupt nicht perspektivisch gedacht wird. Wegen ’ner schnellen Mark und ideologischer Scheuklappen macht man die Innenstadt immer unattraktiver für zahlende Kunden.

    • HansimGlueck sagt:

      Wenn du die 5 € nicht hast aber für dein Versandporto, solltest du noch mal im Mathebuch nachschauen.

      • farbspektrum sagt:

        Die Preise im Internethandel inklsuive Versand liegen meistens unter dem Ladenpreis.

        • Seb Gorka sagt:

          Und wenn dir der Laden einen kostenlosen Parkplatz böte, kann er den Preis noch unterbieten? Das mit dem Kapitalismus ist so unfassbar nun auch wieder nicht. Aber wenn es schon an einfacher Mathematik scheitert…

          • farbspektrum sagt:

            Ich brauche keinen Parkplatz vor dem Laden, mir reicht ein kostenloser oder für einen Fuffzcher Parkplatz an der Peripherie der Altstadt.
            Kostenlose Prakplätze vor den Läden wollen nur Radler haben.

            So richtig verstehst du den Kapitalismus und die Mathematik nicht. Wer bezahlt die Arbeitszeit der Verkaufskräfte, die sich mangels Kunden hinter dem Tresen langweilen?

          • Seb Gorka sagt:

            Was machst du, wenn dieser geschenkte „Parkraum“ schon besetzt ist, wenn du angetuckert kommst? Vielleicht nicht dort, wo du wohnst, aber hier in Halle gibt es ein paar Hunderttausend Leute plus tagtäglich tausende Besucher. Da sind die die „Fuffzcher“-Parkplätze und erst recht die kostenlosen (die selbst übrigens auch jemandens Geld kosten! Steuerzahler?) ganz schnell und meist auch ganz lange belegt.

            Und wolltest du nicht immer kofferraumweise in Halle einkaufen? Das wird, in der „Peripherie“ der Altstadt geparkt, aber sehr anstrengend. Deine Formulierung klingt generell sehr bemüht. Fast so, als wolltest du unbedingt – statt zur Abwechslung mal ehrlich zu sein – deine typischen, selbst gelegten Stolperfallen vermeiden. Hat leider nicht ganz geklappt…

          • 10010110 sagt:

            Farbi, es gibt bereits etliche Parkhäuser mit vergleichsweise geringen Gebühren in der Peripherie der Altstadt – und eins sogar mitten drin in der Altstadt – und die sind selten komplett ausgelastet. Und trotzdem stehen Autos ständig auf Fußwegen oder sogar vor der Einfahrt zum Parkhaus im Parkverbot. Wo sollen denn deiner Meinung nach noch Parkplätze hin? Und dann auch noch kostenlos oder für 50 Cent?

            Und nach deiner Autofahrerlogik müsste das Geschäft im Charlottencenter ja nur so brummen, weil dort direkt ein Parkhaus integriert ist. Also was denn nun? Sorgen mehr Parkplätze nun für mehr Wirtschaft oder nicht? Irgendwie ist alles, was man macht, nicht richtig. Aber da finden die Autobefürworter bestimmt auch wieder eine Ausrede, warum dies oder das nicht geht.

          • 10010110 sagt:

            Dieser Beitrag beschäftigt sich zwar mit speziell nordamerikanischen Problemen, die zugrunde liegenden Prinzipien sind aber universell:

            The high cost of free parking

            „Kostenlose“ Parkplätze kosten uns alle viel Geld.

    • Seb Gorka sagt:

      Wer erst nach Halle fahren muss, um in Halle einzukaufen, hat in der Tat genügend Alternativen. Hallenser können dagegen weiterhin in Halle einkaufen und benötigen dazu auch keinen „Parkraum“, schon gar nicht am Boulevard (am oberen gibt es übrigens ein großes Parkhaus für kleines Geld). Aber trotzdem danke für die bisher gezahlten Gebühren und Strafen und insbesondere die zahllosen wertvollen Beiträge bei „dubisthalle.de“. Dazu gibt anscheinend wiederum keine Alternative für deine Wohngegend.

    • rupert sagt:

      @Jeff Bezoz

      Autofahrer zu „schikanieren“ lohnt sich für die Händler in der Innenstadt:
      https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/weniger-autos-mehr-umsatz-fur-die-laden-im-stadtzentrum

      Nebenbei bemerkt, der Begriff „verödet“ bezeichnet ja sinngemäß menschenleer und unfruchtbar.
      Parkplätze sind der urbane Prototyp für menschenleer und unfruchtbar.

      • farbspektrum sagt:

        Soso, weil das Weihnachtsgeschäft gestiegen ist, soll das an der Autofreiheit liegen. Dafür reicht der „wissenschaftliche “ Vergleich zwischen zwei Jahren?
        Eine Bank lässt eine Studie erstellen und alle glauben daran. Seit dem gefakten Auftritt vor Greta vor der Klimakonferenz, bin ich gegenüber Behauptungen der Ideologen noch misstrauischer geworden.
        Schade, dass es keine Statistik gibt, die aufzeigt, wieviele Käufer die Geschäfte der Altstadt aufsuchen. Wohlgemerkt „Käufer“ , nicht wieviele ins Geschäft gehen und trotzdem nicht bekommen, was sie suchen.

        • Seb Gorka sagt:

          Eine Bank fälscht eine Studie, um ihren Kunden, mit denen sie ihr Geld verdient, und sich somit mittelbar selbst zu schaden, damit dein wackliges Argument nicht umfällt. Das ist eine Stufe weiter in deinem Wahn. Dass dein Argument auch sonst vielfach widerlegt ist, stört dich ja nicht und noch mehr Belege ändern daran auch nichts. Fehler zugeben gehört nunmal nicht zu deinem Repertoire.

          Die Existenz und den Erfolg von Fußgängerzonen und im Ergebnis auch von fahrzeugfreien Einkaufszentren kannst du so aber nicht erklären. Auch diesen Widerspruch ignorierst du sicher gekonnt…

          • farbspektrum sagt:

            Da fragt man sich doch, warum eine Bank solch eine Studie in Auftrag gibt. Weil sie vielleicht Immobilien in der Straße besitzt. deren Wert sie steigern möchte? Gelten Banker neuerdings als seriös?

          • Seb Gorka sagt:

            Shishabars, Ramschläden und Leerstand steigern den Wert so einer Bankimmobilie? Sie versuchen so sicher, ihre Verluste aus der Finanzkrise zu kompensieren. Wodurch ist die doch gleich nochmal ausgelöst worden?

            Auf dem Holzweg auch noch ein Eigentor schießen ist eine Kunst, die wohl nur beherrschst. Danke, dass du dich nicht auch noch zu Verlautbarungen hinsichtlich Religion und Ethnotyp des typischen „unseriösen“ Bankers verstiegen hast. Ist dir sicher schwer gefallen…

          • farbspektrum sagt:

            Kleiner Hinweis: Es geht mitnichten um die Leipziger Straße, es geht um die Gran Vía in Madrid,

          • Seb Gorka sagt:

            Das ist mitnichten nicht vergleichbar. Das Prinzip ist nämlich das selbe und die spanische Studie erbringt keine neuen Erkenntnisse, sondern bestätigt einmal mehr den bereits vielfach untersuchten und belegten Zusammenhang.

            Oder sind – deiner Expertise nach – spanische Banker anders „unseriös“ als deutsche?

          • farbspektrum sagt:

            Jaja, wenn die Theorie nicht passt, dann ist „nicht vergleichbar“. Wenn du doch mal konkret werden würdest. Stattdessen drischst du nur Phrasen. Wie du dich drehst und wendest, das klingt ganz nach Politiker.

          • Seb Gorka sagt:

            Die „Theorie“ passt doch! Du weißt also gar nicht, was „mitnichten“ bedeutet. Beschränke dich doch besser auf den Wortschatz, den du korrekt anwenden kannst. Deine Verschwörungstheorien werden duch falsches Vokabular jedenfalls nicht überzeugender.

        • 10010110 sagt:

          Nicht nur stiegen die Umsätze im Einzelhandel mit einem Autoverbot in Madrid, sogar die Luft wurde sauberer: http://www.taz.de/Stickoxidbelastung-in-Madrid/!5590081/

          Wer hätte das nur gedacht? :-O

          • farbspektrum sagt:

            Es macht inmer wieder Spaß, die Behauptungen der Autohasser zu widerlegen. Wenn man die Grand Via überqueren will, kann man das nur an einer Ampel tun, sonst kommt man nicht lebend rüber. Die Straße ist voll mit Bussen, Taxen und „EXCEPTO VEHICULOS AUTORIZADOS“.

          • rupert sagt:

            @farbspektrum

            Ihre Unterstellungen des Hasses auf Autos können Sie bitte woanders abladen.

            Das KFZ bringt in den Städten zahlreiche Probleme. Eines haben sie gerade selbst beschrieben.

          • farbspektrum sagt:

            Ihr fanatisches Lobbyistentum können Sie bitte woanders ausleben. Der große Fehler,der Ideologen ist, dass sie meinen, die Mehrheit steht hinter ihnen (da gab es für die Grünnen schon mal ein böses Erwachen) und der Rest wird gezwungen.

          • farbspektrum sagt:

            „Wer hätte das nur gedacht?“
            Ich habe es nicht gedacht, ich habe etwas anderes gesehen.
            So sieht es in der Fahrverbotszone aus:
            https://polis-magazin.com/wp-content/uploads/2018/06/gran-via-2852934_1920-1024×683.jpg

          • rupert sagt:

            @farbspektrum

            Erstens: Ihr Bild ist von Juni 2018 (upload). Sie Scherzkeks. Wir sprechen hier über Änderungen in der Innenstadt ab November 2018.

            Zweitens: Da Sie nicht in der Lage sind den verlinkten Text meines Vorredners zu lesen, hier die neuen Regeln zum KFZ-Verkehr, Zitat: „Seit Ende November dürfen nur noch Anwohner, deren Besucher sowie Fahrzeuge mit Sondergenehmigungen, weil ihre Halter etwa im Zentrum arbeiten, unbeschränkt in die Innenstadt fahren. Nur noch Anwohner dürfen auf der Straße parken. Absolutes Fahrverbot gilt für Fahrzeuge ohne Umweltplakette. Das sind Benziner, die vor 2000, und Diesel, die vor 2006 zugelassen wurden. Für Zulieferer sowie Taxen gibt es eine Übergangsfrist. Ausgenommen vom Fahrverbot sind alle elektrisch oder mit Gas betriebenen Fahrzeuge sowie die mit Hybridantrieb, mit dem sie mehr als 40 Kilometer elektrisch unterwegs sein können.“

            Drittens: Zu Ihrer Straße, von der Sie uns ein altes Foto zeigen… Zitat: „Die zentral gelegene Gran Vía beispielsweise verzeichnete laut Stadtverwaltung in den ersten fünf Monaten von „Madrid Central“ 24 Prozent weniger Verkehr“

            Kann Ich Ihnen sonst noch behilflich sein?

          • farbspektrum sagt:

            Ja, so sind sie die Ideologen,
            Sieht das nun anders aus, als das von mir verlinkte Foto:
            https://www.youtube.com/watch?v=NeAC-MfTZzU
            Du schwätzt von etwas, was du nicht gesehen hast, Ich habe es gesehen.
            Die Fahrverbotszone ist ein riesiges Areal. Dementsprechend gibt es eine große Anzahl herkömmlicher Anwohner-PKW, die dort fahren dürfen.
            Übrigens, Fahrverbote entsprechend Umweltplakette, gibt es bei uns schon länger.

          • rupert sagt:

            @farbspekrum

            Es tut mir leid, Ihnen ist nicht zu helfen.
            Sie weigern sich zu lesen.

            Selbst was ich GERADE GESCHRIEBEN habe.

      • Mitteldeutscher sagt:

        @rupert:
        Komisch an Ihrer vermeintlichen Logik ist nur, daß die hiesige „Einkaufsmeile“, die Leipziger Straße in Halle, bereits seit Jahrzehnten für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist… trotzdem verödet und verlottert diese Einkaufsstraße immer mehr.

        • rupert sagt:

          @Mitteldeutscher

          …nur, wenn Sie davon ausgehen, dass die Sperrung für den Fahrzeugverkehr ein hinreichendes Kriterium für den wirtschaftlichen Aufschwung einer Einkaufsstraße ist.

        • farbspektrum sagt:

          „bereits seit Jahrzehnten für den Fahrzeugverkehr gesperrt“
          Allerdings halten sich viele Radler nicht daran. Vielleicht stört das die Fußgänger beim Einkaufen? Merkwürdig ist, dass da viele durchradeln, aber nicht einkaufen. Irgendwas stimmt mit der Ideologie der Autohasser nicht.

          • rupert sagt:

            Sie sprechen ein wichtiges Problem an. Es gibt in Halle keine ausgebaute direkte Verbindung für den Radverkehr vom Hauptbahnhof zum Markt.

            Das dieser Bedarf aber ein wesentlicher Grund für regelwidriges Durchradeln des Boulevards sein könnte, versteht in der Stadtverwaltung hoffentlich bald mal jemand.

            Vielleicht kommen dann auch mehr Menschen mit dem Rad um einzukaufen.

          • Bollwerk sagt:

            Halte doch das nächste Mal einen „autohassenden Radler“ an und frage ihn. Wird aber sicher schwer gehen. Musst ja schließlich an der Stelle dein tolles Auto verlassen.

  14. farbspektrum sagt:

    „die Entwicklung der Stadt nicht alleine den Investoren überlassen.“
    Da war Halle doch schon sehr erfolgreich.
    Man immer erfolgreich gegen Investoren gekämpft und konnte so jahrelange Verzögerungen erreichen.
    Wurden nicht schon alle Investoren von der Ostseite des Riebeckplatzes vertrieben?

    • 10010110 sagt:

      Ja, vor allem die Chinesen, die ein halbe Milliarde Euro investieren wollten. Halle wäre sorgenfrei gewesen, hätte man nur die „Investoren“ machen lassen.

  15. Wessi sagt:

    Die Schuld trägt die Immobilienwirtschaft und die Stadt die dies noch fördert, sonst würden beide Seiten etwas dagegen tun. Wer macht sich schon als Einzelhändler in heutigen Zeiten eigentlich noch einen Laden auf, wenn er Abgaben an die IHK hat, die sie eigentlich gar nicht verdient haben???

    Was wollen die Herrschaften in dieser Podiumsdiskussion eigentlich tun? Gibt’s da kostenfreien Kaffee und Bier?

    Ich für meinen Teil kann die Klamotten in den Läden nach 4 Jahren einfach nicht mehr sehen und bestelle einfach im Internet WARE die mir gefällt. Fährt man nach Köln oder nach Leipzig, hat man für sein Geld auch Kleidung die passt und nicht aussieht, wie der Trend vor fünf Jahren. Man erkennt die Leute aus Halle schon beim Einstieg in den RE ab Weimar!

    Und solange die grün/links versiffte sozialistische Einheitspolitik nicht endlich mal Industrie und Arbeitsplätze anzieht, wird sich hier in dieser Stadt auch nichts ändern.

    Die Politik versagt auf ganzer Linie und das nicht nur bezüglich der Gewerbebetriebe in der Innenstadt, sondern auch, der Attraktivität der Industrie, dem Sicherheitsaspekt auf offener Straße, dem ÖPNV Konzept und vielem mehr.

    Irgendwie kriege ich das DORF Halle nicht aus dem Kopf.

    • Bollwerk sagt:

      „Und solange die grün/links versiffte sozialistische Einheitspolitik nicht endlich mal Industrie und Arbeitsplätze anzieht, wird sich hier in dieser Stadt auch nichts ändern.“

      Das ist unter anderem das Ergebnis vom „Standortvorteil Niedriglohn“, welcher gut 30 Jahre lang von der hier installierten westdeutschen Politikerkaste propagiert wurde. Heute wundern sich die Herrschaften, dass es keine Fachkräfte mehr gibt. Nun sollen es neue Fachkräfte aus dem Ausland richten. „Hochqualifizierte Kräfte“ sollen angelockt werden. Das versuchen unsere Experten schon seit zig Jahren. Die sogenannte „Green Card“ ist mir da noch im Gedächtnis. Dummerweise kam kaum einer. Keiner wollte für den Lachhaftlohn arbeiten. Ganz abgesehen davon, dass es bis heute keine vernünftigen Jobs in der Masse gibt. Deshalb wird das auch nie funktionieren. Mit „grün/links versiffte sozialistische Einheitspolitik“ hat das also rein gar nichts zu tun.

    • HansimGlueck sagt:

      „Und solange die grün/links versiffte sozialistische Einheitspolitik nicht endlich mal Industrie und Arbeitsplätze anzieht, wird sich hier in dieser Stadt auch nichts ändern.“

      Die akademische Antwort der 1930er Jahre war übrigens, dass nicht die prekäre städtische Gesellschaft, sondern eine ländlich kleinbürgerliche die einzig waren waren. Also wenn schon Nazi-Sprech, dann aber bitte auch die Antworten verwenden.

      • Wessi sagt:

        Ja. Wir malen uns natürlich die Realität HARTZ4 und Leiharbeit abgenickt durch die Grünen in der damaligen Koalition mit der SPD einfach durch die Nazika…e schön.

        Ich befürchte, euren/unseren Kindern wird es in Zukunft hervorragend gehen!!!!! (Ironie off)