Anwohner protestieren gegen Nordtangente und Gewerbegebiet
Am Mittwochabend haben zahlreiche Einwohner gegen eine Nordtangente und ein Gewerbegebiet in Tornau protestiert. Die Nordumfahrung soll als Weiterführung des Osttangente von der B100 vorbei an Mötzlich, Tornau und Seeben zum Hafen in Trotha führen. Das Gewerbegebiet soll erschlossen werden, weil der Star Park nach Angaben der Stadt überfüllt ist.
Anwohner brachten als Argumente gegen die Trassen Umweltschutzgründe, Lärmbelästigungen und Kosten vor. „Wir möchten nicht, dass die besten Flächen versiegelt werden“, sagte ein Anwohner. Ein weiterer Einwohner sagte, ein „wahnsinnig intakter Biotopverbund“ sei in Gefahr. Ein anderer Anwohner appellierte an den „menschlichen Faktor“. Die Trasse würde 100 Meter an seinem Grundstück vorbeiführen. „Das ist under Leben“, sagte er. Die Politiker seien dagegen in einigen Jahren verschwunden und brauchen solch ein Projekt für ihre berufliche Entwicklung. Ein weiterer Bürger bezweifelte den Sinn, dass die neue Straße überhaupt eine Verkehrsentlastung für die Stadt bringe. Es stehe zu befürchten, dass die Stadt mehr Verkehr in die Stadt ziehe. Es dränge sich der Eindruck auf, dass die Stadt nur die Totgeburt Hafen besser anbinden wolle.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand sagte, es gehe zunächst einmal darum, zu Prüfen, ob eine Machbarkeit Sinn mache. Später erfolge die Abwägung von pro und contra durch den Stadtrat. In einem weiteren Schritt gehe es dann erst um einen Bebauungsplan und dann ein weiteres förmliches Beteiligungsverfahren. „Der Ausgang ist völlig offen.“
„ein „wahnsinnig intakter Biotopverbund“ sei in Gefahr.“
Da bin ich mal gespannt, welche geschützten Tiere gefunden werden.
Nur zur Info.
Es ist ein Biotop und intakt sonst würde es nicht Bienenfresser geben und weitere interessante und seltene Tiere.
„In einem weiteren Schritt gehe es dann erst um einen Bebauungsplan und dann ein weiteres förmliches Beteiligungsverfahren.“
Hat er das wirklich so gesagt? Gut, ähnlich dürftiges Wissen über die Planungsprozesse der Bundesrepublik Deutschland hat er ja schon öfter von sich gegeben. Das übliche Instrument heißt „Planfeststellung“, sollte ihm eigentlich dann mittlerweile auch mal bekannt sein.
Wenn morgen zwei Investoren im ICE an Halle vorbeifahren, gibt es übermorgen einen Eilantrag im Stadtrat.
Und da war er wieder … der Moment, in dem man sich fragt: „Was macht der Bernd da?“ Eigentlich weiß er’s doch. Ist das Absicht? Nebelkerzenstreuerei? Dabei ist es so einfach zu wiederlegen. Will der Zeit schinden? Oder nur die Veranstaltung „überleben“? Wenn auch er das dann mal merkt, wird er hektisch, läßt sich von den Erwartungen der Gegenseite treiben und macht Zusagen, die er später nicht einhalten kann! Und Stufe drei ist dann die Aufrechterhaltung der Versprechenskulisse im Ratshof – mittels Druck aus dem Büro des OB.
Unser größter OB aller Zeiten will seinem Vorbild Rive hahekommen und vergeigt es fortlaufend.
7 tote Jahre. Schade.
Und was hat der OB jetzt schon wieder angeblich falsch gemacht? In die Zukunft gedacht? Geht natürlich gar nicht!
Dann lieber wie der Stadtrat. Denken nur von jetzt bis morgen, alles andere torpedieren und wieder schlafen legen
Fragt mal bitte auch die Bürger in der Stadt, insbesondere die Anwohner im Bereich Trothaer Straße!!! Man kann es doch nicht negativ betrachten, wenn eine“Bauruiene“ zum Leben erweckt wird
… und wer denkt an die Bewohner in der trothaer Str. ??? Die dürfen mit dem starken Verkehrsaufkommen weiterhin nach dem Motto leben: Alle denken an sich, nur ich denke an mich. Hauptsache, ich habe Ruhe.
Eigentlich sollte ja der A143 Lückenschluss die Stadt vom Durchgangsverkehr entlasten. All die Autofahrer, die in die Stadt oder aus der Stadt raus wollen, werden auch weiterhin die kürzesten Routen wählen. Sinnvoll wäre eine echte Verkehrsflussanalyse nach Fertigstellung der Osttangente und des A143 Lückenschlusses. Nur so erfährt man tatsächlich, wie viele Fahrzeuge von der B100 in Richtung Morl wollen oder von Richtung Morl in Richtung Lettin.
Zustimmung!
Auch von mir eine Zustimmung. Schade, daß man Queis nicht nach Halle eingemeindet hat.
Und dann? Reißt man die A 143 ab, wenn sie nicht den Erwartungen entspricht? Nee, Straßen werden immer nur mehr, nie weniger, weil’s unpopulär ist.
Und währenddessen werden die Pendelwege immer länger und jegliche erhoffte „Entlastung“ ist hinfällig.
„All die Autofahrer, die in die Stadt oder aus der Stadt raus wollen, werden auch weiterhin die kürzesten Routen wählen.“
Und alle die von Ost und Nord nach West wollen?
Außerdem glaube ich nicht, dass LKW die kürzeste Route wählen. Ich möchte mal wisssen, was die bei einer Stadtdurchfahrt an Mehrkosten für Kraftstoff haben. Das dürfte die Mautersparnis nicht wieder reinbringen. Wenn ich beim PKW schon die Verbrauchsanzeige beim Ampelstart sehe.
@HansimGlueck, die Veranstaltung basierte doch gestern genau auf diesem wichtigen und sogar gesetzlichen vorgeschrieben Thema,, Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit“, § 3 Abs. 1 BauGB und wie es dann weiter in einer Bauleitplanung geht kann nicht nur wie von Ihnen empfohlen der OB sondern auch die betroffenen Bürger bei Bedarf auf der Verwaltungsseite nachlesen!
http://www.halle.de/de/Verwaltung/Stadtentwicklung/Bauleitplanung/Fruehzeitige-Beteili-07754/
Vertrauen in Planung und Ausführungen planfeststellungspflichtiger öffentliche Bauvorhaben gewinnt man eben nicht im stillen und manchmal leider auch politisch motivierten Planungskämmerchen, das belegen eindrucksvoll die Ergebnisse der Nichtfertigstellung der A143 seit 13 Jahren,( falls wieder der Zeitraum und die damit verbundene Historie in Frage gestellt wird, Bezug folgende Quelle! )https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesautobahn_143
und schon gar nicht die Zustimmung durch aktuell weiterführende Klagen der betroffenen Anlieger!
Für manch umweltliebenden Bürger ist es vielleicht doch ein „wahnsinnig intakter Biotopverbund“ und für den anderen Bürger nur ein Tümpel, was für @Bozena Schmidt mit aus ihrer Sicht Jahrzehnte langer Lärmbeendigung bedeuten würde ,wertet für die anliegenden Grundstückseigentümer im Umkehrschluss die Grundstücke dann erheblich ab! Es ist wirklich der heutige gesellschaftliche Egoismus wie von @Bozena Schmidt so schön beschrieben oder einfach nur der Verlust von gesellschaftlicher Empathie , weil man sich nicht mehr in den anderen Menschen hineindenken kann oder will?
Nein. Darauf basierte es nicht. Denn dafür müsste es erst mal irgendeinen Inhalt außer einem dicken Strich geben, was man überhaupt beteiligen kann, von irgendeiner Auseinandersetzung mit Schutzgütern mal ganz abgesehen.
Es sollte allein allerlei neues tolles präsentiert werden, bei diesem Tagesordnungspunkt ging das halt völlig nach hinten los.
@HansimGlueck ,hoffen wir gemeinsam das die Stadtverwaltung nicht erst wieder über konkrete Inhalte vor einem Verwaltungsgericht sprechen muss, angesichts der hier bereits aufgeführten Einwände scheint die Wahrscheinlichkeit dafür leider sehr hoch zu sein!
Wie könnte man es dann besser gestalten? Aus der hier verlinkten Handreichung
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Vielfaeltige_Demokratie_gestalten/Beteiligungsscoping_final.pdf
gehen vielleicht sogar sehr hilfreiche Handlungsempfehlungen für die Stadtverwaltung mit Praxisbeispielen hervor, aber den Schlusssatz aus der Vorbemerkung halte ich für einen demokratischen, ehrlichen, respektvollen, streitbaren und sicherlich daher nicht einfachen Bürgerdialog in unserer Stadt für unersetzbar! Zitat: ,,Dafür ist es etwas unerlässlich, die Beteiligung ernsthaft und mit wirklichem Interesse durchzuführen. Wer frühzeitige Öffentlichkeits- und Bürgerbeteiligung als lästige Pflicht oder PR- Maßnahme versteht, wird schwerlich Erfolg haben.“
Da Sie das offensichtlich so empfunden haben ,sollte die Stadtverwaltung ernsthaft darüber nachdenken und vielleicht liest man sogar Ihre Kritik hier in diesem Forum?