AOK-Expertin: So stärkt man in Krisenzeiten seine psychische Widerstandskraft
Seit einem Jahr beherrscht die Corona-Pandemie das persönliche und gesellschaftliche Leben. Die ständigen Sorgen zeigen ihre Spuren – viele Menschen fühlen sich ausgelaugt, depressiv und antriebslos. Dabei kann man mit einfachen Mitteln seine psychische Widerstandskraft stärken. AOK-Psychologin Lisa Esser erklärt, wie man das schafft.
Viele der Dinge, mit denen wir vor der Pandemie unsere leeren Batterien aufgeladen haben, stehen zurzeit nicht zur Verfügung. Kino und Theater, Sportereignisse, Einkaufsbummel – all das geht gerade nicht. „Gerade das ist ein Problem. Denn schwer zu ertragen sind nicht nur die Mehrbelastungen durch die Pandemie, sondern die fehlenden Möglichkeiten zur Ablenkung und zur Entlastung“, weiß Lisa Esser.
Positiv denken und Kontakte pflegen
Um das zu ändern sei es zunächst wichtig, sich positiven Dingen zu widmen. Esser: „Selbst in guten Zeiten ist unser Gehirn darauf programmiert, nach Risiken und Schwächen zu suchen und sich mit diesen zu beschäftigen. Das war für unsere Steinzeitvorfahren überlebenswichtig.“ Negative Nachrichten und Erlebnisse beschäftigen uns deshalb automatisch mehr und länger als positive.
In Zeiten einer Krise ist es deshalb umso wichtiger, bewusst den schönen Dingen Aufmerksamkeit zu schenken. Psychologen nennen das „benefit finding“. Dazu kann man seinen Tag beispielsweise mit einer schnellen Runde „Wofür bin ich heute dankbar?“ starten.
Die AOK Sachsen-Anhalt betreut über 800.000 Versicherte und 50.000 Arbeitgeber in 44 regionalen Kundencentern. Mit einem Marktanteil von über 39 Prozent und einem Beitragssatz von 15,2 Prozent ist sie die größte und eine der günstigsten Krankenkassen in Sachsen-Anhalt. | Pressekontakt:AOK Sachsen-AnhaltMichael SchwarzeRegionalsprecher |
Telefon: 0391 2878-41291 | |
Mehr Informationen: www.deine-gesundheitswelt.de | Telefax: 0391 2878-41291 |
Facebook: www.facebook.com/AOK.SachsenAnhalt | michael.schwarze@san.aok.de |
Danach spicken Sie Ihren Tag, Feierabend oder das Wochenende mit so vielen positiven Erlebnissen und Emotionen wie möglich. „Verbringen Sie vor allem Ihre Zeit mit Menschen und tun Sie Dinge, die Sie glücklich machen. Denn positive Emotionen sind wichtig für die eigene Widerstandskraft und helfen, nicht ins Grübeln zu verfallen“, rät Esser. Dazu gehöre auch, soziale Beziehungen zu pflegen. Wenn das aufgrund des Lockdowns nicht persönlich möglich ist, helfen Videoanrufe oder Telefonate.
Kritisch hinterfragen sollte man seinen Medienkonsum. Esser: „Fragen Sie sich: Hilft oder schadet das Lesen dieser Artikel, das Durchscrollen der Überschriften meinem Wohlbefinden? Beruhigen oder beunruhigen mich diese Informationen, fühle ich mich besser oder schlechter damit? Wenn die Nachrichten Sie überfordern und hilflos machen, schalten Sie sie aus. Holen Sie sich ein wenig Kontrolle über Ihren Alltag.“
Strukturen behalten und auf das Wesentliche konzentrieren
Ganz essenziell für den Geist sind regelmäßige Routinen. „Routinen wie Aufsteh- und Zubettgehzeiten, Essenszeiten, Feierabend, Bewegung und Sport signalisieren dem Körper und dem Gehirn, dass ‚alles gut‘ ist und erspart uns unnötigen Stress“, so Esser. Kann man durch Home Office seine bisherigen Routinen nicht umsetzen, sollte man sich neue Rituale suchen.
Ein weiterer Garant für Frust: Sich über Dinge zu Sorgen, die man eh nicht in der Hand hat. Das regt unnötig auf. Die Expertin rät deshalb, seine Aufmerksamkeit und Ressourcen auf das Wesentliche zu konzentrieren und auf das, was man kontrollieren kann. Esser: „Sich das Grübeln verbieten bringt nichts, dann grübelt man nur noch mehr. Aber stellen Sie beispielsweise den Wecker und nehmen sich fünf Minuten bewusst Zeit für Sorgen. Dann hören Sie damit auf.“
Viele Aktivitäten können helfen um abzuschalten: Seien es
Die AOK Sachsen-Anhalt betreut über 800.000 Versicherte und 50.000 Arbeitgeber in 44 regionalen Kundencentern. Mit einem Marktanteil von über 39 Prozent und einem Beitragssatz von 15,2 Prozent ist sie die größte und eine der günstigsten Krankenkassen in Sachsen-Anhalt. | Pressekontakt:AOK Sachsen-AnhaltMichael SchwarzeRegionalsprecher |
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Mehr Informationen: www.deine-gesundheitswelt.de | Telefax: 0391 2878-41291 |
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Kreuzworträtsel, Serien und Filme, ein neues Rezept auszuprobieren, tanzen, Musik oder Podcasts hören, lesen, telefonieren, mit den Kindern Verkleiden spielen. Egal was: Machen Sie Dinge, die für einen Moment richtig vom Weltgeschehen ablenken.
Wer sich gut fühlen möchte, sollte auch versuchen, anderen zu helfen. Esser: „Die Forschung zeigt eindeutig, dass die Fähigkeit Gutes zu tun und Gutes anzunehmen, elementar für unsere Lebenszufriedenheit ist.“
Vielleicht könnte die nächste Frage deshalb lauten: Wie kann ich gefährdeten oder geschwächten Nachbarn, Kollegen, Freunden oder Fremden helfen?
Mit dem Programm „Stress im Griff“ bietet die AOK Sachsen-Anhalt professionelle Hilfe, um Stresspotentiale zu erkennen und entspannter damit umzugehen. Weitere Informationen unter https://www.stress-im-griff.de/
Darüber hinaus bezuschusst die AOK Sachsen-Anhalt die Teilnahme an Gesundheitskursen aus den Bereichen Bewegung, gesunde Ernährung, Entspannung und Umgang mit Suchtmitteln.
Die Expertin von der AOK weiß das wohl, isi ja interessant
„Verbringen Sie vor allem Ihre Zeit mit Menschen […]“ Ja vielen Dank für den Artikel!
Kontakte pflegen? 🥳
Wenn ich schon das Wort „Experte“ höre,……. Danke für diesen ergreifenden Beitrag!
Überall heißt es, Kontakte zu vermeiden und sie plädiert dafür, Kontakte zu halten. Danke für die weiteren Tipps, aber das haben wir alles schon vor einem Jahr gemacht. Jetzt ist es einfach nur langweilig.
Das ist doch satire… Bestenfalls comedy… „Verbringen Sie vor allem Ihre Zeit mit Menschen und tun Sie Dinge, die Sie glücklich…..“ usw usw..
Ich habe jedenfalls herzhaft gelacht…
„…machen sie Dinge, die für einen Moment richtig vom Weltgeschehen ablenken….“. Da könnte ich auf den Geschmack kommen. – Auf dem Genrefoto kann man die Beastie Boys Mitte der 80er im Garten neben ihrem NewYorker Tonstudio beim Aufladen ihrer ‚psychischen Batterien‘ beobachten.
„Positiv denken und Kontakte pflegen“
Super Tipp, bei Kontaktbeschränkungen.
Psychogelaber!
Gott sei Dank, stehen einige der US Bundesstaaten für richtig dicke Bulleneier und Republikanergedöns. Deswegen gibt es hier auch keinen Psychiater sondern einen Kastrierer von der AOK.
Diesen Kommentar finde ich am Besten:
Esser: „Fragen Sie sich: Hilft oder schadet das Lesen dieser Artikel, das Durchscrollen der Überschriften meinem Wohlbefinden? Beruhigen oder beunruhigen mich diese Informationen, fühle ich mich besser oder schlechter damit? Wenn die Nachrichten Sie überfordern und hilflos machen, schalten Sie sie aus. Holen Sie sich ein wenig Kontrolle über Ihren Alltag.“
Genau wir lesen einfach nicht mehr, ob es Ausgangsbeschränkungen gibt oder nicht. Wir lesen nicht mehr, ob schulen auf oder zu haben. Wir machen einfach das, was uns gut tut.
Prima, wenn ich dann bei einer nächtlichen Ausgangsperre nach 21 Uhr draußen mit freunden erwischt werde, dann sage ich einfach, dass mir eine AOK-Expertin das so empfohlen hat. Ich habe es ja nicht gelesen und „Kontakte“ gesucht.
Herrlich!