Baustart für das neue „Markt-Carree“ in Halle

23 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Die Angabe, dass es Fahrzeugstellplätze gibt, darf natürlich nicht fehlen, denn das ist ja das wichtigste Kriterium. Nicht etwa, dass es eine sichere Umgebung ist, um seine Kinder draußen spielen zu lassen, nein, das Auto muss sicher und nicht zu weit weg stehen. Man braucht ja unbedingt ein Auto, heutzutage, im Stadtzentrum. Und die Stadt forciert das auch noch durch die elende Stellplatzsatzung, die Bauherren bestraft, die keinen Platz für Autos schafft, mitten im Stadtzentrum. Weil’s ja so wichtig ist, dass man auch im Stadtzentrum wohnend ein Auto halten kann. Wie soll man sonst nur wegkommen? Es gibt ja sonst nüscht, im Stadtzentrum.

    Wenn Bernd „ich will als Macher in die Geschichte eingehen“ Wiegand mal mit einer Initiative vorpreschen will, dann soll er sich für die schnellstmögliche Abschaffung der dämlichen Stellplatzsatzung stark machen. Das kann gar nicht schnell genug gehen. Alles andere hat Zeit.

    • HansimGlueck sagt:

      Ganz große Klasse. Nur ist das nicht eine hallesche Eigenart, sondern etwas, was aus den Landesbauordnungen und somit Gesetzen kommt. Möchtest du, dass mit dem Bauvorhaben keine eigenen Stellplätze entstehen und die Leute der doch sicher nicht günstigen Wohnungen ihre SUVs noch mit zu den ganzen Falschparkern in die Rathausstraße stellen?

    • Tibor sagt:

      Ist diese „Strafe“ denn höher als die Kosten für – sagen wir mal – eine Tiefgarage? Vielleicht ist ja gar nicht die Satzung Grund für die Errichtung der Stellplätze.

      Ob sich die Rathausstraße als Kinderspielplatz eignet? Da gibt es wesentlich bessere (und noch dazu billigere) Wohngegenden im Stadtzentrum.

      • HansimGlueck sagt:

        Welche „Strafe“?
        Mich wundert deine Frage aber ein bisschen, du nennst dich doch den größten Experten des deutschen Baurechts hier.
        Um dir weiter zu helfen, die Ablöse, die du wohl meinst, ist weitaus geringer als die Baukosten für einen Tiefgaragenstellplatz.

        • Tibor sagt:

          Da hast du wohl wieder nicht alles gelesen. Ich bezog mich darauf:

          „Und die Stadt forciert das auch noch durch die elende Stellplatzsatzung, die Bauherren bestraft, die keinen Platz für Autos schafft“

          Wenn die „Ablöse“ geringer ausfällt, als die Kosten für den Bau einer Tiefgarage, lohnt sich aus wirtschaftlicher Sicht eine Tiefgarage nicht. Demnach müssen andere Faktoren eine Rolle spielen, als diese elende Stellplatzsatzung.

          • HansimGlueck sagt:

            Du hast als Bauherr kein Anrecht auf eine Ablöse. Und wenn du Wohnungen im „Luxussegment“ baust, ist es recht schwer zu erklären, warum du kein Geld für Stellplätze mehr hast. Du hast einfach die Pflicht, die auch mit zu errichten. Da wird auch niemand bestraft, denn das gilt für alle gleich.

    • Chefarzt sagt:

      „….nein, das Auto muss sicher und nicht zu weit weg stehen. Man braucht ja unbedingt ein Auto, heutzutage, im Stadtzentrum….“
      .
      Genau richtig erkannnt.
      Was ist eigentlich dein Problem?
      Wahrscheinlich hast du weder Auto noch Eigentumswohnung und möchtest einfach deinen Neid teilen.
      Na gut, wer es braucht…

    • stekahal sagt:

      Was soll die Aufregung, es wird ja Niemand gezwungen, die garage auch zu mieten und sich ein Auto hinzustellen. es git ja auch behinderte, die gerne zentrumsnah wohnen wollen, aber auch mit dem Rollstuhl gleich in die Garage zu ihrem Auto fahren können. Und familien mit Kindern, die sich einen Wohnungskauf leisten können, kaufen eh am Stadtrand mit viel Grün drumrum.

    • Nobody sagt:

      „Die Angabe, dass es Fahrzeugstellplätze gibt, darf natürlich nicht fehlen, denn das ist ja das wichtigste Kriterium.“
      Auch wenn das in Ihren Neid-Schädel nicht rein will – ja, das ist ein klares Knock-Out Kriterium. Zumindest bei Leuten, die nicht nur von heute bis morgen sondern auch längerfristig in die Zukunft denken. Flexibilität ist doch heute das tolle Stichwort. Können Sie zu 100% beschwören, daß Sie oder ein Familienmitglied in 1, 2 oder 5 Jahren kein Auto benötigen? Ich kann das nicht.

      Gott sei Dank ist die Stadt – an vielen Stellen dösig genug – hier mal von der schlauen Sorte und forciert den Stellplatzbau. Ist eine Win-Win Situation. Wer den Stellplatz nicht will füllt das Stadtsäckel, die anderen nehmen direkt oder indirekt den Parkplatzdruck aus den Viertel. Das schaft auf lange Sicht Freiräume.

      • 10010110 sagt:

        Freiräume schafft das Ordnungsamt, indem es Falschparker abschleppt. Die Stadt könnte die Freiräume selber schaffen, indem sie das Parken am Straßenrand grundsätzlich verbieten würde. Es ist kein Naturgesetz, dass zugeparkte Straßen der Normalfall sein müssen. Aber für solche Maßnahmen hat keiner in der Stadtverwaltung den Arsch in der Hose.

  2. Wilfried sagt:

    Kinder werden die dort Wohnenden ohnehin wohl kaum haben, denn Wohneigentum ist für Familien mit Kindern nicht oder nur nach deren Weggang vorgesehen… Ist alles eine geldfrage: Entweder ich pumpe das Geld in meine Kinder oder in eine Eigenimmobilie…
    Außerdem ist man doch dort schon am Puls der Stadt: ständig neue „Events“ auf dem Markt mit Beschallung und anderen Nettigkeiten. Wer es halt braucht …

  3. Dr. Arsch sagt:

    Autos sind schwul.

  4. Horst sagt:

    Wieso muss man eigentlich jede noch so kleine Hundeecke mit einem eigenen Namen verseuchen? Straßennamen reichen wohl nicht mehr?

  5. Konsensstoerung sagt:

    Interessant sind die aufgerufenen Preise. Für die Wohnungen in den unteren Geschossen werden ca. 3.700 Euro pro qm fällig (zzgl. Stellplatz für 15.000 bis 20.000 Euro).
    Im Dachgeschoss ist man allerdings bei 5.200 Euro pro qm.

    Halle scheint gegenüber Leipzig aufzuholen.

    Extrembeispiel DG-Wohung mit 166 qm. Kaufpreis 650.000 Euro zzgl. Stellplatz 20.000 Euro zzgl. 15% Nebenkosten (davon 7% Maklercourtage…) sind dann ca. 770.000 Euro…
    Aber angeblich ist das Prachtstück bereits verkauft.

    Die Preisentwicklung am Immobilienmarkt ist beunruhigend und zeigt Verwerfungen an, die einerseits aus dem gescheiterten Euro (Kapitalflucht aus dem Süden nach Deutschland + Nullzinspolitik) und andererseits aus hausgemachten Problemen (zu wenig Bauland, zu teure Standards, zu viel Reglementierung, zu viel Zuwanderung etc.) resultieren.

    Letztendlich werden die explodierenden Kaufpreise auch das Niveau der Mieten über die Jahre Stück für Stück nach oben ziehen.

    • sagt:

      Man muss schon sehr dumm oder selbstherrlich sein, eine Wohnung in der Innenstadt für solche Mondpreise zu kaufen. Es gibt schöne Häuser für wesentlich weniger Geld, inklusive Garage, statt nur Stellplatz. Dort ist man auch fern von Weihnachtsmarkt, Salzfest, Lichterfest und sonstigen Terrorbeschallungen für das Dummvolk.

      • Konsensstoerung sagt:

        Gebe Dir und Wilfried recht, dass der Standort vielen Menschen als nicht optimal erscheinen wird. Klar, absolute Innenstadtlage… aber die Lärmverschmutzung vom Marktplatz her ist doch beträchtlich. Wäre für mich persönlich ein absolutes no go. Und selbst wenn man das toleriert, sind 5.000 Euro / qm + X für Halle schon ziemlich wahnsinnig und erschreckend.

        Machen wir mal aus Investorenperspektive ne Milchmädchenrechnung:

        Für eine 100 qm-Wohnung werden 600.000 Euro fällig (inkl. Stellplatz, Maklercourtage, Grunderwerbssteuer, Notarkosten, Grundbuchkosten).

        Wenn Du darauf nur 4% Rendite (vor Steuern, Abschreibungen und Verwaltungskosten) haben willst, müssen jährlich 24.000 Euro Mieteinnahmen generiert werden. Das sind dann monatlich 2.000 Euro Kaltmiete oder anders gesagt 20 Euro pro qm kalt.
        Von Finanzierungskosten ist in dem Beispiel nicht mal die Rede…

        Funktioniert so etwas in Halle wirklich?
        Man darf gespannt sein, wie der Abverkauf der Wohnungen in der Realität verlaufen wird.

        • stekahal sagt:

          das werden dann Ferienwohnugen, „zentrale Lage, verkehrsgünstig erschlossen, kulturelle Mittelpunktlage einschl Ivents“.

      • mirror sagt:

        Die Menschen haben (Gott sei es gedankt) unterschiedliche Vorstellungen, was Lebensqualität für sie bedeutet. Warum das jetzt dumm sein soll? Neid war noch nie ein guter Ratgeber.

    • Nobody sagt:

      Typisch kleinkarriert-deutsche Meckerei.
      Wir betrachten das mal andersrum: da gibt es leerstehende Häuser, die der Allgemeinheit einen Nutzen von exakt 0,0 einbringen. Ein Invester renoviert die Dinger und schafft neuen Wohnraum. Die Leute die dort einziehen – ob Miete oder Kauf – werden ob der aufgerufenen Preise bisher sicher nicht unter der Brücke geschlafen haben. Die ziehen also irgendwo aus, was wieder den Wohnungs/Miet-Markt *ent*lastet. Mann sollte dem Investor dankbar sein!
      Das sie Preise für Wohnraum diese Höhen erreicht haben, daran ist bei der Lage die Stadt Halle und Papa Staat wesentlich selbst Schuld. Wer sich mal mit Denkmalobjekten rumschlagen durfte, lernt die Ämter der Stadt schön kennen. Und auf einem freien Grundstück soll mit Tiefgarage neu gebaut werden. Da kann man zu 100% sicher sein, daß da was im Boden gefunden wird (quasi neben dem Markt) – da krauchen dann ein halbes Jahr Archäologen übers Gelände. Natürlich auf Kosten des Bauherren, klar, oder? Und das halbe Jahr Bauverzögerung gibts als Goody oben drauf.
      Über die ganzen überbordeten Energie und Brandverordnungen staatlicher Seits wurde schon genug geschrieben…

      Fazit: DAS ALLES KOSTET! Wer davor die Augen verschließt soll weiter hoffen, daß man Wohnraum im 3D Drucker backen kann…

  6. China Town sagt:

    Chinesische Investoren kaufen momentan fast alles. Sie wissen natürlich, dass der große Crash kommen wird. Aber am Ende bleibt noch Betongold über. Etwaige Schulden werden weginflationiert.

  7. HansimGlueck sagt:

    „Die ziehen also irgendwo aus, was wieder den Wohnungs/Miet-Markt *ent*lastet. Mann sollte dem Investor dankbar sein!“

    Da sie eben vorher nicht unter der Brücke gewohnt haben, sondern, wenn sie sich den Preis leisten können, auch bei eher keiner günstigen Miete, wird der Markt dadurch gar nicht entlastet.

    • Nobody sagt:

      Ohje vielleicht doch noch mal ins Buch „Gundlagen der Marktwirtschaft Kapitel 1“ schauen?
      Wenn sich die Nachfrageseite verringert (die Eigentümer brauchen dann ja nicht mehr mieten) und gleichzeitig die Angebotsseite größer wird (die alte Wohnung ist jetzt leer) dann entlastet das *immer* den Mietmarkt. Natürlich in diesem Fall nicht direkt die 1-Zimmer-Billig-Wohnung, aber der markteffekt ist da. Die 1-Zimmer-Wohnung wird indirekt entlastet.

  8. Sommerkind sagt:

    Oh Eigentumswohnungen. Na endlich mal etwas, was Halle richtig braucht…..