Bauzaun um die Schorre: neuer Betreiber schafft Tatsachen
Vor wenigen Wochen sorgten Pläne für das Gelände der Schorre für Aufregung. Der neue Eigentümer will das Gebäude abreißen und eine Seniorenwohnanlage bauen. Und nun scheinen die Tage der Schorre als Tanztempel tatsächlich gezählt. Rund um das Gebäude wurden Bauzäune aufgestellt. „Betreten des Grundstücks verboten“, steht auf großen gelben Schildern.
Beinahe wäre deshalb auch der Pharmafasching am Mittwoch ins Wasser gefallen. Denn auch die Zugänge waren verbarrikadiert. Auf einem Zettel am Eingang stand, Pharmafasching wäre abgesagt. „Fake News“, sagt der Fachschaftsrat Pharmazie der Martin-Luther-Universität, die Party fand wie geplant am Mittwochabend statt.
Das Gebäude hat eine langjährige Geschichte. Einst hat sich die SPD hier ihren Namen gegeben, da hieß es Lokal noch „Hofjäger“. Im Jahr 2010 wurde das Gebäude von der Stadt verkauft. Der Eigentümer hat es nun weiterverkauft. Wie Baudezernent René Rebenstorf im Planungsausschuss sagte, habe es zwischen der Stadt und dem Investor noch kein Treffen gegeben. Dabei ist es mittlerweile zwei Monate her, dass die Pläne öffentlich wurden.
„Wie Baudezernent René Rebenstorf im Planungsausschuss sagte, habe es zwischen der Stadt und dem Investor noch kein Treffen gegeben. Dabei ist es mittlerweile zwei Monate her, dass die Pläne öffentlich wurden.“ – Im Stadtrat wird darüber diskutiert und von der Verwaltung kommt mal wieder nichts. Offensichtlich eine „neue Spielstätte“ von „Theater in Halle“. Und das ganz ohne Schauspieler!
da gebe ich ihnen recht.Wie kann man so ein Objekt verkaufen?
Der Eigentümer kann das Objekt verkaufen. Entscheidend von Stadtseite ist die Bewilligung bzw. Nichtbewilligung der Nutzungsänderung /Abriss, und bei diesem und vergleichbaren Objekten, letztendlich wie die Stadt(verwaltung) Stadtgestaltung/entwicklung sieht.
Per Grundstückskaufvertrag mit notarieller Beurkundung. Das gilt aber für alle Objekte, nicht nur dieses.
Verstehe die Aufregung nicht. Es ist ein Veranstaltungslokal gewsen wie es viele gab und gibt.
„Das Gebäude hat eine langjährige Geschichte. Einst hat sich die SPD hier ihren Namen gegeben, …“, Wenn geschichtliches Interesse gibt, dann müßte doch als erstes die SPD daran interessiert sein. Aber ebenso wie mit dem „Volkspark“ will sie anscheinend ihre Arbeitervergangenheit vergessen. Wie bekannt sind denn noch bei den Genossen Ferdinand Lassalle oder August Bebel. Oder fängt die SPD-Geschichte heute erst mit dem „Godesberger Programm“ an ? In dem Falle dürfte doch die Geschichte des Hauses keine Rolle mehr spielen.
Viele? Nenn mir mal von den vielen noch drei in Halle. Das Steintor ist deutlich anders gelagert. Das Objekt 5 viel kleiner. Vielleicht hab ich ja die letzten 20 Jahre komplett verpennt, aber in der Größe der Schorre wirds ziemlich dünn mit „Veranstaltungslokalen wie es viele gibt“.
Ganz abgesehen von den verschiedenen Größen, die in guten Zeiten dort auftraten.