Bergmannstrost rät Mitarbeitern dringend von Notbetreuung ab
In Sachsen-Anhalt wurde die Kinder-Notbetreuung durch Kitas und Schulen angeordnet. Diese Anordnung ist aus Sicht des BG Klinikums Bergmannstrost Halle als kritisch zu bewerten. Mitarbeiter mit Kindern in zentralen Notbetreuungseinrichtungen stellen ein erhebliches Risiko für die Verbreitung des Corona-Virus im Krankenhaus dar. Mit Blick auf die Sicherstellung der Patientenversorgung, den Schutz der Patienten und Mitarbeitern rät das Bergmannstrost seinen Mitarbeitern dringend von der Nutzung dieser Angebote ab. Stattdessen soll intensiv nach Lösungen im familiären Umfeld gesucht oder das Klinikangebot genutzt werden. Damit folgt das Unfallklinikum der Empfehlung der Stadt Halle. Oberstes Ziel ist es, Infektionsketten zu unterbrechen und keine neuen unkontrollierten Kontaktnetzwerke zu schaffen.
Zentrale Kinderbetreuungsstellen tragen zu einer unkontrollierten Verbreitung von Viren bei. Deshalb hat das Bergmannstrost seit Sonnabend seine Mitarbeiter verpflichtet, die Nutzung einer Notbetreuung in der Personalabteilung anzuzeigen. Diese Kollegen muss das Klinikum als potenzielle Risikogruppe einstufen. Damit stehen diese Mitarbeiter nicht mehr für eine Patientenversorgung zur Verfügung.
Um die Versorgungssicherheit weiterhin aufrecht halten zu können, appelliert das Bergmannstrost an seine Mitarbeiter, an den familieninternen Lösungen festzuhalten. Wenn einzelne Mitarbeiter nicht über diese Möglichkeiten verfügen, sind sie angehalten, die Angebote der Klinik zur Kinder-Betreuung in Anspruch zu nehmen. Die Betreuung erfolgt in Kleinstgruppen an Wochentagen von 6.30 bis 16 Uhr. Dieses Angebot gilt für Kinder mit dem Mindestalter von drei Jahren. Für Eltern von Kleinstkindern werden Lösungen im Rahmen der Dienstplangestaltung geschaffen.
Eine eigene Betreuung auf dem Klinikgelände, räumlich getrennt vom Krankenhaus, ermöglicht dem Klinikum, die Kinder nach Funktionsbereichen der im Bergmannstrost arbeitenden Eltern und getrennt in Kleinstgruppen zu betreuen und medizinisch zu überwachen. Damit kann eine unkontrollierte Verbreitung von Viren begrenzt werden.
Die Krankenhausleitung ist sich den privaten Herausforderungen seiner engagierten Mitarbeiter aufgrund der Ausnahmesituation sehr bewusst. Derzeit sieht sie jedoch im Sinne des Allgemeinwohls keine Alternativen zu den getroffenen Entscheidungen, um das Ausbruchsgeschehen einzudämmen und die Patientenversorgung auch längerfristig zu gewährleisten.
Insgesamt treffen die Landesregierungen ja gute und klare und auch richtige Entscheidungen zur Eindämmung der Seuche. Hier kann man aber erstmals sagen, Sachsen-Anhalt hat das Problem als erstes Land in Deitschland nicht mehr im Griff und mit der Notbetreuung erstmals eine falsche Entscheidung getroffen. Und das gegen die Einschätzung von Virologen, also Profis und Kennern der Materien.
Noch kann die Landesregierung ihre Fehlentscheidung revidieren.