Black Friday bei Amazon: es wird gestreikt
„Gute Arbeit gibt es nicht zu Schleuderpreisen“ – unter diesem Motto streiken die Mitarbeiter von Amazon in Leipzig seit Mitternacht. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat dazu aufgerufen und sich dafür extra die Tage für die Rabattaktionen des „Black Friday“ und „Cyber Monday“ ausgesucht.
„Während Amazon den Black Friday und den Cyber Monday mit extremen Preisnachlässen bewirbt, spart Amazon bei den Beschäftigten. Statt rund 1.100 Euro Weihnachtsgeld geizt Amazon mit einer Auszahlung von 400 Euro. Urlaubsgeld im Sommer hat es überhaupt nicht gegeben“, so der ver.di Landesfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. „Nach wie vor taucht Amazon beim Stichpunkt Tarifvertrag unter und lehnt alle Gesprächsangebote ab. Wir werden nicht locker lassen, bis es auch für die Beschäftigen bei Amazon tariflich abgesicherte existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen gibt.“
„Der Black Friday und der Cyber Monday ist deswegen besonders geeignet durch die Streiks zu zeigen „Gute Arbeit gibt es nicht zu Schleuderpreisen“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
Weiß die verdi, dass es sich bei Weihnachts- und Urlaubsgeld um freiwillige ZUSÄTZLICHE Zahlungen des Arbeitgebers handelt. Dann auch noch so unverschämt zu sein, sich über geschenkte 400 Euro zu beschweren, ist ziemlich traurig. Es gibt viele Unternehmen, die gar keine Boni dieser Art zahlen.
Verdi weiß auch, dass in Leipzig eine reine Logistik GmbH sitzt. Amazon zu bekämpfen gibt halt Presse, anstatt sich um die ganzen Logistiker zu kümmern, welche wirklich üble Arbeitsbedingungen bieten, nimmt man das einfache Ziel und versucht mit falschen Behauptungen die Leute auf seine Seite zu ziehen.
Man muß daq aber wohl auch mal klar sagen, daß dann die Mitgliederzahlen bei den anderen Logistikern nicht so dolle sind. Und eine Gewerkschaft ist eben nicht die Caritas, sondern ein Selbsthilfeverein für ihre Mitglieder. Nur so läuft das.
Und nein. A. ist keine reine Logistik, sie bezeichnet sich nur so. Schau einfach mal in die Angebote, da steht vielfach „verkauft durch Amazon“, und das ist eindeutig Handel (sonst stünde da „geliefert“)
Wissen Sie denn das es mal eine Zeit gab, in der es keinen Urlaubsanspruch der Arbeitnehmer gab? Einige wenige Betriebe haben den Urlaub freiwillig gegeben, in vielen anderen wurde es sich erkämpft. Nur ein Beispiel für etwas was wir jetzt als Selbstverständlichkeit sehen, welches aber hart erkämpft wurde. Gerade Ausbeuter wie Amazon müssen von Gewerkschaften unter Druck gesetzt werden. Es geht hier ganz einfach um mehr Lohn für die extrem harte Arbeit. Wenn das Jahreseinkommen der Arbeitnehmer über Urlaubs und Weihnachtsgeld gekürzt wird, sollte man das nicht einfach hinnehmen. Hier geht es schon lange um ein höheres Jahreseinkommen!