Bringt Lehrermangel Halles Schulkonzept zu Fall?

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17 Antworten

  1. ehemaliger Lehrer sagt:

    Neben dem Personalmangel ist doch das Grundproblem, dass es keine Laufbahnempfehlung mehr an den Grundschulen für die weiterführenden Schulen gibt. Die sollte es endlich wieder geben und dazu einen Aufnahmetest für die Gymnasien. Es sind einfach zuviele Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien die dazu nicht geeignet sind und die eher an die Sekundarschulen gehören ab Klasse 5. Und wer an den Sekundarschulen doch zur Leistungsspitze gehört und Abitur machen will, der kann das ja auch machen und wechseln. Die Sekundarschulen müssen zudem von der Politik aufgewertet werden, damit viele Eltern endlich einsehen, dass ihr Kind auch an einer Sekundarschule gut gebildet wird.

    • Bernd sagt:

      Aber es muss doch für genug Nachwuchs für die Soziologie- und Germanistikfabriken gesorgt werden, weil dort unsere Renten erarbeitet werden.

      • Germanist sagt:

        Hey Bernd! Ich habe z.B. Germanistik studiert und verdiene aktuell etwas über 58000€ Brutto. Davon gehen fast 24000€ Steuern ab. 5400€ davon geht allein in die RV. Die Arbeitslosenquote liegt bei Akademikern (Germanisten und Soziologen sind da keine Ausnahme) bei 2,3%. Hier meine Frage: Was erarbeitest du denn so für die Allgemeinheit? Wie sieht deine Steuerlast aus?

    • Bildung sagt:

      Das mit 10 Jahren eine Selektion von Kindern stattfinden soll, ist Pädagogik aus Kaisers Zeiten. Längeres gemeinsames Lernen und Differenzierung im Unterricht und erst mit Abschluss auch Differenzieren, welches Kind geht den Weg der höheren Bildung weiter und welches Kind endet mit der 10. Klasse, dies sollte die Zukunft der Bildung sein. Die Grundschule gibt kein konkretes Leistungsbild ab. Die umstrittene Notengebung hängt einfach von zu vielen subjektiven Faktoren ab. Jungs und Mädchen entwickeln sich in einem unterschiedlichen Tempo.
      Kein Wunder, dass die Nachfrage so groß an den IGS ist.

      • farbspektrum sagt:

        Kein Wunder, dass es immer mehr Privatschulen gibt.
        Da treten sogar Leute wieder in die Kirche ein, nur damit sie ihre Kinder in einer „anständigen“ Schule unterbrungen können. Das sind die, die Realität sehen und nichts auf Ideologengeschwafel geben.

    • Vater sagt:

      1. Es gibt auch weiterhin eine Schullaufbahnempfehlung für die weiterführenden Schulen. Sie ist nur nicht verbindlich.

      2. Kernkritik der OECD am deutschen Bildungssystem: Es besteht fast keine Durchlässigkeit von unten nach oben, dafür aber von oben nach unten. Solange das so bleibt, werden sich Eltern nicht veräppeln lassen. Sie schicken ihre Kinder an das Gymnasium und selbst wenn sie dieses in der 9. Klasse verlassen, haben sie mehr Bildung mitgenommen.

      3. Lösung: 10 Klassen für alle. Keine Separieren vermeintlich „Begabter“. Die durchschnittliche Intelligenz ist ohne normal verteilt. Echte Begabte bitte an echte Spezialschulen.

    • g sagt:

      die seko müssen nicht von der Politik aufgewertet werden sondern von der Wirtschaft … wenn ich sehe das selbst ausbildungsplätze im Einzelhandel mit abi Voraussetzungen sind dann wundere ich mich eigentlich nicht mehr über die Entwertung der anderen Schulabschlüsse

  2. Lehrer sagt:

    Interessant ist, dass es auch in diesem Jahr KandidatInnen gab, denen leider keine Stelle als Lehrer angeboten werden konnte, da „nicht genügend Plätze zur Verfügung stünden.“ Und falls die Unkenrufe kommen: diese KandidatInnen hatten Topabschlüsse.

  3. Lehrer sagt:

    Fächer: Deutsch, Kunst, Ethik, Geographie und Mathe.

  4. lederjacke sagt:

    Die Einwohner*innen des Landes haben es jetzt in der Hand: Sie können das Bürgerbegehren für mehr Lehrer*innen unterstützen und unterschreiben. Dort wird ein Mindestschlüssel für Lehrer*innen, PMs und Schulsozialarbeiter*innen eingefordert.
    Die GEW hat wohl dem Minister empfohlen, lieber Lehrer*innen mit einer anderen als der gesuchten Fachkombination einzustellen als gar keine. So machen das wohl auch andere Bundesländer.

  5. Germanist sagt:

    Es sollte endlich sinnvoll durchdachte Möglichkeiten des Seiten/Quereinstiegs geben. Es gibt genug äußerst fähige potentielle Lehrer, die z.B. für berufsbildende Schulen ein großes Maß an Erfahrung mitbringen, da sie aus der Praxis kommen. Gleiches gilt für Lehrer an Gymnasien und Sekundarschulden. Anders wird das Problem innerhalb kurzer Zeit nicht zu lösen sein. Ich hatte z.B. den besten Unterricht bei Lehrern, die aus der Wissenschaft kamen und über den Quereinstieg ihre Stelle gefunden haben. Dort wurde weitreichendes und wirklich fundiertes Fachwissen mit großer Motivation zur Lehre kombiniert.

    • Kritiker sagt:

      Ein Großteil der Quereinsteiger scheitert.
      Wir haben auch zu wenig Ärzte, weshalb setzt man da nicht auch auf Quereinsteiger.
      Wenn das so einfach ist, weshalb muss. man dann 4 Jahre studieren?

      • Germanist sagt:

        Habe ich irgendwo behauptet, dass die Anforderung Diplom bzw. Master (ggf. Promotion) abgeschafft werden soll? Was für eine dümmliche Aussage…

  6. Quereinsteiger sagt:

    Quereinsteiger scheitern nicht mehr oder minder als grundständig ausgebildete Lehrer. Einziger Unterschied, Quereinsteiger können nach dem Versuch zurück, Referendare nicht…