Bus-Verkehr in Hohenweiden wird weiter gekürzt
Im Halleschen Stadtrat wird aktuell diskutiert, die ÖPNV-Anbindung von Halle an die Seen im Süden von Halle zu verbessern, denn die sind auch bei Badegästen aus der Saalestadt beliebt. Damit soll Familien eine gute Anbindung mit Bussen ermöglicht werden. Doch der zuständige Omnibusbetrieb Saalekreis OBS kürzt die Bus-Verbindung in Rattmannsdorf, Hohenweiden, Rockendorf und Benkendorf weiter. Schon im Mai waren zahlreiche Verbindungen weggefallen.
Mit dem neuen Fahrplan fallen nun fast alle direkten Verbindungen von und nach Halle weg. So gibt es ab nächster Woche nur noch eine Fahrt von Halle nach Hohenweiden und Co. In der Gegenrichtung, also nach Halle, gibt es noch vier Fahrten – alle in den Morgenstunden. Bisher sind es neun Fahrten nach Halle und drei von Halle aus. Damit sind die Seen künftig auch in der Woche nicht mehr auf direktem Weg von Halle aus mit dem ÖPNV erreichbar.
Schon seit Mai fahren an Samstagen keine Busse mehr von Halle aus, stattdessen fährt Samstags nur noch vier Mal ein Rufbus ab Holleben, der eine Stunde vor Abfahrt bestellt werden muss. Sonntags und an Feiertagen sind die Orte mit dem neuen Fahrplan gar nicht mehr per ÖPNV erreichbar, sämtlich Busse sind gestrichen.
Genau…dem Stadtbewohner wird ständig eingeredet, er soll sein Auto abzuschaffen….was durch die Straba und Stadtbusse einigermaßen funktionieren kann. Aber wehe, der Stadtmensch will mal einen Ausflug in die Umgebung machen, da geht es immer weniger ohne Auto! Irgendwie wird hier was verkehrt gedacht….
Da muss ich Ihnen widersprechen! Sie beziehen sich hier auf einen Ausflug in die Umgebung und das geht auch problemlos ohne eigenen Auto. Halle hast ein sehr gutes Car-sharing Angebot, man kann ohne Probleme ab 2,30€ ein Auto mieten. Das sind bei einem Badeausflug der sagen wir mal 10 Stunden geht, 23€. Nimmt man jetzt die Kosten die ein eigenes Auto im Jahr verursacht können Sie ganz schön viele Ausflüge im Jahr unternehmen! Wohlgemerkt geht es um Ihr Argument, kein Ausflug ohne eigenes Auto.
Man kann auch mit dem Fahrrad in die Umgebung fahren. Da bekommt man im übrigen viel mehr von der Umgebung, durch die man fährt, mit. Und man bewegt sich außerdem noch an der frischen Luft. Hohenweiden, Pappelgrund, Friedrichsbad, Saaletal, Petersberg – alles schöne Ausflüge und kein Problem mit dem Fahrrad.
Und die querschnittsgelähmte Omi aus Trotha, die in Hohenweiden eine Waschmaschine kaufen möchte?
Müssen die letzten paar Hanseln auch noch mit dem Auto fahren. Da läufts doch. Spült noch ein paar Euro mehr ins Staatssäckel, vor allem durch die kommende Klimarettungscozweisteuerabgabenmehrbelastung der Bürger.
So wird es nix mit dem Umstieg auf die Öffentlichen.
Damit ist die Versorgung und Erreichbarkeit medizinischer Einrichtungen für Nichtautofahrer, meist ältere Bürger nicht mehr möglich. Eine Anbindung durch den ÖPNV von Beesen nach Hohenweiden dürfte ja wohl eine umsetzbare Möglichkeit sein.
Dann muss dies der Saalekreis einrichten. Dazu ist er aber offenbar nicht bereit.
Soll das nun das Ergebnis der neuen Landesbuslinie 320 sein? Der Linienverkehr nach Bad Lauchstädt wird mit Landesmitteln verstärkt, der Streckenast nach Hohenweiden als Reststück der Linie 314 verödet. Hier hätte der Saalekreis ja die eingesparten Mittel des Bad Lauchstädter Astes für einen Mehrverkehr bzw. eine Durchbindung nach Beesen einsetzen können. Aber scheinbar kann man mit diesem Geld auch andere schöne Sachen machen. Hoffentlich begehren die Anwohner an der Strecke auf, das ist meist das einzig wirksame Mittel.
Findet euch damit ab, das dies alles Saalkreissache ist.
Den ihr Mittelpunkt ist Merseburg, nicht Halle.
Man sollte sich daran erinnern, daß es vor 25 Jahren seitens der Stadt permanente Okkupationsversuche gegen den Saalkreis gegeben hat.
Nicht umsonst haben sie ja mit der Initiative „Pro Saalkreis” dagegen gehalten.
Das haben die nicht vergessen – ob da einer aus Halle an einen Badesee will, ist denen schnuppe.
Auf dem Land hat eh fast jeder ein Auto – die brauchen am WE keinen Bus nach Halle.