Campingurlaub: Preise für die Ausstattung um 9,2 Prozent gestiegen, Mietwagen um 62,1 Prozent

In diesem Jahr wird die Sommerlaune wahrscheinlich so manchem durch die stark gestiegenen Preise für Energie, Lebensmittel und viele andere Waren etwas verhagelt. Doch nicht alle Dinge, die den Sommer schön machen, von der allgemeinen Inflation gleichermaßen betroffen.

Die Preise lagen im Juni 2022 bei Campingausrüstung im Vergleich zu 2015 bei +9,2 %, zum Vorjahresmonat bei +4,9 %, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Der Preisindex für diese Produktgruppe lag damit 8,6 Punkte unter den Verbraucherpreisen insgesamt, für die der Index im selben Monat bei 117,8 (Basisjahr 2015 = 100) lag.

Auch Badebekleidung für Damen und Herren verteuerte sich im Siebenjahresvergleich unterdurchschnittlich um 7,0 % bzw. 11,5 %. Im Vergleich zum Juni 2021 verringerte sich der Preis für Damenbadebekleidung um 2,3 %, während für Herrenbadebekleidung ein Anstieg um 10,7 % ermittelt wurde. Ebenso wenig gehörten Übernachtungen mit einer Preissteigerung um 13,9 % und Erfrischungsgetränke (ohne Mineralwasser) mit 13,4 %, jeweils im Vergleich zu 2015, zu den Preistreibern im Vergleich zum allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise.

Anders sah es bei Erfrischungsgetränken in Cafés und Restaurants sowie besonders bei Mietwagen aus. Hier lagen die Steigerungsraten bei überdurchschnittlichen 22,5 % bzw. 62,1 % im Vergleich zu 2015, bei 5,8 % bzw. 51,2 % im Vergleich mit Juni 2021.

Praktisch keine nennenswerten Auswirkungen hatten die erhöhten Inflationsraten der vergangenen Monate zunächst auf die Preisentwicklung beim Speiseeis. Von Januar bis Mai 2022 lag der Preisindex im Mittel bei 96,3, die gemeldeten Preise also unter denen von 2015. Mit einem Sprung im Juni auf 108,6 (+6,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat) hat die Teuerung aber wohl auch dieses Sommervergnügen erfasst.

Verbraucherpreise werden monatlich bei einer repräsentativen Auswahl von Unternehmen des Einzelhandels, Handwerks, des Beherbergungs- und Gaststättengewerbes, von Dienstleistungsunternehmen, freien Berufen sowie Vermietern und Mietern von Mietwohnungen erhoben. Aus diesen Preisdaten wird der Verbraucherpreisindex für Sachsen-Anhalt auf der Grundlage des Preisstandes im Basisjahr ermittelt.