Die AfD und Aids

14 Antworten

  1. SlowNewsDay sagt:

    „Und die Kripo kann nichts finden, was daran verdächtig ist.“

  2. Detlef Wend sagt:

    Eigentlich kann man sich von den Auslassungen des Herrn T. nur angewidert abwenden. Sie sind ausgrenzend, entwürdigend und rücksichtslos. Da es aber genug AFD-Sympathisanten in unserem Land gibt, sei folgendes angemerkt:
    Die AFD hat wiederholt den Untergang oder den Verlust der sogenannten „abendländischen Kultur“ beklagt. Was immer das sein mag, eine christliche Prägung gehört wohl dazu. Und ein wesentlicher Teil christlicher Tradition ist der Begriff der Barmherzigkeit.
    Wenn AFD-Mitglieder nun meinen, auch Kranke in gute oder schlechte unterscheiden zu wollen, dann ist ihnen dieser Begriff offensichtlich abhanden gekommen. Überhaupt ist es eine neue Dimension und alarmierend zugleich, auf gesundheitlich beeinträchtigte Menschen herumzuhacken. Kein Mensch feiert eine AIDS-Erkrankung! Was für eine bodenlos unbarmherzige Formulierung!
    Unabhängig davon, ob jemand unvorbereitet von einer Krebserkrankung heimgesucht oder nach jahrelangem Kettenrauchen treffsicher an einem Bronchialtumor erkrankt, beiden gilt nach ärztlicher Ethik und einem Grundkonsens unserer Gesellschaft unsere Fürsorge und Solidarität.
    Wenn für die abstrusen Gedanken des Herrn T. Platz in der AFD ist, dann kann es für die AFD keinen Platz in unserer Gesellschaft geben.
    Punkt!

    Dr. med. D. Wend
    SPD

    • Genosse Gaspricky sagt:

      Statt wilde Behauptungen aufzustellen, sollten Sie sich mal lieber der Statistik bemühen. Und die sagt 81% der Sachsen-Anhaltiner sind konfessionlos. In dem Sinne halte ich es wie Marx: Religion ist Opium für’s Volk.

    • Gurkenkönig sagt:

      Herr dr. Wend….das Beispiel mit dem kettenraucher ist schlecht gewählt.
      Die Gesellschaft sollte silchen leuten Hilfsangebote machen gern auch mehrere… aber irgendwann ist mal schluss mit solidargemeinschaft. Alle reden immer von freier Entfaltung der Persönlichkeit … dann aber auch die Konsequenzen tragen.
      Das erleben sie doch in ihrer Praxis sicher auch…. alle hinweise und Ratschläge werden ignoriert… keinerlei Mitwirkung .. aber auf die Mediziner meckern.

    • mirror sagt:

      Was ist an der kritschen Fragestellung menschenverachtend, dass Politiker der etablierten Parteien ihre besondere Anteilnahme durch ein Zeichen am Rever für AIDS-Kranke zum Ausdruck bringen und für andere nicht? Warum ist man angewidert, wenn diese Empathie nicht anderen, mit ähnlich schrecklichen Krankheiten zu Teil wird? Unterscheiden nicht gerade die Fähnchenträger in Krankheiten, die einer besonderen Empathie bedürfen, und in die große Masse des „Es ist halt so“?

      Dass der Geschäftsführer der AIDS-Hilfe hier seine Lobby-Arbeit gefährdet sieht, sei ihm zugestanden. Dass Politiker hier wieder die große Moral-Keule rausholen, liegt wohl an den fehlenden Argumenten.

      • Achso sagt:

        Wer Monogamie lobt, Dekadenz beklagt und Erkrankte nach moralischen Werten einteilt, benutzt auf jeden Fall „die große Moral-Keule“.

  3. Gurkenkönig sagt:

    Na ja … so ganz unlogisch ist die Argumentation ja nicht..aber wer rennt schon gern 24/7 mit mindestens 50 schleifchen an der jacke rum.

  4. Achso sagt:

    Eine aufschlussreiche Ansage. Es erscheint etwas weit hergeholt, dass die Gesellschaft mit der roten Schleife „die Aids-Kranken feiert“. Aber sei’s drum. Spannender ist die Frage, welche Gesellschaft Herr T. anstrebt, in der Kriegs- und Arbeitsversehrte als Märtyrer gelten und gefeiert werden. Ich rate mal: eine kriegerische Gesellschaft, die Arbeitsschutz und andere Arbeitnehmerrechte zur linksgrünversifften Dekadenz erklärt.

  5. Konsensstoerung sagt:

    Völlig unmögliche Aussagen von Tillschneider. Man könnte ja mehr Aufmerksamkeit für andere Krankheiten fordern, ohne HIV-Erkrankte abzuwerten.
    Es wäre überlebenswichtig, dass sich eine alternative politische Kraft etabliert, die unseren Verfassungsstaat als freiheitlich-demokratische Grundordnung gegen die Deutschland-Abschaffer in allen Parteien verteidigen würde. Die AfD zeigt aber immer wieder, dass sie diese Alternative nicht sein kann, weil sie ihren extremistischen Flügel, zu dem Tillschneider zählt, nicht in den Griff bekommt.

  6. HansimGlueck sagt:

    Da hat er sich weihnachtlich in die heile feine Heimatnation reinrelativiert, wo alles Heileheile und Friedefreudeeierkuchen ist. Man, muss es schön sein, in dieser Welt zu leben.

  7. 10010110 sagt:

    Also rein logisch betrachtet ist es schon richtig, dass die überwiegende Zahl der HIV-Infektionen selbst verursacht und nicht, wie viele Krebserkrankungen, allein ein unglücklicher Schlag des Schicksals aufgrund genetischer Prädisposition ist. Die Diskussion muss somit erlaubt sein, inwiefern man mit einem mündigen Mitglied der Gesellschaft Mitleid haben muss, das sich durch eigenes Handeln mit dem HI-Virus infiziert hat. Allerdings finde ich die ganze Aufregung um die zugesandte Schleife etwas übertrieben.

  8. Konsensstoerung sagt:

    „Wenn für die abstrusen Gedanken des Herrn T. Platz in der AFD ist, dann kann es für die AFD keinen Platz in unserer Gesellschaft geben.
    Punkt!

    Dr. med. D. Wend
    SPD“

    Dr. Wend, abgesehen davon, dass ich die Aussagen von Tillschneider widerlich finde, finde ich außerdem, dass Sie mal besser vor der eigenen Haustür kehren sollten.
    Die SPD-Jugendorganisation „Jusos“ hat gerade erst mit großer Mehrheit(!) die vollständige und ersatzlose Abschaffung des § 218 StGB gefordert – das heißt auf im Klartext: Abtreibung bis in den 9. Monat der Schwangerschaft und zwar ohne rechtfertigende medizinische Indikation.
    Das ist – die Maßstäbe unserer Verfassung angelegt – nichts anderes als Mord.

    Hier die Quelle:
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/99562/Jusos-wollen-Legalisierung-von-Schwangerschaftsabbruechen

    Zumindest zwei Rednerinnen haben die Delegierten auf diese Konsequenzen des Antrages hingewiesen und daher zur Ablehnung des Antrags aufgefordert (darunter offensichtlich eine Medizinstudentin). Die Beiden wurden dann beschimpft und dahingehend belehrt, dass Menschenrechte zunächst mal nur für Frauen gelten und „irgendwelche Ungeborenen“ überhaupt keine Rechte haben.
    Hier gut zu sehen:
    https://www.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=kijsdWL09LQ

    An Menschenverachtung, Verfassungsfeindlichkeit und moralischer Verkommenheit schlägt das alles, was sich die AfD jemals geleistet hat.

    Wann treten Sie denn aus dem Laden aus? Oder sind Sie nur ein Schwätzer und Opportunist?

  9. Till Schneider sagt:

    Wirklich schrecklich ist es, wenn Menschen an HIV durch verseuchte Blutkonserven in Krankenhäusern erkranken, weil dort nicht mehr human, sondern nurnoch gewinnoptimiert gearbeitet wird.
    Bei Krankenhauskeimen verhät es sich ähnlich.
    Ansonsten hat Tillschneider völlig recht mit seiner Aussage. Niemand trägt Schleifchen aus Solidarität mit Krebskranken. Warum eigentlich nicht? Für Arschficker und Junkies soll man sich aber ein rotes Schleifchen anheften? Absurd!

  10. Till Schneider sagt:

    HIV-1 wurde ursprünglich von SIV-infizierten Schimpansen und Gorillas auf den Menschen übertragen. So konnte für die Gruppen M und N nachgewiesen werden, dass sie aus Schimpansen stammen, während HIV-1 P von Gorillas auf den Menschen übertragen wurde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/HIV

    Darüber sollte man mal nachdenken, statt über Schleifchen!