Digitale Zweiklassengesellschaft an Schulen beenden: SPD fordert Umsetzung des IT-Konzepts für Halle
Manche Schulen im Halle sind top mit digitaler Technik ausgerüstet, haben schnelle Internetanschlüsse und ausreichend Laptops oder Tablets für die Schüler. Andere Einrichtungen in Halle sind dagegen abgehängt, auch wenn die Stadt rund 2.700 Laptops besorgt hat.
Die aktuelle Pandemie zeige sehr deutlich, dass die Digitalisierung der Schulen den aktuell notwendigen Ansprüchen nicht genügt, so die SPD-Fraktion im Stadtrat von Halle. Es gebe in der Saalestadt große Unterschiede in Bezug auf die technische Ausstattung und die zur Verfügung stehende Internetanbindung. Deshalb sei dringend die Umsetzung des beschlossenen IT-Konzepts nötig.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), zu den notwendigen Maßnahmen: „Wir können gut nachvollziehen, dass die Stadtverwaltung in Bezug auf die Digitalisierung der Schulen derzeit an Grenzen stößt. Das Bestreben der Verwaltung, die Schulen digital aufzurüsten, scheitert am Auftragsstau bei den IT-Unternehmen. Die Zweiklassengesellschaft bei der Digitalisierung an den halleschen Schulen darf aber nicht fortbestehen. Wir müssen in der Stadt gleichwertige Bildungsbedingungen für alle SchülerInnen schaffen. Jetzt darf keine Zeit mehr verschwendet werden. Wir finden: Der Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt Herr Tullner muss nachhaltig dafür Sorge tragen, dass die Digitalisierung der Schulen jetzt vorangeht und auch über den Tag hinaus im Fokus bleibt. Weiterhin benötigen Schulen bei der Beantragung von Fördermitteln mitunter Unterstützung. Dies muss organisiert werden“
„Mit dem IT-Konzept für die Schulen hat der Stadtrat im vergangenen Jahr eine gute Grundlage geschaffen. Durch das Konzept allein verbessert sich die aktuelle Situation aber noch nicht. Hier sehen wir z.B. die verbindliche Erstellung einer Prioritätenliste für den Breitbandausbau an Schulen – vor dem Hintergrund auslaufender Förderprogramme – als sinnvollen Ansatz an. Die Schulen brauchen Planungssicherheit zu welchen Zeithorizonten sie welche technischen Möglichkeiten besitzen werden“, so Dr. Silke Burkert, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale).
„Wie in anderen Lebensbereichen auch ist die Digitalisierung der Bildung ein Zukunftsthema mit oberster Priorität – auch nach Ende der Pandemie. Einen konkreten Vorschlag, wie die digitale Infrastruktur verbessert werden kann, wollen wir mit unserem Antrag machen, der ab Februar im Stadtrat diskutiert wird. Wir schlagen die Prüfung einer Systemsoftware, die auf die einzelnen Bildungseinrichtungen und ihre Anforderungen zugeschnitten ist, vor. Sollte die Stadt eine solche Lösung nutzen wollen, dann muss sie als Schulträger jetzt aktiv einen Beschluss dazu herbeiführen. Diese Diskussion möchten wir mit dem Antrag lostreten und so den Prozess der Digitalisierung im Sinne aller vorantreiben“, so Eric Eigendorf abschließend.
„Die aktuelle Pandemie zeige sehr deutlich, dass die Digitalisierung der Schulen den aktuell notwendigen Ansprüchen nicht genügt, so die SPD-Fraktion im Stadtrat von Halle. (…) Deshalb sei dringend ein IT-Konzept nötig.“
Wow, das nenne ich mal eine Erkenntnis!
Nach wieviel Monaten? Und in wieviel Monaten?
Ach gerade die SPD weiß das wohl, na da staune ich aber.
Ja, die weiß das schon. Einfach mal informieren. Gerne auch persönlich.
Ich wüsste nicht, wann ich mit der SPD das letzte Mal die gleiche Meinung hatte. Aber nun ist es wieder so weit.
Allerdings: Wer stellte gleich noch den OB vor Wiegand? Und sitzt derzeit in der zuständigen Landesregierung?
Welche Schulen sollen denn Top ausgestattet sein? Na die möchte ich mal sehen. Ich höre immer nur lahmes Internet und gebrauchte Rechner die irgendwelche Firmen abgelegt haben. Und er soll gut ausgestattet sein und warum gerade die?
Die Schulen gibt es schon. Auch da darf gerne nachgefragt werden.
Ich nenne mal eine, Heinrich Heine Schule ist zumindest gut ausgestattet!
Das Elisabethgymnasium bekam neulich auch etliche neue Laptops stand hier
Was nützt der neue Schleppi ohne Breitbandanschluß?
Ist in beiden Schulen vorhanden. Elisabeth ist ein freier Träger und somit in techn. Eigenverantwortung.
Diese Schule brauchte nicht Corona und Digitalpakt um grundsätzlich gut ausgestattet zu sein. Live schon 2018 gesehen.
Die Sportschulen haben 17 digitale Tafeln, aber so ein lahmes WLAN, dass man lachen müsste, wenn es nicht so traurig wär. Ein BMW ohne Räder. Aber Herr Tullner und andere wichtige Menschen kommen gern vorbei und lassen sich für die Zeitung fotografieren. Lächerlich.
Hallo Herr Kühn,
wie sie sicherlich wissen ist itconsult nicht mehr für das projekt verantwortlich. Das geld verdienen wurde jetzt an die firma conomic verschoben. Die sind zwar auch keine IT-spezialisten aber die machen das jetzt
Interessante Info. Wusste ich nicht, bin ja auch raus aus der Sache, eigentlich. Wie Wo Wann wurde das kommuniziert? SchulleiterInnen wissen nichts, jedenfalls die die ich kontaktiert habe, aktuell?! Sie können mich per Mail erreichen:
daniel.kuhn@sachsen-anhalt.net
Wir machen gerade die ganzen notebooks fur die schulen
wer ist WIR?
Danke Daniel Kuhn für die offenen Worte. Ein schönes Beispiel, was hier in Halle so hinter den Kulissen läuft.
Und Herr Schiedung scheint auch Bescheid zu wissen. Er gibt sich zufrieden mit einer genannten Schule bei der es wohl klappen soll. Aber das ist ja wohl ein Witz. Weiß er wie viele Schulen Halle hat und wie lange schon das Internet an den Schulen lahmt? Reden und vorzeigen von einigen wenigen Beispielen ist typisch aber leider auch die Regel. Handeln Sie doch endlich mal und gehen von Schule zu Schule und verbessern die digitale Situation damit man damit auch stellen kann. Der Bildungsminister ist mit sich auch zufrieden, das hat man gehört in dem Interview im Radio, da musste er selbst lachen über das was er sagte. Ist ja auch nur ein Witz. So überzeugen sie uns nicht
Zufrieden nicht, sonst gäbe es nicht die Pressemeldung. Es war die Antwort, ob es schon gut ausgestattete Schulen gibt. Ein großer Anteil hat Probleme.
Aber das Problem ist doch nicht allein die Technik.
Personal zur Administration und digitale Inhalte fehlen in der Breite immer noch.
Ein Nachtrag, natürlich wissen wir, wie viele Schulen Halle hat.
Es gibt Prioritätenlisten für Sanierungen und Digitalisierung. Die Verwaltung stellt den Gremien regelmäßig den aktuellen Stand der baulichen Maßnahmen zur Verfügung. Dies funktioniert in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen, vor allem mit der entsprechenden Beigeordneten sehr gut. Die Verwaltung in Halle erledigt ihre Hausaufgaben, auch in der aktuell angespannten Lage.
Mit dem Antrag geht es mit dem Blick voraus, auch nach der Pandemie! Oder ist dann die Digitalisierung beendet? Wir brauchen offene Systeme speziell für Schulen, welche auch in 10 Jahren bezahlbar bleiben. Bei Microsoft hätte ich da Bedenken, wenn man die Lizenzpolitik der letzten 20 Jahre betrachtet.