Durchschnittsverdienst in Sachsen-Anhalt leicht auf 2.902 Euro gestiegen
In zweiten Quartal ist der Durchschnittsverdienst der Menschen in Sachsen-Anhalt leicht um 0,4 Prozent auf 2.902 Euro einschließlich Sonderzahlungen gestiegen. Das berichtet das Statistische Landesamt.
Die durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit der Voll- und Teilzeitbeschäftigten lag in allen von der Verdienststatistik erfassten Bereichen, bedingt durch die Corona-Pandemie, unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im II. Quartal 2020 wurden im Schnitt mit 35,2 h/Woche 4,7 % weniger Stunden als vor einem Jahr geleistet. Bei Vollzeitbeschäftigung sank die durchschnittliche Wochenarbeitszeit um 4,5 % auf 38,1 h/Woche, bei Teilzeitbeschäftigung um 5,0 % auf 28,3 h/Woche.
Am stärksten von Kurzarbeit betroffen war das Gastgewerbe. Hier ging die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit der Voll- und Teilzeitbeschäftigten gegenüber dem Vorjahresquartal um 34,8 % auf 22,1 h/Woche. Der erzielte Bruttomonatsverdienst lag mit 1 169 EUR/Monat um 30,3 % unter dem des Vorjahres.
Der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung war mit einem Rückgang von 26,2 % auf 27,0 h/Woche nach dem Gastgewerbe der am zweitstärksten betroffene Bereich. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst sank gegenüber dem Niveau im II. Quartal 2019 um 20,1 % auf 2 384 EUR/Monat.
Im Produzierenden Gewerbe Sachsen-Anhalts lagen die Verdienstmöglichkeiten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im II. Quartal 2020 bei durchschnittlich 3 172 EUR/Monat, 0,5 % weniger als im Vorjahresquartal. Hier waren 29,6 % der sozialversicherungspflichtig Voll-, Teilzeit oder geringfügig Beschäftigten tätig. Über dem Durchschnittsverdienst innerhalb des Produzierenden Gewerbes lagen die Verdienste in Betrieben der Energieversorgung mit 4 922 EUR/Monat (-0,4 %), gefolgt vom Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit durchschnittlich 4 183 EUR/Monat (-4,2 %). Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg innerhalb des Produzierenden Gewerbes nur im Baugewerbe das durchschnittliche Verdienstniveau um 4,2 % auf 3 114 EUR/Monat.
Innerhalb des Produzierenden Gewerbes waren die meisten Beschäftigten in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (19,4 %) tätig. Hier lag das durchschnittliche Niveau des Bruttomonatsverdienstes im II. Quartal 2020 bei 3 112 EUR/Monat, 2,1 % unter dem Niveau des Vorjahres.
Im Dienstleistungsbereich, hier waren 70,4 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig, lag das durchschnittlich Verdienstniveau über alle Beschäftigungsarten bei 2 788 EUR/Monat, 1,0 % mehr als im II. Quartal des Vorjahres. In Betrieben von durch den Markt bestimmten Dienstleistungen wurde im Bereich der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 4 724 EUR/Monat der höchste Durchschnitt der Bruttomonatsverdienste gemessen, gefolgt vom Durchschnittsverdienst im Bereich der Information und Kommunikation mit 4 165 EUR/Monat.
Für Vollzeitbeschäftigte wurde im II. Quartal 2020 ein durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von 3 444 EUR/Monat gemessen, unverändert zum Vorjahresquartal. Als Vollzeitbeschäftige wurden 66,1 % der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gezählt. Für Teilzeitbeschäftigte mit einem Anteil von 28,0 % an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, waren es durchschnittlich 2 168 EUR/Monat, 0,3 % über dem Vorjahresquartal. Für geringfügig Beschäftigte, was 5,9 % der Beschäftigten betraf, wurden 317 EUR/Monat gemessen, 1,0 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Von den in der Statistik erfassten vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern waren 52 % Männer, deren Bruttomonatsverdienst im II. Quartal 2020 durchschnittlich 3 183 EUR/Monat betrug (-0,1 %). Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Frauen lag bei 2 597 EUR/Monat (+1,0 %). Der Unterschied der monatlichen Durchschnittsverdienste insgesamt erklärt sich aus dem hohen Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen (47,9 %) gegenüber dem Anteil der männlichen Teilzeitbeschäftigten (9,6 %). Bei Vollzeitbeschäftigung lagen der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Männer mit 3 484 EUR/Monat (-0,1 %) etwas über dem der Frauen mit 3 365 EUR/Monat (+0,1 %). Teilzeitbeschäftigt verdienten Männer mit 2 149 EUR/Monat (-1,8 %) im II. Quartal 2020 im Durchschnitt weniger als Frauen mit 2 172 EUR/Monat (+0,8 %).
Der Bruttostundenverdienst betrug im II. Quartal 2020 für vollzeitbeschäftigte Männer 21,04 €/h, für Frauen 20,37 EUR/h. Bei Teilzeitbeschäftigung lag der Durchschnittsverdienst der Männer bei 18,12 EUR/h und der für Frauen bei 17,55 EUR/h.
Das II. Quartal 2020 war durch Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. In der Verdienststatistik wurde dies besonders durch die Veränderung der bezahlten wöchentlichen Arbeitsstunden und Bruttomonatsverdienste sichtbar. Die umfassend und zeitnah angepassten Regelungen zur Kurzarbeit zur Minderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte Unschärfen bei der Erfassung und Zuordnung verschiedenster Lohnbestandteile zur Folge. Dadurch waren teilweise Aussagen zu den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten und deren Veränderung einschränkt. Nicht vom Arbeitgeber gezahlte Leistungen im Fall von Kurzarbeit sollten in den Angaben nicht eingeschlossen sein.
Die sollen mal lieber ausrechnen, wieviel Lehrer fehlen oder gebraucht werden für wieviele Schüler zukünftig. Wieviel Geld jeder hat, merkt man ohnehin selbst. Und die Steigerungsrate ist mich erwähnenswert.
Tja, falscher Adressat. Die Bevölkerungsprognose liegt schon länger vor..und siehe da, es wurden mehr Kinder erwartet. Es liegt an der Politik , daraus zuschlussfolgern, dass evtl. Mehr Lehrer oder Wohnraum gebraucht werden könnte
Wau, um ganze 0,4 % ist das Durchschnittsverdienst gestiegen.Dass das eine Meldung wert ist staune ich aber. Wer bitteschön möchte denn damit angeben?
Meldungen werden nciht zum Angeben veröffenlticht. Meldungen werden veröffentlich, wenn sie gemeldet werden. Die Statistik erscheint quartalsweise (s. erster Satz der Meldung), schon weil sie quartalsweis erstellt wird. Mach dich also gefasst, dass in ca. 3 Monaten die nächste Meldung erscheint.
Bis dahin hast du’s aber sicher wieder vergessen, wie du deinen Kommentar von 13:03 Uhr jetzt schon wieder vergessen hast. Och Mönsch.
Bei durchschnittlich 2-3 % Inflation also ein realer Verdienstverlust. Bravo!!! Jetzt begreifen vielleicht einige, warum es Gewerkschaften und Streiks gibt.
„Die Statistik zeigt die aktuelle monatliche Inflationsrate in Deutschland von September 2019 bis September 2020. Im September 2020 sanken die Verbraucherpreise in Deutschland nach vorläufigen Angaben um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.“
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1045/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahresmonat/
realer Verdienstzuwachs?
Ja, es kann halt nicht jeder rechnen. Real + 0,6% im Quartal – nicht Jahr! – das ist stark. Wenn man beachtet das viele Firmen nicht mal 2,4 % Marge haben, Zinseszinseffekt mal außen vor. Statt Lohnerhöhung sollte man die Mitarbeiter m. E. mehr am Firmenerfolg beteiligen, bei AGs z.B. durch Mitarbeiteraktien, bei kleineren könnten es am langfristigem Erfolg orientierte
Sonderausschüttungen sein.
Also in Halle stand ich 30 Minuten am Bahnhof, 6-7 Leute kamen an und haben in den Mülleimer geschaut nach Pfandflaschen. Also entweder: Die wollten noch mehr oder diese Statistik stinkt zum Himmel.
Wenn du es dir leisten kannst, an einem Werktag 30 Minuten unproduktiv rumzustehen, kann es so schlecht nicht laufen. In Halle wohnen 240000 Menschen, in Sachsen-Anhalt über 2 Millionen. Es gibt 10mal mehr mehr Covid-Tote als du Flaschensammler gesehen hast, gesetzt den Fall, es waren 6-7 verschiedene Leute.
Und „6-7 Leute“? War einer davon nur teilweise ein Leut? Oder bist du dir nur nicht sicher, ob an deiner Geschichte überhaupt was Wahres dran ist?
Man muss halt manchmal auf dem Zug warten, kommt vor? Das Halle eine eher arme Stadt ist, willst du aber doch nicht ernsthaft bestreiten?
Und – heißt immer bis, falls du das noch nicht wusstest und doch, hat sich so zugetragen, war selber schockiert.