Erinnerung auf dem Südfriedhof an kommunistische Widerstandskämpferin
An Martha Brautzsch erinnert heute noch eine Straße in Halle (Saale). Ermordet wurde die kommunistische Widerstandskämpferin am 9. März 1946 – übrigens von einem marodierenden Sowjetsoldaten. 75 nach ihrem Tod hat der Stadtverband “Die Linke” auf dem Südfriedhof an sie erinnert.
Sie habe “in ihrem viel zu kurzen Leben für den Kampf gegen den deutschen Faschismus und für die Durchsetzung von Frauenrechten” eingestanden, heißt es in einer Erklärung des Stadtvorstands von Die Linke. “Ihr Tod wurde in der DDR instrumentalisiert und sie wurde zur Märtyrerin stilisiert.”
Man wolle sie ohne Überhöhung und Verzerrung für ihre Leistungen ehren. “Ohne Zweifel ist, dass sie im Widerstand gegen das NS-Regime aktiv war und deshalb auch verhaftet wurde. Sie bewahrte ihre antifaschistische Haltung gemeinsam mit ihrem Mann in der Zeit der schlimmsten Diktatur und blieb mit anderen Kommunist:innen in Kontakt. Nach 1945 initiierte sie hunderte „antifaschistischen Frauenausschüsse“ in Sachsen-Anhalt, die die Selbstorganisation von Frauen unterstützen sollten. Wir wollen sie deshalb auch stellvertretend für die Aktivist:innen ehren, die für die echte Gleichberechtigung der Geschlechter gekämpft haben und weiterhin kämpfen.”
Das Grab von Karl Meseberg wird von den „Linken“ gepflegt, vielleicht können sie sich auch des Grabes von Martha Brautzsch annehmen.
Mir ist eine andere Version bekannt, wie sie ums Leben gekommen ist. (Angeblich Fahrer des Autos alkoholisiert, dadurch Unfall)