Erst keine Stellwerks-Mitarbeiter und nun das: Einschränkungen im Zugverkehr zwischen Halle (Saale) und Lutherstadt Eisleben durch Schwellenschäden

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Keine Antworten

  1. Nein Danke sagt:

    Wir sind so froh über das Agieren von Staatsfirmen wie der DB. Bundeswehr klappt ja auch super.
    Und manche Irren wünschen sich eine Verstaatlichung des Gesundheitssystems. Nein Danke!

    • Ja Bitte sagt:

      Darf ich Sie an das Zugunglück letztes Jahr im Juli erinnern? Dabei sind 6 Menschen gestorben. Genau wegen dieser Art defekter Schwellen. Wie soll denn die DB sonst agieren, wenn solche beschädigten Schwellen gefunden werden? Soll sie einfach weiter fahren lassen, und hoffen das nix passiert? Nein eben nicht, die DB kann, oder besser gesagt MUSS darauf sofort reagieren wenn sie solche Fehler gefunden werden.

    • Stefan S sagt:

      Ursache hier ist aber eher, dass man um 2010 rum unbedingt an die Börse wollte mit der Bahn und die Bahn eben nicht defizitär, aber doch auf Zuschüsse angewiesen und bei viel Kapitalbindung eben unlukrativ war und ist.
      Also sollte die Bahn mehr Gewinn machen, Gewinn wurde zur Maxime, das Gemeinwohl trat dahinter zurück. In der Konsequenz hat Mehdorn, von über 85.000 Weichen (aufwändige Wartung, hohe Kosten) fast 60.000 ausbauen lassen, so dass wir heute unter 30.000 Weichen im Bahnnetz haben.
      Wenn dann irgendwo ein Streckenabschnitt gesperrt werden muss (jetzt eben wegen ein paar Schwellen), dann kann die betroffene Bahnlinie nicht einfach 5km die Gegenfahrbahn nutzen und es werden quasi komplette Verbindungen über dutzende oder hunderte Kilometer gesperrt.
      Das ist also ein Privatisierungsproblem und kein Vergesellschaftungsthema.
      Ein anderes Problem sind Brücken, Brücken, auch kleine, über 15 Meter, kann man praktisch für immer erhalten, das kostet aber Geld, dass die Bahn zahlen muss. Ist eine Brücke irreperabel kaputt gespart, dann zahlt den Neubau der Staat. Da die Bahn ja Gewinn machen muss, wird eben nicht saniert sondern bis zur Notwendigkeit eines Neubaus gewartet, mit dann, natürlich, Zugausfällen und Streckensperrung.
      Die Bahn sollte in Staatshand bleiben und ihre Ziele von Gewinnabsicht auf Gemeinwohl-Orientiertheit ausgerichtet werden. In der Summe wäre das kaum teurer, wenn überhaupt.
      Unser Gesundheitswesen hat ganz ähnliche Probleme. Durch Budgetbegrenzungen, wieviel ein Arzt verdienen darf, darf ein Arzt (niedergelassen) eben nur begrenzt viel arbeiten .. ja Ärzte arbeiten größtenteils für Geld .. darum schließen alle Praxen nach 4 Stunden. Ziel, Gewinnmaximierung pro Stunde, nicht Gemeinwohl. In Krankenhäusern werden Patienten nach Möglichkeit die maximale Liegezeit liegen gelassen (wenn Betten gerade nicht knapp sind) und am Stichtag, wenn das nicht mehr bezahlt wird, rausgeschmissen, scheiß egal, ob das medizinisch sinnvoll ist, hauptsache es ist nicht offensichtlich unethisch. Auch hier Gewinnmaximierung und kein Gemeinwohl.
      Ich bin nicht verrückt, ich habe Argumente:
      * Infrastruktur (Energieerzeugung und Verteilung, Wasser, Bahn, Straßen, Telekommunikation …)
      * Wohlfahrt (Medizin, Pflege, Frauenhäuser, Tierheime …)
      * Staatsmacht (Militär, Polizei)
      gehören zu 100% in Staatshand. Dann kann man politisch festlegen, dass es Breitband auf dem Land, funktionierende Panzer, Platz für notleidende Tiere, sichere Energie der politisch angestrebten Art … gibt. Solange alles auf Gewinn ausgerichtet ist, erreichen wir unser Optimum nicht.

  2. Stefan S sagt:

    Da hat Mehdorn ja ganze Arbeit geleistet, als er 2/3 aller Weichen hat ausbauen lassen. Nun kann die Bahn eben nicht mehr solche Stücke auf dem Gegengleis umfahren und muss dann eben ausfallen.
    Das hat man davon, wenn man eine Eisenbahn so aufstellt, als wäre Gewinn ihr Ziel und nicht das Gemeinwohl.
    Wir sollten das bei den zukünftigen Privatisierungs-Ideen mitbetrachten, welche Konsequenzen man über Jahre hat, weil man teure Stabilität im System spart.
    Bei so einer Bahn ist es quasi unmöglich Takte zu verdichten und Autofahrer zu überzeugen. Bei den Preisen schon nicht und bei der Qualität erst recht nicht…

    • Rometta sagt:

      Man kann den Abschnitt sehr wohl auf dem Gegengleis befahren. Nur ist bei nur einem verfügbaren Gleis die Kapazität eingeschränkt, daher teilweise Ausfälle. Wäre es so, wie du sagst, würde dort sämtlicher Zugverkehr ausfallen.

      • wenigeristmehr sagt:

        Warum gackerst du eigentlich mit, wenn du den Sinn der Ausführungen von Stefan S nicht verstehst?

        • Rometta sagt:

          Na dann erkläre mir doch mal genau, wo genau ich die Ausführungen nicht verstanden habe. Oder willst du nur rumstänkern, wie 90% des DBH-Kommentarpöbels