Fraktion Hauptsache Halle schließt sich Resolution zu einer verbesserten Kinderbetreuung an
Die Stadtratsfraktion „Hauptsache Halle“ fordert eine schnelle Umsetzung des von der Bund-LänderKonferenz vereinbarten Personalschlüssels von 1:4 für Krippen, 1:9 für Kindergärten und 1:15 für Horte. Es bestehe akuter Handlungsbedarf, deshalb schließe man sich der Resolution dazu an.
Die Arbeit der Erzieher sei von immenser Bedeutung für unsere Gesellschaft. „Die derzeitige Pandemielage hat die Situation noch einmal deutlich verschärft. Die Erzieherinnen in den halleschen Kitas arbeiten an ihrer Belastungsgrenze“, weiß Beate Gellert, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Hauptsache Halle und Mitglied im Sozial-, Gesundheitsund Gleichstellungsausschuss, zu berichten.
Neben der geforderten Umsetzung der Verordnungen auch im Hinblick auf die notwendigen Hygienemaßnahmen kämen zusätzliche Beeinträchtigungen hinzu, etwa durch „normale“ Erkältungskrankheiten der Angestellten, Unfälle oder Quarantänemaßnahmen. Das führe bisweilen zu einem Betreuungsschlüssel, der in Kinderkrippen bei sechs bis neun Kindern pro Beschäftigten liege. Man möge sich nicht vorstellen, was im Katastrophenfall geschehen könne. Dieser Zustand sei daher auf Dauer unhaltbar.
„Gesetze sind nicht in Stein gemeißelt, sie müssen den Gegebenheiten angepasst und somit geändert werden. Dies geschieht im Interesse und zum Wohle aller Kinder“, meint Beate Gellert. Eine Novellierung des KiFöG bringe allen Beteiligten Vorteile, indem es die Erzieher*innen entlaste und gleichzeitig eine qualitative Optimierung ihrer Bildungsarbeit mit sich bringe, was wiederum die Attraktivität des Berufsfeldes steigere. Ein Betreuungsschlüssel von 1:4 in Kinderkrippen würde eine bessere Gestaltung der frühkindlichen Entwicklung ermöglichen. Darüber hinaus begrüßten und forderten auch die Erziehungsberechtigten verbesserte Rahmenbedingungen in den Kitas. „Eine Fortführung der derzeitigen Sachlage auf Biegen und Brechen darf es deshalb nicht geben“, ist Beate Gellert überzeugt.
Oh, Frau Gellert hat eine Geldpresse im Keller. Die Dame schleppt bestimmt 200kg an 200-Euronoten mit in den nächsten Stadtrat und übergibt sie an den Kämmerer als „Haushaltsbeitrag“! Jawoll!
Na wie lange soll es denn noch dauern bis das umgesetzt wird
Überholt statt einzuholen. Der Westen macht es vor. Ein Betreuungsschlüssel von 1:3 (Krippe) und 1:7,5 (Kindergarten) wie in BW und in den meisten andere „alten“ Ländern ist vorbildlich und hat nichts mit einem reichen Bundesland zu tun.
Konzepte der Finanzierung liegen schon seit 2016 vor. Ein Baustein ist die Abschaffung des Ehegattensplitting doch dann müsste man an das Geld jener, die sich zur Not privat die Bildung finanzieren könnten (Ilse Wehrmann – MDR „Masse statt Klasse“ 2016).
Dazu müssten die „qualifizierten“ Pädagogen raus aus dem Gymnasium und rein in die Kitas. Auch das wird einiges an Geld kosten.
Der Lehrermangel ist ein Witz gegenüber dem was in den Kitas schon jetzt leider „Standard“ ist. Zudem kommen zu viele Absolventen der Erzieherausbildung, die selbst schon keine Bildung in den Kitas erfahren haben und diese „Nichtbildung“ weitergeben. Die Grundschule darf dann diese Löcher stopfen, anstatt vorgeschriebenen Unterricht zu machen, um den Schülern Deutsch und Mathematik bei zu bringen und ich meine nicht Kinder mit Migrationshintergund !
Die Frage ist also, können wir uns solch eine schlechte Massenbetreuung langfristig leisten, wenn wir Facharbeiter haben wollen, die später unsere Rente zahlen sollen? Wir zerlegen derzeit mit offenen Augen unser Bildungsniveau für die nächsten 30-40 Jahre.
Bildung beginnt in den Kitas. Nicht umsonst heißt das Konzept in Sachsen-Anhalt „Bildung: elementar – Bildung von Anfang “. Dem werden wir mit der heutigen Betreuung nicht gerecht!