Frauenkampf – jeden Tag: Banner an Neustädter Hochhaus-Scheibe
Zum 8. März, dem internationalen Frauentag, prangten auf einem Scheiben-Hochhaus in Halle-Neustadt drei Banner. Frauenkampf jedem Tag sowie eine Faust waren zu sehen. Die Akteure haben sich für ihre Aktion ganz bewusst Halle-Neustadt ausgesucht.
„Wieso soll der Frauenkampf, ein Kampf, welcher jede Frau betrifft, nur in linken Vierteln oder auf dem Marktplatz stattfinden?“, fragen sie. Neustadt sei „von enormer Bedeutung, dass der feministische Kampf auch hier, fernab von akademischen Bubbles der Innenstadt, geführt wird.“ Übergriffe, Unterdrückung und systematische Ungleichheit müssten überall im Fokus stehen müssen und zerschlagen werden.
Anbei das komplette Statement der Aktion:
„Heute ist der internationale Frauenkampftag. Nicht grundlos wählen wir genau diese Bezeichnung für den 08. März. Wir wünschen uns keine blosze Erinnerung daran, dass Frauen existieren, einen Strausz Blumen auf dem Esstisch oder eine obligatorische Gratulation am Arbeitsplatz. Wir wollen (nicht nur heute) verdeutlichen, dass der Kampf zur Gleichstellung der Geschlechter nicht nur nicht gewonnen ist, sondern auch alle bereits errungenen Erfolge immer auf der Kippe stehen. Wie die Schriftstellerin Simone De Beauvoir schon meinte: „Vergesst nie, dass es nur zu einer politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Krise kommen muss, um die Frauenrechte in Frage zu stellen.“
Wie schnell es passieren kann, dass Mädchen und Frauen um ihre Selbstbestimmung kämpfen müssen, konnte man letztes Jahr in Polen beobachten. Dort setzte die PiS-Regierung ein Abtreibungsverbot durch,entgegen den langanhaltenden und starken Protesten.Der Blick darf sich nun aber nicht nur auf die brisantesten Ereignisse der umliegenden Länder richten. Die Umstände in Deutschland sind ebenfalls bedrückend, betrachtet man, dass häusliche Gewalt und sexualisierte Gewalt zum Alltag vieler Frauen gehören. Jede vierte Frau war schon einmal Opfer häuslicher Gewalt. Ihr eigenes zu Hause ist der gefährlichste Ort für sie. Unter den Umständen der Pandemie verringern sich die Möglichkeiten, diesen Zuständen zu entgehen mehr und mehr. Jede siebte Frau war schon Opfer einer Vergewaltigung, einer versuchten Vergewaltigung oder sexueller Nötigung. Uns ist auch wichtig hier noch einmal auf das Themenfeld Prostitution einzugehen.
Wir widersprechen vehement der im letzten Jahr auf der Demonstration zum 8. März vorherrschenden Auffassung, „Sexarbeit“ sei als Arbeitsverhältnis zu verteidigen. In queerfeministischen Strömungen wird häufig versucht, die Prostitution in ihrer Gänze zu beschönigen. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus. Eine Frau, die ihren Körper für Geld an Freier verkauft, verliert ihre sexuelle Selbstbestimmung und die freie Verfügung über ihren Körper! Die Überzeugung Männer hätten ein natürliches Anrecht auf Sex mit einer Frau, was den größten Prozentsatz von verkauftem Sex beschreibt, ist schlicht frauenfeindlich. Am heutigen Tag finden in vielen Städten Aktionen statt, welche auf diese Probleme aufmerksam machen sollen. Jedoch stellen wir deren Sinnhaftigkeit in Frage. Oft verkommen diese gut gemeinten Ideen zur bloszen Selbstinszenierung.
Wieso soll der Frauenkampf, ein Kampf, welcher jede Frau betrifft, nur in linken Vierteln oder auf dem Marktplatz stattfinden? Halle Neustadt war deshalb eine bewusste Entscheidung. Es ist von enormer Bedeutung, dass der feministische Kampf auch hier, fernab von akademischen Bubbles der Innenstadt, geführt wird.Mit dieser Banneraktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Übergriffe, Unterdrückung und systematische Ungleichheit überall im Fokus stehen müssen und zu zerschlagen gelten. Frauenkampf – Jeden Tag und Überall!“
Zu DDR Zeiten gab es solche Probleme nicht…
Wie tief sind wir gesunken?
Das liegt einzig und allein an der Politik.
„Zu DDR Zeiten gab es solche Probleme nicht…“
Naja, als Systemling hat man das vielleicht verdrängt.
https://www.mdr.de/zeitreise/sexismus-in-der-ddr-102.html
Ja, im Sozialismus gabs angeblich auch keinen Rassismus, weil das ist ja nur eine Ausgeburt des Kapitalismus/Faschismus. :-/
„… Wieso soll der Frauenkampf, ein Kampf, …“
Zusammengefasst:
Kämpfende Frauen in linken (was auch immer das sein soll) Vierteln erniedrigen sich auch in bildungsfernen Vierteln wie Neustadt zu kämpfen. Ob linke und ungebildete Frau, den Kampf und die Gewalt haben wir uns von den Männern abgekuckt und tun jetzt genau dasselbe. Etwas Besseres ist uns nicht eingefallen.
Die bildungsferne Frau sucht sich einen bildungsfernen Mann und wundert sich, dass er sich bildungsfern verhält^^ Ansonsten wird Mal wieder viel Nonsens von sich gegeben. Nicht jede Prostituierte wird zu dieser Tätigkeit gezwungen und dazu noch das Märchen, dass jede 4. Frau schon Opfer häuslicher Gewalt geworden ist.
Du weißt es besser.
Macker boxen!
Hier haben wir das Dilemma des Feminiſmus: es gibt viele unterſchiedlich auſgeprägte Strömungen, die ſich alle mehr oder weniger als den einzig richtigen Weg betrachten. Die einen finden ſelbſtbeſtimmtes Auſleben der Sexualität (gerade auch gegen Bezahlung) als die Befreiung ſchlechthin, die anderen empfinden das als Fortführung patriarchaler Strukturen, die es zu zerſtören gilt. Und ſomit ſchadet ſich die feminiſtiſche Bewegung nur ſelbſt.
Und dann denken die Radikalfeminiſtinnen auch noch, ſie würden mit winzigen, in 50 Metern Höhe unlesbaren Bannern in Halle-Neuſtadt irgendwas erreichen. Da hätten ſie ihre Forderungen mal lieber auf Arabiſch ſchreiben ſollen. 🙄
„mal lieber auf Arabiſch ſchreiben“ – wo holt der digitalistische das lange -s- her? Selbstgebauter ASCII-Beschissmus?
Schonmal von kopieren und einfügen gehört? 😀
Schon gut, ich lasse es jetzt wieder bleiben.
Du möchtest was auf arabisch lesen? Kein Problem. هل تحب قراءة شيء باللغة العربية؟ لا مشكلة.
Göttlich inspiriert übersetzt mag es nicht sein, aber Google kann das.
Kann mir bitte einer dieser Aktion erklären, wie zur Hölle man auf die dümmliche Idee kommt, „bloß“ und „Strauß“ mit sz statt ß zu schreiben? Und nein, das ist kein allgemeines Kontra.