Fundamente einer alten Kirche im Botanischen Garten gefunden
Jahrhundertelang befand sich im Bereich des heutigen Botanischen Garten das Kloster Neuwerk. Und gerade finden auf dem Gelände Bauarbeiten statt. In diesem Rahmen sind jetzt bei archäologischen Ausgrabungen überraschend die Überreste einer Kirche entdeckt.
Diese können zweifelsfrei als Spuren der Kirche des 1116 gegründeten Augustinerchorherrenstifts Neuwerk identifiziert werden, so das Landesdenkmalamt. Es war bis zu seinem Niedergang in der Reformationszeit das mächtigste Kloster im Süden des Erzbistums Magdeburg. Der genaue Standort der Klosterkirche war in Vergessenheit geraten, nachdem Kardinal Albrecht 1529 im Zusammenhang mit der Gründung des „Neuen Stifts“ das Kloster Neuwerk geschlossen und den Abriss verfügt hatte.
Wirklich “ so überraschend “ ? Uralte Unterlagen und Zeichnungen sind ja darüber angefertigt worden und sicher auch grundstücksbezogen bekannt !?! Jetzt heißt es buddeln …
„Der genaue Standort der Klosterkirche war in Vergessenheit geraten, nachdem Kardinal Albrecht 1529 im Zusammenhang mit der Gründung des „Neuen Stifts“ das Kloster Neuwerk geschlossen und den Abriss verfügt hatte.“
„Uralte Unterlagen und Zeichnungen sind ja darüber angefertigt worden und sicher auch grundstücksbezogen bekannt !?!“
Da kann es rein theoretisch noch so viele alte Zeichnungen, Stadtpläne usw. geben, aber wenn Unterlagen gar nicht erst gesucht werden, bleibt das Wissen verborgen.
Ich kann euch versichern, nach langer Recherche, es gab keine genaue Ortsangabe. War persönlich dabei!
Wenn das in alten Unterlagen dokumentiert sein sollte, hätte man auch nicht so intensiv graben brauchen…
Kennt ihr Stadtpläne aus dieser Zeit? Der älteste erhaltene Plan von Halle ist wohl um 1630 entstanden und nicht sehr genau.
„In diesem Rahmen sind jetzt bei archäologischen Ausgrabungen überraschend die Überreste einer Kirche entdeckt.“
Oh je. Projektkosten +20%, Zeitverzögerung +3 Monate. Mindestens. Dankenswerter Weise dürfen sich die Archäologen ja beliebig lange auf Kosten des Bauherren austoben.
Tja, das ist das Risiko, wenn man in altem Siedlungsgebiet bauen will.
„und den Abriss verfügt hatte“
Das ging früher aber einfach.
Kommst wohl auch auf den Trichter, es sei wieder mal Zeit für ein „bewährtes“ Gesellschaftsmodell?
Wieviele Grundmauern von Klubhäusern esoterischer Vereine wurden denn schon gefunden?
Ich denke, man sollte ein neues Gesellschaftsmodell probieren: Trennung von Staat und Kirche.
farbi, du kannst die Kirche aber nicht von ihrer Bedeutung für die Kulturgeschichte unseres Landes trennen. Du stehst doch so auf die Bewahrung deutscher Kultur – das Christentum hatte (und hat immernoch) einen maßgeblichen Einfluss darauf.
Der gleiche Aufwand wird übrigens bei Profanbauten gemacht, wie wir am Joliot-Curie-Platz sehen konnten, wo Reste der alten Stadtmauer und Wasserleitungen aus Holz gefunden wurden. Es geht hier nicht um Religion, sondern um Geschichte.
Trenne ich auch nicht, wie kommst du darauf? Hier geht es aber nicht um eine Kirche, sondern nur um alte verbuddelte Fundamente.
Das dort das Kloster Neuwerk stand ist bekannt. dass zu einem Kloster eine Kirche gehörte ist auch bekannt. Wie Kirchen gebaut wurden ist auch bekannt. Es handelt sich um ein Kirchenfundament von geschätzt Tausend.
Und trotzdem kann man anhand dieses Fundaments noch einiges zur Geschichte Halles lernen. Das Kloster soll ja nicht historisierend wieder aufgebaut werden. 🙄
Als Eigentümer war das tatsächlich leicht, als Landesherr entsprechend noch leichter.
Die Meinungsäußerungen einiger Zeitgenossen hier offenbaren einen Zustand tiefster Kulturbarbarei. Im Spätmittelalter wurde auch schnell mal gehängt, geköpft oder gerädert.
farbi steht doch so auf Mittelalter, das hat er schon oft in Kommentaren über Mittelaltermärkte bewiesen. Und das beste am Mittelalter war, dass man sich da keine Gedanken um Umweltschutz machen musste und dass es da keine Radfahrer gab. 😀
Es wäre dem Klerus ein Fest gewesen, mich zu hängen, zu köpfen oder zu rädern. Heutzutage dürfen sie das nicht mehr.
Du Ferkel!
Ich meine, das exzessive Buddeln in der Erde ist eher Plaisir denn Notwendigkeit. Schließlich leben die Amerikaner auch recht gut mit ihrer historisch kurzen Vergangenheit.
Sieht man beim Umgang mit der Pandemie.
„Schließlich leben die Amerikaner auch recht gut mit ihrer historisch kurzen Vergangenheit.“
Wenn man die Ureinwohner ausklammert, ist die amerikanische Vergangenheit tatsächlich sehr kurz. Aber 10000 Jahre Indianerleben kann man schon mal unter den Teppich kehren.
Davon mal abgesehen, leben „die“ Amerikaner im Durchschnitt gar nicht so gut, viele haben nicht mal eine Krankenversicherung und seit der Finanzkrise „leben“ viele in ihrem Auto, weil sie sich das Wohnen schlicht nicht mehr leisten können. Kapitalismus im Endstadium sozusagen.
Ideologisches Geschwätz kann man schnell mit Wahlergebnissen abbügeln.
Seit wann interessiert sich der weiße Mann in den USA für Indianergeschichte? Meinst du im Ernst, dass die USA sich auf Indianergeschichte gründet?
Dieser Kommentar zeugt von deiner eurozentrischen Ignoranz, farbi. Dass du die Messlatte des Niveaus immer noch tiefer legen kannst, ist schon ein echtes Kunststück.
Ein Meisterstüch an Unlogik. Was ist daran „eurozentrisch“?
Dass für dich „die Amis“ und deren Geschichte erst mit der gewaltsamen Eroberung des Kontinents durch Europäer beginnen, ist eurozentrisch.
Für mich und die 024% Indianer nicht, aber für die dominierenden 60% Weiße,