Gartenanlage „Saaletal“ in Lettin wird ab Oktober für 2,7 Mio Euro abgerissen
Die nach dem Hochwasser 2013 aufgegebene Gartenanlage „Saaletal“ in Halle-Lettin wird ab Oktober abgerissen. Die Stadtverwaltung hat jetzt eine Dringlichkeitsvorlage eingereicht. 2,7 Millionen Euro sollen die Arbeiten kosten, finanziert aus dem Fluthilfefond. Im Juni waren die Mittel genehmigt worden.
„Der Grad der Zerstörung sowie die zukünftig zu erwartenden Hochwasserereignisse stellen einen Erhalt der Anlage aus wirtschaftlichen sowie hygienischen und bodenhygienischen Gründen als nicht tragbar dar. Da die Kleingartenanlage am derzeitigen Standort immer wieder von Hochwasserereignissen betroffen sein wird, ist die Sanierung am jetzigen Standort nicht zu vertreten“, begründet die Stadtverwaltung den Rückbau der Anlage. Sie ist seit Monaten verlassen. Seit dem hat es mehrfach gebrannt, außerdem haben Randalierer auf dem Areal gewütet.
Von Oktober bis Ende Februar werden zunächst sämtliche Bäume und Büsche gerodet, da dies nur außerhalb der Brut- und Nistzeiten erlaubt ist. Danach erfolgen der Abriss von Gartenlauben und Swimmingpools sowie der Rückbau der Infrastruktur. Im Anschluss soll das Areal entlang der Saale landwirtschaftlich genutzt werden, wird also an einen Bauern verpachtet.
Wieso kostet es denn 2,7 Millionen Euronen, ein Stück vergammelte und verlassene Kulturlandschaft zu „renaturieren“? Da werden ja wohl kaum nennenswerte Gefahrenstoffe zu verwerten sein.
Es wird am „Rückbau der Infrastruktur“ und der Entsorgung liegen. Sind ja nicht nur hochwertige Materialien verbaut worden. Und klein ist das Gelände ja auch nicht gerade.
Der Abriss der Eissporthalle hat 260.000 Euro gekostet. Dass ein paar verlodderte Gärten 10 mal mehr kosten leuchtet mir nicht ein oder liegen die Gärten zufällig auf Sizilien?