Gewerkschaft: Überstürzte Schulöffnungen gefährden die Gesundheit der Lehrkräfte und Kinder
Nächste Woche läuft der Schulunterricht in Sachsen-Anhalt wieder an. Zunächst geht es am Montag mit den 4. Klassen los. Ab Mittwoch folgen dann auch alle anderen Klassen. Allerdings nie zeitgleich, sondern gestaffelt mit eine Mix aus Präsenzunterricht vor Ort und Home-Schooling. Die Bildungsgewerkschaft GEW befürchtet allerdings ein Chaos, die jetzigen Planungen seien überstürzt und wenig durchdacht. Die Verantwortung für die Gestaltung des Schulalltags, aber auch für das weitere Vorgehen und alle Verhandlungen mit den Schulträgern werde den einzelnen Schulleitungen aufgebürdet und scheine wenig mit diesen abgesprochen zu sein.
„Natürlich ist allen Beteiligten daran gelegen, dass die Schulen so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren. Die Gefahren auf diesem Wege sind jedoch erheblich. Die heute vorgestellten Regelungen wirken deshalb deutlich überstürzt und an vielen Stellen zu ungenau“, sagt die GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth. Dringend geboten sei eine genaue Analyse, mit wie vielen Beschäftigten die nächsten Wochen überhaupt geplant werden können. Hier würden sich die fehlenden Einstellungen der letzten Jahre einmal mehr rächen. Klar sei, dass bei weitem zu wenig Personal für Beschulung und Betreuung zu Verfügung steht. „Schulleitungen, Lehrkräfte und pädagogisches Personal stehen seit Wochen unter Druck. Aussagen aus dem Bildungsministerium lassen auf sich warten oder sind widersprüchlich. Den Beschäftigten noch mehr Aufgaben aufzuhalsen, zeugt von wenig Verständnis und Wertschätzung.“
Sinnvoll wäre laut GEW eine erste Sammlung von Erfahrungen mit den vorsichtigen Öffnungen seit dem 23. April gewesen. Arbeitsschutz und Hygienemaßnahmen seien zudem noch immer nicht flächendeckend gesichert. Der Schulbusverkehr genüge vielfach nicht den neuen Anforderungen. Auch eine klare Aussage zu den Bewertungen, Klassenarbeiten und Versetzungen in diesem Schuljahr fehle den Schulen. Eine Aussetzung von Leistungsbewertungen, zentralen Klassenarbeiten und Wiederholungszwang würde den Lehrkräften und Schulleitungen mehr Zeit und Freiraum für die pädagogische Planung der letzten acht Schulwochen geben.
Darüber hinaus bemängelt die GEW Sachsen-Anhalt einmal mehr den fehlenden Austausch des Ministeriums mit den Personalvertretungen und Lehrkräften. „Hier wird wichtige Erfahrung und Kompetenz bewusst ausgeschlagen. Ausbaden müssen das jeweils die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, es steigen einzig wieder die Belastungen, ohne dass direkte Hilfen absehbar sind“, schloss Gerth.
Warum geht es alles schnell?wenn eine Infinziert kommt dann muss komplett die Schule schließen.
Mir kommt das jetzt etwas überstürzt vor. ?
Was ist denn hieran überstürzt? Die Schulen sollen erst ab Juni im Schichtmodus alle Schüler aufnehmen. Die Abschlussklassen werden ohnehin nicht mehr unterrichtet. Man hat genügend Zeit, sich Gedanken über die Umsetzung zu machen und nicht nur zu sagen, dass es alles nicht gehe.
Foraussetzung für eine Öffnung der Schulen:
Kommunen müssen für Hygiene in Schulen sorgen. … die Schulträger ermahnt, die hygienischen Voraussetzungen zur Wiedereröffnung der Schulen zu schaffen. Hygiene-Maßnahmen lägen im Zuständigkeitsbereich der ????? Kommune
Wurde etwas gemacht an den veralteten Anlagen? Denke nicht, oder? Wir reden lieber über digitale Technik 🙂
Den Gewerkschaften ist ein dummes Volk sowieso lieber.. Deshalb schule gleich ganz abschaffen… Wer dann dumm ins Arbeitsleben stolpert brauch evtl sogar eine Gewerkschaft…
Ich würde mich davor hüten, die Schule abzuschaffen. Sie sind das beste Beispiel für fehlende Bildung.
guten morgen maik … oh ich freue mich endlich wieder was zu lesen … umfassend gebildet und vermutlich das letzte Universalgenie welches unser planet erhellen wird.
Leider sind Sie aber auch teil des Problems.
man kann nicht alles haben
„man kann nicht alles haben“ – das beweisen schon die Rechtschreib- und Grammatikfehler in Deinem Post. Besser kann man Maik nicht rechtgeben. Danke für Deinen Beitrag. Schule ist immens wichtig. War sie bei einer Person nicht erfolgreich, zeigt die das selbst ein Leben lang! 🙂
Gewerkschaften sollten sich doch lieber zurückhalten.Deren Existenz dreht sich doch nur um deren Selbsterhaltung und Spaltung unserer Gesellschaft.
Mir scheint, dass es der Gewerkschaft primär darum geht, ihre Existenzberechtigung in Form prinzipieller Oppositionshaltung nachzuweisen. Dies geschieht derzeit auf vielen Gebieten. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass sich die Gewerkschaften für wirklich wichtige Arbeitnehmerbelange einsetzen und sich nicht vor den Coronamumpitzwagen spannen.
Was ist mit den Schülern die Risikopatienten sind geht’s da auch wieder los mit Schule und wenn ja wie werden die geschützt?
Die Kinder waren monatelang in Quarantäne, sie haben ein Recht auf Bildung. Jetzt liegt es an den Schulen die richtigen Bedingungen zu schaffen.
Meiner Meinung nach geht es hier nicht um die Gewerkschaft, sondern den Satzteil der lautet: unter der strengen Einhaltung der hygienischen Bedingungen, damit alle gesund bleiben.
Seit Freitag darf ich wieder in meine Schule und bin entsetzt. Auf den Toiletten gibt es keine Desinfektionsmittel- nur tolle Schilder,wie man sich richtig die Hände wäscht, ob dies nützt, wenn ich nur Seife und kaltes Wasser habe-keine Ahnung.
In den Klassenräumen gibt es gar keine Seife und Papierhandtücher. Das heißt wir haben die hygienischen
Grundvoraussetzungen schon für einen kleinen Teil der Räume nicht hinbekommen, wie soll dies dann in allen Räumen gewährleitet werden.
Eigentlich sollen die Reinigungskräfte zweimal am Tag die Geländer und Klinken desinfizieren, ich habe während des Schulbetriebes noch nicht einen mit einem Lappen gesehen. Wahrscheinlich geschieht die Desinfizierung zweimal am Nachmittag. Sehr sinnvoll. Auf meine Frage, ob es Mittel gibt, um Geräte zu desinfizieren mit denen Schüler arbeiten müssen z.B. beim Experimentieren- nun raten Sie mal die Antwort-nein. Und wie gesagt, da ich keine Seife im Raum habe, geht Händewaschen auch nicht.
Ich weiß nicht, ob diese Zustände nur für meine Schule gelten, deshalb meinen Rat an alle Eltern: Schaut genau hin, denn Bildung ist wichtig, aber die nützt mir nichts, wenn man krank wird oder dafür verantwortlich ist, wenn jemand schwer erkrankt.
Aber es stellen sich mir noch weitere Fragen: wie soll das Abstandsgebot in Fluren mit höchstens 2-3 m Breite gewährleistet werden. Hat jemand schon einmal Kinder bis zur 6./7. Klasse beobachtet? Die wollen toben. Und auch wenn nur 10-14 Schüler pro Klasse da sind, stell ich mir das Einhalten der Abstandsregel sehr interessant vor. Und falls jemand auf die Idee kommt, man kann ja die Schüler gestaffelt Pause machen lassen. Wie, wenn der Lehrer erst Biologie in der 5. Klasse und dann in der 9. Klasse Chemie hat????
Und zum Schluss noch-vielleicht kennt die Gewerkschaft diese Zustände einfach besser als das Bildungsministerium, weil dort nämlich Menschen arbeiten, die auch noch eine Schulen von innen betreten.
Zum letzten Beitrag, warum kümmern sich die Gewerkschaften nicht mit darum das diese Sachen geklärt werden. Es ist in erster Linie die Aufgabe des Ministeriums das zu organisieren und umzusetzen aber wenn es nicht funktioniert kann man ja sich dafür einsetzen. Wenn ich ein Nein bekomme das einiges noch nicht geklärt ist sollte sie sich mit dafür einsetzen das dies geschieht. Es liest sich so, naja nichts passiert dann ist es eben so und Hände in den Schoß legen und abwarten. Ich muss sagen viele Eltern und Schüler freuen sich das die Schule wieder öffnet. Jetzt muss man schauen wie sich alles weiter entwickelt. Irgendwo muss man ja mal beginnen
Es ging in meinem Beitrag nicht darum Lösungen zu finden, sondern den im Moment herrschenden Ist-Zustand zumindestens an meiner Schule zu beschreiben und darauf einzugehen, warum die Gewerkschaft die Schnelligkeit kritisiert. Dass im Moment alle daran arbeiten, diesen Zustand zu ändern, steht glaube ich außer Frage.
Leider beobachte ich aber immer mehr in der Bildungspolitik, dass man immer wieder Dinge in Gang bringt ohne vorher die Voraussetzungen zu schaffen. Ich denke da nur an die Digitalisierung der Schulen. Ich gebe Ihnen aber in so fern recht, dass ich nicht verstehe,was die zuständigen Gremien in den letzten Wochen gut Vorbereitung der Öffnung der Schulen getan haben.
Im übrigen, ich gehöre nicht der Gewerkschaft an, bin nur eine einfache Lehrerin, die in den letzten Jahren, trotz Bemühungen, gelernt hat, dass meine Meinung weder gefragt noch erwünscht ist.