Halle investiert in Sachsen-Anhalt das meiste Geld für den Bau und die Sanierung von Schulen
In Sachsen-Anhalt haben die Kommunen im vergangenen Jahr 175,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen in öffentlichen Schulen ausgegeben. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 47,8 Millionen mehr als im Jahr zuvor und sogar eine Verfünffachung zu 2016, als gerade einmal 33,4 Millionen Euro ausgegeben worden.
Vor allem die Stadt Halle (Saale) mit ihrem Schulbauprogramm ist hier der Primus. Denn 47,2 Millionen Euro hat die Saalestadt in die Sanierung und den Bau von Schulen investiert, so viel wie sonst keine andere Kommune im Land und ein Anstieg von 12,6 Millionen Euro zum Jahr davor. 58 % der gesamten Bauausgaben der kreisfreien Stadt Halle (Saale) gehörten zum Schulbereich. Magdeburg hat beispielsweise 26,4 Millionen Euro in die städtischen Schulen gesteckt.
Aktuell werden in Halle beispielsweise die Fliederwegschule, die Auenschule, die Grundschule Hanoier Straße, das Südstadt-Gymnasium und die Hans-Christian-Andersen-Grundschule saniert.
Im Schnitt wurde damit 2020 in den Kommunen je Schülerin bzw. Schüler an den allgemeinbildenden Schulen 774 Euro verbaut. Das waren 192 Euro mehr als im Jahr zuvor. Die höchsten Ausgaben pro Schülerin bzw. Schüler tätigte hier die kreisfreie Stadt Halle (Saale) mit 1.642 EUR, gefolgt von den kommunalen Haushalten des Bördekreises mit 1.079 EUR und der Landeshauptstadt Magdeburg mit 1.025 EUR. Die Schülerzahlen entstammen der Schuljahresanfangsstatistik 2019/20 und 2020/21.
Die kommunale Finanzstatistik bildet die Zahlungsvorgänge innerhalb eines Jahres ab. Investitionen werden oft über Jahre geplant und ausgeführt. Zu den Baumaßnahmen gehören Erweiterungs-, Um-, Neu- und Ausbauten sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Kosten wie z. B. Abbruchkosten oder Baunebenkosten. Direkt ausgewiesen werden die Zahlungen für die öffentlichen Schulen, für andere Schulformen werden Zuschüsse geleistet, die statistisch nicht identifizierbar sind.
Sachsen Anhalt hat aber bisher aber auch am meisten dran gespart
Dafür gibt es reichlich Schlaglöcher.
Selbst wenn es Gold regnet, manche sind nie zufrieden.
Nachdem sie alles auf Verschleiß gefahren haben
es ist schön, daß endlich saniert wird. das klingt fast ruhmreich. aber der bericht ist oberflächlich, denn mit dem hintergrund, daß viele schulen und kita so oll und marode und mehr als überfällig gewesen sind, klingt das dann anders.
und dadurch, daß es auflagen gibt zur energetischen sanierung und brandschutz etc., war die stadt eh gezwungen, das zu tun. und das geld kommt von der EU.
„und das geld kommt von der EU.“
Eben nicht. Zahlreiche Schulsanierung werden durch die Förderprogramme NICHT abgedeckt, ebenso wie der Schulneubau
was ist z.b. mit STARK III ?
wenn „zahlreiche“ sanierungen nicht EUgefördert waren- in welchen anteilen denn?
Ein paar Beispiele – komplett aus Eigenmitteln der Stadt.
Schulneubau am Holzplatz
Sanierung der Borchert-Schule
Sanierung Lyonel-Feininger-Gymnasium
Grundschule „Am Kirchteich“
Förderschule „Christian Gotthilf Salzmann“
Aula Friedlander-Gesamtschule
Auch bei Stark III-Sanierung liegt der Eigenanteil bei teilweise mehr als 50 Prozent
Wird ja auch Zeit, dass zumindest die bauliche Situation von Schulen verbessert wird. Nun noch ran an den Lehrermangel!
Gute Nachrichten, Invest in die Zukunft. Wichtig. Die Stimmung steigt.
Nehmen wird als Beispielschule das Objekt im Titelbild. Platte, welche energetisch saniert wird. Durch EU gefördert: Energetische Sanierung = Fassade, Fenster, Dach, evt. Heizung. 30% hat der Standortträger zu erbringen der Rest EU im STARKIII – Programm. Nun ist die Schule fürs Auge saniert. Das Problem: Das Raumprogramm mit Mini-Klassenzimmern um die 50 m2 brutto bleibt, da auf Grund der Bauweise nicht veränderbar. Wie soll nun hier mit 25 Kindern ein moderner Unterricht durchgeführt werden? Technische Ausstattung, Mobliliar, sanitäre Anlagen sind Posten, welche die Gemeinde aus dem Haushalt oder allenfalls über ein weiteres Förderprogramm zu erbringen hat.
Mit ganz viel Glück haben die Planer zwischen zwei Klassenzimmern ein Zimmer als Gruppenzimmer eingeplant, dann gibt es methodisch/organisatorisch etwas Luft.
Ansonst ändert sich rein methodisch in den kommenden 15 Jahren (so lange dauert die Zweckbindungsfrist) wenig, da auf Grund der räumlichen Enge abgesehen von Frontalunterrciht kaum andere Unterrichtsmethoden umsetzbar sind.
Interessant wäre die Rechnung: Abbruch und Ersatzneubau. Die wird aber nicht gemacht, weil Ersatzneubau schlechter gefördert wird, wenn überhaupt…
Das Förderprogramm STARK 3 ist betitelt mit energetisches Sanierungs- und Wirtschaftsförderungsprogramm… Genau das ist passiert…