Handwerkskammer Halle protestiert gegen strengere Abgasregeln
Voraussichtlich ab dem Jahr 2025 gelten im Europa strengere Abgasregeln. Die EU-Kommission will für Neuwagen die Euro 7 Norm, um zum Beispiel die Stickoxidbelastung zu senken. Das kritisiert die Handwerkskammer in Halle.
Heutige Verbrennungsmotoren könnten die neue Norm möglicherweise nicht mehr erfüllen. Die Folgen der geplanten Verschärfung der Kfz-Abgasnorm seien für die Unternehmen im Handwerk kaum zu stemmen, so die Handwerkskammer.
Hauptgeschäftsführer Dirk Neumann erläutert: „Um zum Kunden oder zur Baustelle zu kommen, muss das Handwerk mobil sein. Handwerkerfahrzeuge sind oft zugleich rollende Werkstätten, die im Jahr vergleichsweise wenige Kilometer fahren, aber auf den Baustellen benötigt werden. Der Wert dieser Fahrzeuge liegt nicht im Motor, sondern im Laderaum“.
Bisher sei nicht erkennbar, dass schon in wenigen Jahren ausreichend dimensionierte alternative Antriebe bei Nutz- und Spezialfahrzeugen diese Aufgabe übernehmen könnten. „Ein Verbot oder auch nur weitgehende Einschränkungen der Nutzungsfähigkeit der Fahrzeuge wäre eine Form der kalten Enteignung und würde bei den Unternehmen Investitionen in Millionenhöhe erfordern, um überleben zu können. Woher sollen denn derzeit diese Mittel kommen?“
Neumann spricht sich für Augenmaß bei der Einführung solcher Regulierungen aus, um die Bedingungen gerade der kleinen und mittleren Handwerksunternehmen zu berücksichtigen.
Er sei für Technologieoffenheit statt politisch gewollter Fokussierung allein auf eine Antriebsform. „Moderne Schadstoff- und verbrauchsarme Verbrennungsmotoren müssen ebenso in Zukunft ein Teil der Lösung sein, um einen Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie zu schaffen“, so Neumann.
Strengere Regeln langsam umsetzen ist zwar richtig, aber wenn die Politik völlig unrealistische Werte fordert, wie oft ohne fachlichen Sachverstand, also Werte die technisch in realem Umfeld ( nicht Labor) nicht machbar sind, oder frühere Investitionen entwertet, dann führt dies entweder zum wirtschaftlichen Absturz oder Betrug, oder zu Verlagerung ( z.B. bei E Autos wo die Abfälle woanders entstehen). Strengere Regeln, aber mit realistischer Machbarkeit sind erforderlich.
Man will ja damit nur, dass alle neue Autos kaufen müssen
@ Herr
Nein, man will damit, dass die Schadstoffbelastung unserer Luft sinkt.
Seite 8:
https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/Leo_Stellungnahme_SaubereLuft_2019_Web.pdf
„Ein Verbot oder auch nur weitgehende Einschränkungen der Nutzungsfähigkeit der Fahrzeuge wäre eine Form der kalten Enteignung und würde bei den Unternehmen Investitionen in Millionenhöhe erfordern, um überleben zu können. Woher sollen denn derzeit diese Mittel kommen?“
Son ein Blödsinn. Es gibt Bestandsschutz für alte Fahrzeuge, Diese können uneingeschränkt benutzt werden, bis sie stillgelegt oder verschrottet sind. Immer wenn die Handwerkskammer protestiert, fällt ein Sack Reis in China um. Es ist völlig belanglos, was diese Kammer meint.
Absolut richtig. Aber die Handwerkskammer ist halt Lobby. Sicb z.B. für eine bessere Qualität im hallischen Handwerk einzusetzen (dringend nötig, so viel Pfusch hier), ist nicht in ihrem interesse. Hoffentlich verschwinden die bald in der Belanglosigkeit. Denn einen positiven Effekt für die Gesellschaft hat diese Kammer nicht.
Wenn aber Einfahrten dann in Innenstädte verboten werden auf dieser Basis, dann wird es zum Problem. Das die Kammern nicht erhört werden, stimmt allerdings. Das klingt immer laut, aber die Regeln werden weit weg in Brüssel beschlossen.
Es darf nicht mehr Ziel sein, einen Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie zu schaffen. Das hat man Jahrzehnte getan. Bisher ist es immer zu Lasten der Ökologie gegangen. Unser zukünftiger Wohlstand wird auch nach unsere intakten Umwelt bemessen. Also Schluss mit dem Gejammer. Jeder weiß seit mindestens 20 Jahren, was auf uns zukommt. Jetzt muss danach gehandelt werden. Verbrennungsmotoren und agrarindustrielle Landwirtschaft haben genug Schaden angerichtet.
Mich wundert das Gejammer der Handwerkeskammer – alle Handwerker, mit denen ich in letzter Zeit sprach, redeten immer davon, dass sie viel zu tun haben und gar nicht alle Aufträge annehmen können. Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass sie – wenn sie sich nicht völlig unter Wert verkaufen – ordentliche Einnahmen haben müssten, um auch Investitionen tätigen zu können? „Handwerk hat goldenen Boden“, sagt man doch immer?
Bis vor 30 Jahren war das so. Das ist längst vorbei. Inzwischen fressen die staatlichen Abgaben mehr als die Hälfte von den Einnahmen auf 🙁 Es weiß keiner, was noch kommt…
Wenn die Autos tatsächlich wenige Kilometer fahren, wie angegeben, dann können sie beim nächsten Kauf eines neuen Fahrzeugs ein elektrisches kaufen und fertig. Wird über Nacht auf dem Hof aufgeladen, kein Problem. Mehr wird auch nicht gefordert.
Ein gutes hat die Elektroauto-Hysterie: Die Arbeitsplätze werden nach China verlagert, die Unternehmen zahlen in China Steuern, und in Deutschland wird es deshalb immer wenger Geld für unproduktive Öko-Spinner geben, die von staatlichen Mitteln leben. Schließlich muß das Geld ja irgendwo erwirtschaftet werden… 😉
Und wer jetzt mit Tesla in Brandenburg kommt: Lest mal die Klagen der amerikanischen Gewerkschaften über den Brutal-Kapitalisten Elon Musk… 😉
Wie gut, dass deutsche Autos mit Verbrenner komplett in Deutschland und nur aus in Deutschland produzierten Teilen hergestellt werden. Zu besten Bedingungen für Mitarbeiter, alle fest angestellt. Und auch das Öl für Benzin und Diesel wird ausschließlich in Deutschland gefördert.
Wenn die Leute bei der Handwerkskammer clever wären,
dann würden Sie finanzielle Unterstützung für Ihren Beitrag zur Schadstoffreduzierung in den Städten fordern und Druck auf die deutschen Fahrzeughersteller aufbauen, endlich passende Fahrzeuge zu verkaufen.
Das sind sie aber nicht.
Sie fordern lieber länger mehr Schadstoffe für alle Bürger.
Eigentlich nichts Neues. Die Handwerkskammer setzt damit nur weiter ihren Blockade-Kurs fort. Verbesserungen im Schadstoffausstoß und vielen anderen relavanten Bereichen sollen verhindert werden. Erst wenn es nicht mehr anders geht, wird schließlich eingelenkt. Nun ist die Frage, warum die Handwerkskammer so agiert? Den Handwerkern nutzt diese Haltung jedenfalls nicht. Die IHK ist in Sachen Mobilität, Energiewende usw. allerdings noch rückwertsgewandter – traurig aber war. Handwerker und Gewerbetreibende sind allerdings in beiden Kammern Zwangsmitglieder und tragen diesen Quatsch gezwungenermaßen mit.
„Bisher sei nicht erkennbar, dass schon in wenigen Jahren ausreichend dimensionierte alternative Antriebe bei Nutz- und Spezialfahrzeugen diese Aufgabe übernehmen könnten.“
Wenige Sekunden Google treiben diesen Artikel auf:
https://www.handwerk-magazin.de/transporter-mit-elektroantrieb/150/517/32100
Der Text findet sich auf der verlinkten Seite nicht mehr. Stattdessen steht da „Die Zahl der handwerkstauglichen Elektrotransporter nimmt zu. Hier sehen Sie das Modell „Daily Electric“ von Iveco.“
Der zitierte Text stammt nicht von der verlinkten Seite, sondern aus dem Statement der Handwerkskammer Halle. Die verlinkte Seite des Handwerk-Magazin widerlegt die von der Handwerkskammer Halle aufgestellte Behauptung.
Da sind noch vier Jahre Zeit. Da sollte das eigentlich eingerichtet werden können.
Was ich aber viel wichtiger finde ist eine Überprüfung, ob ein Fahrzeug die grüne Plakette zu Recht trägt. Ich finde, es gibt immer mehr stinkende KfZ und immer wieder kommt sogar schwarzer Qualm aus dem Auspuff. Das war schonmal deutlich besser.