Hauptausschuss für Schotterwege auf der Peißnitz
Corona-bedingt gab es eine zweimonatige Pause, am Mittwoch hatte nun der Hauptausschuss einen Antrag zum Wegebau auf der Peißnitz auf der Tagesordnung. Grüne und Linke wollen auf den Wegebau, der rund 200.000 Euro kosten soll, verzichten. Statt der geplanten Schotterwege soll es bei den bestehenden Naturpfaden bleiben. Der Umweltausschuss hatte dem Antrag zugestimmt, während der Planungsausschuss für die Schotterung war.
Und auch im Hauptausschuss fiel die Entscheidung knapp aus. 5 Mitglieder waren für den Wegebau, 4 dagegen und ein Mitglied enthielt sich. Damit dürfte es im Stadtrat zu einem Showdown um den Antrag kommen. „Der Eingriff in das Naturschutzgebiet ist nicht nötig“, hatte Inés Brock (Grüne) noch einmal für den Antrag von Grünen und Linken geworben. Der Wegebau sei rausgeworfenes Geld und ökologisch unsinnig.
Begehbare Wege im Stadtgebiet für alle sind nicht unsinnig. In einer Stadt muss es Naherholungsgebiete vorrangig für Menschen geben und weniger für Frösche. Menschen sind auch Natur.
Fragt sich nur, wie sich der Mensch fortbewegt hat, als es noch keine Schotterwege gab. Und auch jetzt sind die ganzen Jogger auf der Peißnitz wohl eine Fata Morgana, denn auf den jetzigen Wegen ist Laufen ja schlicht unmöglich.
Damals gab es noch keine Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren.
Da gab es das Wort „Barrierefrei“ noch nicht.
Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren müssen auch nicht zwingend in jeden Winkel der Welt, oder? Immerhin geht es hier um einen Eingriff in ein Naturschutzgebiet, aber offenbar ist diese Einordnung immer weniger wert.
Welcher Eingriff genau?
Was ist danach schlechter als zuvor?
„Welcher Eingriff genau?
Was ist danach schlechter als zuvor?“
Zunächst einmal die Baumaßnahmen selber, der Schotter wird mit schwerem Gerät hingekarrt und verteilt, die Bauarbeiter werden sicherlich nicht nur mit Schubkarren und Schaufeln anrücken. Die Wege werden begradigt, was Bäume und Sträucher schädigt. Für Kleintiere können solche Wege zum Hindernis werden. Aber vor allem ziehen gute Wege mehr Leute in die Naturschutzzone und Leute sind für Natur meist eher schädlich (Lärm, Müll, illegale Feuerstellen, Störung von Tieren…) Und beim nächsten Hochwasser werden die eingebrachten Fremdstoffe munter überallhin gespült.
Urbane Flächen gibt es genug, man muss nicht auch noch in den allerletzten Natur-Winkel die „Errungenschaften der Zivilisation“ hineindrängen.
Außerdem ist es völlig idiotisch, dort Steuergelder rauszuwerfen. Durch Corona haben wir wahrlich genug Ausgaben bei schrumpfenden Einnahmen.
Du hast eine erschütternde Vorstellung von Naherholung. Schwerer wiegt allerdings, dass du auch nur deine eigene Vorstellung akzeptierst. Versuche doch wenigstens zu verstehen, dass andere Menschen sich etwas mehr Natur in der Stadt wünschen und dass da Vogelgesang und Froschquaken definitiv dazugehören können.
Ein paar Straßenbahnstationen bis zum Stadtrand, dort gibt es jede Menge Vogelgesang und Froschquaken. Eine Handvoll Leute haben die erschütternde Vorstellung, dass sich die Mehrheit unbefestiget Wege wünscht. Ich kenne keinen, der sich mitten in der Stadt Froschquaken wünscht. Anscheinend haben die Jäger Erfolge beim Abschuss von Waschbären. Man sieht und hört wieder mehr Vögel.
Nein, sie haben keinen Erfolg. Nachdem die europaweit bekannte Graureiherkolonie im Kollenbeyer Wäldchen weggeputzt wurde und sie sich einen neuen Standort gesucht haben, ist auch dieser in Gefahr.
https://ol.wittich.de/titel/2979/ausgabe/5/2020/artikel/00000000000022086868-OL-2979-2020-20-5-0
https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/sc5452d2172e71c7f/image/iab99a147f66364eb/version/1536096785/image.jpg
Wenn Menschen so Natur sind wie Frösche und Biber, haben Frösche und Biber dann auch einen Anspruch, die Straßen und Plätze der Stadt zu nutzen?
Wenn Frösche die Straßen nutzen, dann rutscht das heilige Bleche auf ihnen aus. So geht das natürlich nicht.
Die Frösche sollen sich gefälligst nur in der Natur aufhalten. Ach nein, da müssen ja auch die Wege geschottert werden.
Wie kommt man überhaupt zu so einer Überlegung? Natur soll Natur bleiben! Steckt das Geld lieber in Schulsanierungen. Das macht Sinn.
Fluthilfemittel gibt es nur für Flutschäden, leider nicht für überflutete Schulklos.
Showdown? Im Corona-Stadtrat? Das wird eher ein unspektakuläres Scheitern der RRG-Wichtigtuer! Ohne Auswirkungen auf den Sitzungsverlauf. Schnell und schmerzlos wird man Brock & Co. zeigen, wo sie stehen. Nämlich im Bereich der geschichtlichen Fussnoten.
Nanana! Mache Deine Vorhersagen mal nicht, ohne Herrn Schied auf die Rechnung zu nehmen. Der wird schon eine zerstörende Meerheit organisieren!
Es wurde noch nicht dargelegt, wieso denn sich einige gegen besser begehbare Wege sträuben…
Am Wasserhaushalt kann es nicht liegen, wenn das Regenwasser einen Meter daneben versickert…
Zunächst einmal die Baumaßnahmen selber, der Schotter wird mit schwerem Gerät hingekarrt und verteilt, die Bauarbeiter werden sicherlich nicht nur mit Schubkarren und Schaufeln anrücken. Die Wege werden begradigt, was Bäume und Sträucher schädigt. Für Kleintiere können solche Wege zum Hindernis werden. Aber vor allem ziehen gute Wege mehr Leute in die Naturschutzzone und Leute sind für Natur meist eher schädlich (Lärm, Müll, illegale Feuerstellen, Störung von Tieren…) Und beim nächsten Hochwasser werden die eingebrachten Fremdstoffe munter überallhin gespült.
Urbane Flächen gibt es genug, man muss nicht auch noch in den allerletzten Natur-Winkel die „Errungenschaften der Zivilisation“ hineindrängen.
Außerdem ist es völlig idiotisch, dort Steuergelder rauszuwerfen. Durch Corona haben wir wahrlich genug Ausgaben bei schrumpfenden Einnahmen.
„Für Kleintiere können solche Wege zum Hindernis werden. “
Das ist ja nun mal bekannt, dass Karnickel Kieswege scheuen.
„Aber vor allem ziehen gute Wege mehr Leute in die Naturschutzzone und Leute sind für Natur meist eher schädlich “
Ach, Naturschützer stapfen munter drin rum und sammeln sogar Pilze.
Pilze dort sammeln? Na ausschliesslich zu wissenschaftlichen Zwecken, was sonst!
„Ach, Naturschützer stapfen munter drin rum und sammeln sogar Pilze.“
Das sind ganz einfach Pilzesammler, nicht Naturschützer.
neee das sind pilzschützende natursammler
Herr Liste präsentiert sich gern als Natürschützer
https://www.aha-halle.de/aha-und-nabu-fuehrten-gemeinsame-mykologische-exkursion-durch-3/
Herr Liste trägt seit Jahrzehnten ehrenamtlich durch Aufklärung, Wissensvermittlung und praktischen Tätigkeiten wie z.B. Bäumepflanzen zum Naturschutz bei, das ist richtig.
Die aktuellen Pfade sind auch für Rollatoren, Kinderwagen und Rollstühle passierbar. Ich denke sogar wesentlich besser als ein Schotterweg. Wenn ich an die frischen Schotterwege in der Heide denke, da war Radfahrer echt ein Abenteuer. Diese Aktion verschandelt ein NaturschutzGebiet und hat absolut KEINEN Nutzen!!! Das ist eine Verschwendung unserer Steuergelder für die lieber neue Bäume gepflanzt werden sollten. Schämt euch!