Hygienekonzept zur Öffnung der Gastronomie
Gesunder und sicherer Tourismus, auch und gerade in Corona-Zeiten – dieses Ziel wollen Wirtschaftsministerium, DEHOGA, Landestourismusverband (LTV) sowie die Industrie- und Handelskammern Magdeburg und Halle-Dessau mit einem Hygiene- und Schutzkonzept für Gastronomie und Hotellerie unterstützen. Das gemeinsame Grundsatzpapier ist heute in Magdeburg von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann, DEHOGA-Präsident Michael Schmidt und LTV-Geschäftsführerin Bärbel Schön vorgestellt worden.
Sachsen-Anhalts Landesregierung hatte am gestrigen Dienstag beschlossen, dass Gastronomiebetriebe ab 18. Mai unter strikten Auflagen und auf Antrag an die Landkreise und kreisfreien Städte öffnen können. Ab dem 22. Mai genügt eine Anzeige bei der Kommune. Nach der Eindämmungs-Verordnung weiterhin ausgeschlossen sind Kneipen, Bars, Diskotheken und ähnliche Betriebe. Urlaub mit autarker Versorgung auf Campingplätzen und in Ferienwohnungen wird für Einheimische in Sachsen-Anhalt schon ab 15. Mai möglich. Vom 22. Mai an können dann auch Hotels und Pensionen wieder Touristen aus Sachsen-Anhalt empfangen. Reisen zu touristischen Zwecken aus anderen Bundesländern nach Sachsen-Anhalt bleiben zunächst bis 27. Mai untersagt.
Dazu sagte Willingmann: „Reisen soll unbeschwerte Freude machen und Erholung bieten. In Zeiten der Corona-Pandemie braucht es daher zusätzliche und klare Regeln, um Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gastronomie und Beherbergungsbetrieben zu schützen. Das jetzt gemeinsam erarbeitete Konzept ist eine Hilfestellung für unsere Unternehmen, um die schwierige Anfangsphase zu meistern. Wenn die Hygiene- und Schutzregeln befolgt werden, ist das die Basis für einen erfolgreichen Neustart des Tourismus in Sachsen-Anhalt.“
Im Mittelpunkt stehen folgende acht Regeln für einen gesunden und sicheren Tourismus für Sachsen-Anhalt, die durch einzelne Hinweise und Maßnahmen untersetzt werden:
1. Alle Unternehmen verfügen über ein betriebliches Hygiene- und Schutzkonzept.
2. In allen Unternehmen gibt es verstärkte Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen.
3. Tisch- und Hotelreservierungen sollen möglichst vorab und elektronisch erfolgen.
4. Die anwesenden Gäste werden erfasst, um im Bedarfsfall eine Nachverfolgung der Kontakte zu ermöglichen.
5. Die Unternehmen informieren die Gäste über Zutritts-, Abstands- und Hygieneregeln.
6. Die Abstandsregeln von 1,5 Metern zu den Gästen anderer Tische werden eingehalten.
7. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen, soweit sie nicht anders geschützt sind, tragen einen Mund-Nasen-Schutz – die Gäste sind davon ausgenommen.
8. Die Nutzung gemeinsamer Gegenstände auf den Tischen wird auf das Notwendige beschränkt – die Bezahlung soll möglichst kontaktlos erfolgen.
Freut mich, dass endlich Gaststätten öffnen können.
Dass das Waldhotel nun mit zu den ersten gehört, ist besonders für uns toll.
Wir haben bei allen Regeln jedoch unsere Probleme.
1. Es macht keinrichtiges Relaxen möglich, weil die Bedienung Masken tragen muss und somit die ganze Zeit über ihr eigenes CO2 einatmen müssen.
2. Wir wollen, wenn wir ins Restaurant gehen nicht erfasst werden. Warum? Wozu?
So haben wir uns entschieden, als gerade Umgezogen aus Niedersachsen, noch nicht ins Waldhotel zu gehen.
Gastronomie bedeutet für uns eine ganz besondere Kultur und Mitmenschlichkeit.
Trotzdem wünschen wir allen Gaststätten einen guten Start!
Marita Neutsch
Ihre Fragen unter Nr. 2 werden in Nr. 4 der „Acht Regeln“ beantwortet.
Nutzen Sie die sächsische Gastronomie, dort gibt es keine Erfassung der Gäste!
Sieh es mal so: Wenn die Bedienung ihr eigenes CO2 einatmet, muss du nicht das CO2 der Bedienung einatmen. Somit hält sich der Treibhauseffekt in deinem Inneren in Grenzen und du kannst dir noch mehr lustige Geschichten ausdenken, bevor es aus den Ohren pfeift. ?
Mitmenschlichkeit aus dem Restaurant, echt jetzt? Ich verstehe darunter, dass man seine eigenen Befindlichkeiten mal ein ganz klein wenig zurücknimmt und an andere denkt, z.B. an Familien mit krebskranken Angehörigen u.ä. Für die sind niedrige Infektionszahlen nämlich existenziell. Aber vielleicht wird das ja in Niedersachsen anders definiert.
Alle Gaststätten wollten doch wieder öffnen. Dafür haben sie leere Stühle aufgestellt und demonstriert. Und nun meckern sie weil sie ihre Gaststätten mal ordentlich reinigen müssen. Das setze ich voraus wenn ich ein Lokal betrete. Natürlich muss nun einiges öfter desinfiziert werden. Aber soviel wird nicht zu tun sein. Denn der Ansturm hält sich auf Grund von Vorbestellung sicher in Grenzen. Und leider ist auch Corona noch da. Das mit den Daten müsste anders geregelt werden, da bin ich eurer Meinung. Ich habe gehört das 4 Wochen die Daten gespeichert werden, 2 Wochen müßten da reichen. Und das Geburtsdatum naja ist unwichtig wenn Name und Anschrift abgegeben wurde.
Beim Friseur ist es leer da standen heute 2 Mitarbeiterinnen und warteten auf Kundschaft. Wer Zeit hat zum rumstehen hat auch Zeit zum desinfizieren.
Ich hatte es bzgl. Friseuren anders erlebt. Am 30.04. Termin vereinbaren wollen – nicht vor Mitte Mai. Ok, hab ich mir gedacht. Anderer Friseur: Termin vorige Woche. Der Laden recht klein und voll und dann kamen noch ältere Leute für Terminvereinbarung (natürlich ohne Mundschutz und sich über den Tresen lehnend, als wollte sie der Mitarbeiterin in die Kasse greifen).
Aber das war nur eine Momentaufnahme von mir.
Ach, Familien mit Krebskranken vergnügen sich in Restaurante?
Na dann kann es denen ja nich so schlecht gehen.
Geschützt sind sie zu Hause am besten, die Schwestern von der Palliativ.. halten die Regeln ein!
Wer nicht will, der MUSS ja nicht! Es wird niemand gezwungen ? Erst recht keine Familien mit krebskranken Angehörigen ? Die sollen mal lieber noch eine Weile die Gaststätten meiden. Das ist nicht böse gemeint, nur ein guter gemeinter Rat. Egal was man von der ganzen Sache hält – Vorsicht ist dann doch die Mutter der Porzellankiste!
Immer der gleiche Denkfehler mit der vermeintlichen Selbstverantwortung. Eine Pandemie ist kein Risikosport, bei dem man sich nur selbst gefährdet.Sondern jeder, der sich riskant verhält, trägt zur Ausbreitung der Infektion bei. Es funktioniert einfach nicht, wenn nur die Risikogruppen sich zurückhalten. Schweden, das Vorbild aller, die ein Grundrecht auf Rücksichtslosigkeit und Körperverletzung fordern, hat nur ein Zehntel der Bevölkerungsdichte Deutschlands und trotzdem fast vier Mal so viele Coronatote je 100 000 Einwohner.