IG Metall sieht wirtschaftliche Lage in Sachsen-Anhalt weiterhin kritisch: Land muss Autozulieferer stützen

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51 Antworten

  1. farbspektrum sagt:

    Die Unterstützung von FFF durch Corona ist enorm. Bald sind wir von der alten Industrie befreit.
    Leider nicht gut vorbereitet. Zu wenige Schafe, zu wenige, die Spinnen und Weben können.
    Pferdewagen wird es auch nicht wieder geben, da passt schon Peta auf.
    Ich freue mich auf die Zeit, wo ich in Schulen gehen und von meinen Reisen in ferne Länder erzählen kann. Erlebnisse, die einer kommenden Generation schon aus CO2-Gründen verwehrt sein werden.

    • Winnie sagt:

      Bitte halten Sie sich von Schulen und von Kindern allgemein fern!

      • farbspektrum sagt:

        Das hättet ihr wohl gern, die Kinder dumm sterben lassen,

        • Freitagshüpfer sagt:

          Die Kinder sind schon weiter als du es jemals schaffen wirst.

          • farbspektrum sagt:

            Dahin will ich es garnicht schaffen, ich habe eine fundierte MINT-Ausbildung… allerdings kann ich meinen Namen nicht tanzen.

        • Farbkreislauf sagt:

          Es spricht Bände, welch verklärtes Bild du von dir selbst hast, wenn du ernsthaft daran glaubst, Kindern an Schulen deine „Weisheiten“ vermitteln zu dürfen, weil diese deiner Meinung nach „dumm“ erzogen werden.
          Du bist ein Agitator der übelsten Sorte, weil du mit Lügen agierst und deine eigenen Wahrheiten für das Wahrhaftige hältst – ohne jegliche Selbstreflexion, ohne den Blick für das Ganze. Deine Absichten sind böse und du bist ein Ewiggestriger, wie es dir Elektroroller in den anderen Posts weiter unten so schön aufgezeigt hat.

        • MINT-Grün sagt:

          Fundierte MINT-Ausbildung bedeutet, dass du offensichtlich von E-Technik und Zellchemie in Lipo/Li-I Akkumulatoren und E-Motoren keinerlei Ahnung hast. Und wenn ich mir den unqualifizierten mist hier durchlese, den du durchgängig den ganzen Tag über schreibst, dann bist du offensichtlich nicht (mehr) in Arbeit. Mein Tip: die meisten Paper zum Thema erneuerbare Energien/Batterietechnik sind open access. Lies sie. Du hast ja angeblich eine wiss. Ausbildung also kannst du ausnahmsweise mal etwas lernen.

  2. Radlerbahnfahrer sagt:

    Wenn man feststellt, dass man ein totes Pferd reitet, steigt man ab.

    Leider hat die Deutsche Automobilindustrie mit ihren Tricksereien und Schummeleien das Vertrauen und die Zuneigung von Verbrauchern und Bürgern (Steuerzahlern) verspielt.

    Vielleicht kann ja der eine oder andere (m/w/d) mal schauen, ob in der Bahnindustrie Stellen frei sind.

    • farbspektrum sagt:

      Wetten, dass du weltfremd bist? Wetten, dass die Neuzulassungen nach dem Corona-Knick wieder ansteigen?

    • Toter Frosch sagt:

      Bei Bombardier schon mal nicht – einfach mal Zeitung lesen oder Nachrichten schauen.

      • Radlerbahnfahrer sagt:

        Es gibt aber noch drei andere Hersteller in Deutschland für Vollbahn und Lightrail.

        An einem hält oder hielt der „Mittelständler“ Friedrich Merz Aktien im Wert von etwa 6 Millionen Euro.

        • farbspektrum sagt:

          Auch in einem ostdeutschen Land der Industriefeinde oder gar in einer ostdeutschen Stadt der Industriehasser?

          • Radlerbahnfahrer sagt:

            Also der eine internationale Hersteller ist fast ausschließlich im Osten Deutschlands mit Entwicklung und Produktion vertreten, ein anderer ist im niedersächsischen Grenzgebiet angesiedelt. Der dritte Hersteller ist etwas weiter südlich bzw. Im niederländischen Dunstkreis zu finden.

    • Hans G. sagt:

      Dem toten Pferd geht es aber noch ganz gut und ohne das Zugpferd KFZ Industrie würden wir uns den ganzen Luxus um fff, cm und Co nicht leisten können. Zum Glück wird man in Zeiten von Corona diesen Leuten keine Plattform mehr bieten.

      • Bekannter sagt:

        Also Autoindustrie abschaffen, dann verschwindet auch fff und cm – langsam kommst du auf den Trichter, Hansi! Sehr, sehr, sehr langsam.

        • farbspektrum sagt:

          Wenn die Autoindustrie abgeschafft wird, wird noch etwas ganz anderes abgeschafft. Ist auch gut so. Mir war das Hochpäppeln von Abschaffern sowieso ein Dorn im Auge. Endlich müssen sich alle anstrengen, ihre Existenz zu sichern.

    • Uppercrust sagt:

      In der Tat, Krisen und Pleiten sind gesund für die Wettbewerbsfähigkeit, Bereinigung und die Modernisierung. Das ist zwar hart für Mitarbeiter und oft auch Eigentümer von Kaufhof, Opel, Wirecard etc. aber zwingend wenn man kein Katastrophenwirtschaft a la Sozialismus oder den Fortbestand von Zombie- oder Betrugsfirmen will. Anders ist es bei politisch verordnetem Lockdown, das ist temporär und trifft auch gesunde Unternehmen, z.B. Lufthansa, überdurchschnittlich hart. Da darf der Staat überbrücken. Aber Autos durfte man die ganze Zeit kaufen. Und wer Verbrennermotoren herstellt weiß, dass das Geschäftsmodell ausläuft, wie CDs. Auch die Werkstätten werden sich noch wundern, Elektromotoren haben weniger Probleme und brauchen andere Ausbildung. Anderswo entstehen dafür haufenweise Jobs. Reifen, Kabelstränge und Licht braucht es auch in E- und Wasserstoffautos.

  3. Elektroroller sagt:

    Die Zeit bleibt nicht stehen. Wer alten Technologien hinterhertrauert hat den Anschluss längst verpasst. Deshalb konnte ein kommunistisches Agrarland wie China Weltmarktführer werden. Hier wird rumgeheult, wenn man stückchenweise von 100 Jahre alten Technologien abrücken will. Gute Nacht Deutschland!

  4. farbspektrum sagt:

    „Deutschland hinkt hinterher“
    Und warum steht Deutschland an dritter Stelle der Exportländer?

    • Elektroroller sagt:

      Die Platzierung beim Export sagt nicht viel über die Fortschrittlichkeit. Bangladesch ist nach China der größte Exporteur von Bekleidung, noch drei Plätze vor Deutschland. Bei Weizen ist Deutschland hinter Rumänien und der Ukraine, Rindfleisch nicht mal Top 10. Aber Grundbedürfnisse konnten schon die Urmenschen befriedigen. Da braucht es keine Industrie.

      Nach China sind Mexico, die Niederlande und die USA die größten Exporteure von Computertechnik. Software? SAP, das war’s. Wie lange wird das noch halten? Google, Amazon, Netflix u.v.a. – da sehen deutsche Unternehmen überall keinen Stich. Die Züge sind längst abgefahren, der Markt aufgeteilt. Halbleitertechnik – da wird Deutschland demnächst von Vietnam überholt. Die haben seit 20 Jahren überhaupt erst landesweit Strom!

      Deutschland kann gut Autos mit Verbrennungsmotoren. Das ist die 100 Jahre alte Technik, die unweigerlich am Aussterben ist. In den Top 50 weltweit sind 3 deutsche Unternehmen: VW, Daimler und BMW. VW hat zweistellig Milliarden(!) an Strafe zu zahlen für das betrügerische am Leben erhalten hoffnungslos veralteter Technik. Daimler und BMW werden unweigerlich folgen. Wie der Stahlwerkexport geendet ist, hast du ja selbst herausgefunden. Siemens war mal vorn mit dabei, was Telekommunikation betrifft. Die waren noch schneller platt als Nokia und Ericsson. Ganz sicher nicht, weil sie zu innovativ waren. Selbst der Energiesektor ist in Deutschland größtenteils in ausländischer Hand gelandet.

      Was gibt es hier in der Gegend? Waggonbaureste von Bombardier? Dow Chemical? Nicht mal die Raffinerie für den Treibstoff der antiquierten Antriebstechnik ist deutsch. Innovationen im Chemiebereich? Fehlanzeige. Nur Braunkohlegruben, die eigentlich schon längst ausgeschöpft sind.

      Ach ja, Romonta. Weltmarktführer für Montanwachs, immerhin. Solange die Kohle noch reicht. Die wird aber lieber verfeuert, das ist einträglicher. Und Hopfen gibt es im Elbe-Saale-Winkel jede Menge. Prost! Das BASF-Batteriewerk in Brandenburg wird sicher auch bald fertig sein, Jahre nach der Gigafactory von Tesla…

      Aber schnarcht noch ein wenig. Und immer schön meckern, dass die Anderen so weit sind. Am besten noch Betrug und Korruption vorwerfen.

      • farbspektrum sagt:

        „Ach ja, Romonta. Weltmarktführer für Montanwachs, immerhin. Solange die Kohle noch reicht. Die wird aber lieber verfeuert, das ist einträglicher.“
        Viel Ahnung hast du nicht, es wird die Kohle verfeuert, aus der das Montanwachs extrahiert wurde.

        • Landsberger sagt:

          Wenn die Grube Amsdorf mal leer ist, sind die anderen Gruben schon lange leer. Dann ist Schluss mit Montanwachsproduktion, weil alle Kohle verfeuert wurde.

          • farbspektrum sagt:

            Nur aus der Kohle von Amsdorf lässt sich Montanwachs gewinnen (bezogen auf Mitteldeutschland). Dass das Ende naht wurde von Romonta schon vor einiger Zeit bekanntgegeben,

  5. farbspektrum sagt:

    Exporte Deutschlands 2019

    1 Maschinen- und Anlagenbau 232,9 17,5 %
    2 Automobil 217,7 16,4 %
    3 Elektrotechnik 141,8 10,7 %
    4 Pharmazie 80,7 6,1 %
    5 Medizin- und Messtechnik 70,9 5,3 %
    6 Plastikprodukte (z.B. Rohre) 56,5 4,3 %
    7 Luft- und Raumfahrt 37,8 2,8 %
    8 Sonstige Rohstoffe 31,5 2,4 %
    9 Mineralölerzeugnisse (z.B. raffiniertes Öl) 30,6 2,3 %
    10 Eisen- und Stahlartikel (z.B. Schrauben) 28 2,1 %
    (weltexporte.de)

    • Landsberger sagt:

      Die ersten drei dürften nahezu ausschließlich mit Auto zu tun haben. Wenn das mal wegbricht sieht es finster aus. Das ist fast die Hälfte des Exports.

      • farbspektrum sagt:

        Noch steigt der Bestand an Autos mit Verbrennungsmotoren enorm.
        Was schlägst du denn vor, was zu ähnlichen Exportschlagern werden könnte?
        Bitte aber nicht irgendwelche Träumereien am Kamin von übermorgen.

        • Landsberger sagt:

          Innovation heißt doch nicht nur einfach was verändern. Das bedeutet für die Zukunft gewappnet sein. Da mit muss man frühzeitig anfangen, nicht erst wenn die Grube leergebaggert ist.

          Der Bestand an Autos steigt, aber der Bedarf nicht. Klar kann ich mir ein Auto hinstellen, weil es so billig ist. Aber deswegen brauch ich es noch lange nicht. Besser wäre der Bestand an Autos mit Alternativen Antrieben steigt. Dazu müsste es aber solche geben. Wer baut die? Nicht die deutschen Autobauer.

          • farbspektrum sagt:

            Wer kauft die? Nicht die deutschen Kunden und wenn, dann mit horrenden „Schmiergeldern“

          • Landsberger sagt:

            Wie kam es denn zur Umstellung von Pferd auf Auto?

          • farbspektrum sagt:

            Das weißt du nicht?

          • farbspektrum sagt:

            „Bestand an Autos mit Alternativen Antrieben steigt“
            Wieweit kommt man mit einem E-Auto im Sommer, wenn ein Wohnwagen dran hängt?
            Wieweit kommt man mit einem E-Auto im Winter, wenn die Heizung eingeschaltet ist und ein Wohnwagen dran hängt?

          • Landsberger sagt:

            Ich wollte deine Erklärung hören. War vielleicht ein schlechtes Beispiel oder zu schwer.

            Wie kam es zu der Umstellung von Dampflokomotiven auf dieselelektrisch und Elektroloks? Das hatte ja auch Gründe. Der Kohletender war es nicht.

            Wieso versuchst du immer mit Extrembeispielen zu argumentieren? Wohnwagen im Winter. Versuch es doch mal allgemeingültiger. Sonst könnte man auch fragen, wie ein Verbrennungsmotor im luftleeren Raum funktionieren soll. Ist genauso praxisfern.

            Der Benz-Patentmotorwagen hatte weniger als ein PS, keinerlei Schutz gegen Witterung (nicht mal Kotflügel), konnte max. zwei schmale und nicht allzu große Personen befördern (dann aber nicht mit den max. möglichen 16 km/h) und hatte eine theoretische Reichweite (unter Optimalbedingungen) von weniger als 50 km. Wenn am Ende des Ausflugs aber nicht zufällig einer Leichtbezin dabei hatte, kam man nicht wieder zurück. Tankstellen gab es nicht.

            Es kann sich etwas tun, wenn man die Entwicklung nicht aufhält.

          • rupert sagt:

            @ farbspektrum

            Kein Wunder dass Sie keinen Parkplatz an der Oper finden.

          • farbspektrum sagt:

            „Wie kam es zu der Umstellung von Dampflokomotiven auf dieselelektrisch und Elektroloks? “
            Indem eine kleine politische Gruppe dies aus Umweltschutzgründen forderte und die Regierung endlich mit viel Geld die Umrüstung durchführte?

            „Wieso versuchst du immer mit Extrembeispielen zu argumentieren? “
            Warum weichst du aus? Sommer und Wohnwagen hätte gereicht.
            https://www.caravaning.de/zugwagen/tesla-model-x-elektroauto-zugwagen-alpen/

          • Landsberger sagt:

            Ich weiche nicht aus. Du kamst mit dem Wohnwagen-Beispiel. 90% des täglichen Verkehrs wird ohne Wohnwagen oder sonstigen Anhänger vollbracht. Für die anderen 10% wird es über kurz oder lang eine Lösung geben. Vielleicht wird auch der Wohnwagen aussterben. Soll ja schon mit anderen Dingen passiert sein. Jedenfalls bleibt die Zeit nicht stehen. Deshalb auch der Benz-Motorwagen als Beispiel. Das war das erste Auto überhaupt – ohne Anhängerkupplung, ohne Kofferraum, ohne Dach. Den Hersteller gibt es noch. Der baur aber heutzutage ganz andere Dinge. Mit den meisten davon kann man Wohnwagen ziehen, auch im Winter, bergauf mit Heizung an und Fenster unten. Aber nur, weil man nicht auf dem Niveau Benz-Motorwagen stehen geblieben ist.

            Dass du keine Theorie zur Elektrifizierung der Eisenbahn hast wundert mich jetzt aber. Unbequeme Fakten dabei?

    • Uppercrust sagt:

      Ach Farbspektrum,
      den Export finanzieren wir doch selbst über Target-2, das Geld kommt hier nie an.
      Und sowas geht schnell vorbei, so wie Deutschland mal führend bei Kameras war, erst kamen die Japaner, dann das Digitale. Das ist doch schnell vorbei. Vor allem wenn man gegen alles ist, Gentechnik, Digitalisierzung, E-Autos, Biotec, Chemie etc., oder gar hartes Lernen in Schulen und Leistungsprinzip.
      Dann sind Hochtechnologie und Export schnell dahin. Nokia war auch mal Hitec bei Handies, in 5 Jahren war das Gescichte. Und Samsung und Apple werden jetzt von Oppo und Co gejagt. Handys bauen die Chinesen schon besser als andere, mit eigener Forschung. Was lernen wir daraus?

  6. Elektroroller sagt:

    „Indem eine kleine politische Gruppe dies aus Umweltschutzgründen forderte und die Regierung endlich mit viel Geld die Umrüstung durchführte“

    Elon Musk einen Umweltschützer zu nennen, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Für Zurückhaltung jeglicher Art ist er nun wahrlich nicht bekannt. Mich wundert, dass bisher noch nicht das (vermeintliche) Totschlagargument kam, dass doch Elektroantriebe viel, viel umweltschädlicher sind. Bleibt nur leider immer ohne Beleg. Insofern ist aber der Hinweis auf die Geschichte des heiligen Verbrenners gar nicht so verkehrt. Was der an Ressourcen verschlungen hat in den letzten 100 Jahren, nicht nur in der Entwicklung, sondern vor allem im Betrieb, das gibt der Planet nicht nochmal her. Schon deswegen ist es sinnvoll, nach Alternativen zu suchen. Muss ja nicht mal Batterie + Elektroantrieb sein. Ein „Weiter so! Wir schaffen das!“ funktioniert vielleicht in der deutschen Innenpolitik. In der Mobilitätsbranche müssen aber Veränderungen her! Mutige und weitreichende!

    Und zu „kleine politische Gruppe“: Die Tesla-Käufer sind nun nicht gerade arme Schlucker, die auf Luxusartikel verzichten wollen. Im Gegenteil, das sind Leute mit (zu) viel Geld, die bequem und komfortabel mobil sein wollen. Für das Geld, was ein großes Model S kostet, gibt es auch ein deutsches Oberklassemodell mit Benziner in Vollausstattung und es bleibt sogar noch Benzingeld übrig. Die Tesla Produktion hinkt der Nachfrage hinterher. Als Nischenprodukt für Spinner kann man das also auch nur schlecht bezeichnen.

    Warum haben andere Hersteller so große Schwierigkeiten? Am „coolen“ Design allein kann es nicht liegen. Das ist bei Apple-Computern und sonstiger Hardware auch nur einer von vielen Gründen für den Erfolg. Es gibt eine Menge Windows-PCs und Android-Smartphones, die technisch besser sind, höhere Leistung haben und meist auch noch weniger kosten. Aber Apple war Vorreiter und hat lange Zeit den Ton angegeben. Die anderen haben nachgezogen und damit dann auch Erfolg gehabt. Aber eben nur, weil sie auch schnell genug nachgezogen haben. Siehe Nokia.

    Bei den Autoherstellern sollte das also eigentlich auch so laufen. Die wollen doch alle Geld verdienen. Wenn die sehen, dass die Leute bereit sind für 200 Kilometer Reichweite >100 000 Euro auszugeben, müssten die mit den Ohren schlackern und in absehbarer Zeit wenigstens ein eigenes Modell mit 250 km Reichweite für 80 000 Euro hinstellen. Reißender Absatz wäre die Folge.

    Eine Theorie: Die zigtausend bislang unverkauften Autos sind im Weg. Preissenkungen würden Wertverlust bedeuten (vor allem Markenwert und Prestige) und eigene – bessere – E-Autos würden die bisher nicht verkauften Verbrenner erst recht unverkäuflich machen. Außerdem kostet Forschung und Entwicklung ein Haufen Geld, nicht anders als Lizenzierung bereits marktreifer Technologien. Innovativ war der Motorwagen von Benz, wirtschaftlich in der Herstellung der erste Volkswagen (KdF-Wagen). Danach kam nichts mehr an Innovation.

    Am Ende wurde also verschlafen und wegen des Festhaltens an antiquierter Technik steht man jetzt vor dem Abgrund. Weitermachen wie bisher oder aufgeben. Die Entscheidung ist eigentlich egal, beides führt unweigerlich zum Untergang.

    Natürlich kann man Absatzschwierigkeiten auf aktuellen Gegebenheiten zurückführen:

    https://www.focus.de/auto/news/autoabsatz/eine-million-unverkaufte-autos-kfz-handel-steht-vor-gewaltiger-pleitewelle_id_11964845.html

    Aber das ist nur eine Ausrede. Die Probleme sind viel älter als Covid19:

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/auto-schwache-verkaeufe-stuerzen-autoindustrie-in-den-krisenmodus_id_10818211.html

    https://www.t-online.de/finanzen/boerse/news/id_83394604/wirtschaft-merkel-mahnt-autobranche-zur-mobilitaet-der-zukunft-.html

    https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/stelter-strategisch-deutsche-autoindustrie-vor-existentieller-krise/19841924-2.html

    Auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Es liegt am verschlafenen Fortschritt und dem Festhalten an veralteter Technologie, gepaart mit Betrug am Kunden. Das rächt sich eben irgendwann. Da nützt auch Augen zuhalten und strampeln nichts…

  7. farbspektrum sagt:

    „Wenn die sehen, dass die Leute bereit sind für 200 Kilometer Reichweite >100 000 Euro auszugeben, müssten die mit den Ohren schlackern

    • farbspektrum sagt:

      Und ich dachte, in Brandenburg soll Model 3 und Model Y gebaut werden.
      Ich hebe deinen Kommentar mal auf und wenn dann das Wasserstoffauto kommt, lachen wir beide mal drüber.

      • lil' rocket man sagt:

        Warum nicht schon beim Raketenauto? Das steht seit den 1950ern in den Startlöchern. Müsste jeden Moment soweit sein….

      • Nico LaMusquete sagt:

        Tesla Roadster, Serienfertigung ab 2008, in EU ab 2009 erhältlich für schlappe 120.000 Euro, Reichweite je nach Fahrweise zwischen 200 und 500 km.

        Mehr Vorbestellungen allein in D als insgesamt weltweit produzierte Exemplare.

        Seit dem sind 10 Jahre vergangen.

  8. Mhmmm sagt:

    Leider ist die Darstellung auf beiden Seiten sehr schwarz-weiß.
    Wie dieser aktuelle Artikel zeigt, ist Deutschlands Innovationsfähigkeit beachtlich:

    https://www.bloomberg.com/amp/news/articles/2020-01-18/germany-breaks-korea-s-six-year-streak-as-most-innovative-nation

    Richtig ist sicher auch, dass die Automobilindustrie hier eine große, aber eben auch nicht majoritäre Rolle spielt. Denn die unzähligen hidden champions, die Deutschlands Industrie stark machen, rüsten auch die Automobilindustrie aus, aber nicht nur.

    • Lesezirkel Halle sagt:

      „Still, Brzeski cited several reasons why Germany shouldn’t be complacent about its innovation standing. Its services innovation is much less impressive, and about a third of research and development spending is in the auto industry, meaning “disruption and longer weakness of this sector could weigh on Germany’s innovative strength,” he said.“

      „Nach internen Umfragen der IG Metall fahren immer noch 70 Prozent der Betriebe Kurzarbeit. Insbesondere der Automobilzulieferindustrie stehen schwierige Monate bevor. „