Jetzt schon an den Winter denken: Mehr als 350 Räum- und Streufahrzeuge halten bei Eis und Schnee Sachsen-Anhalts Straßen frei
Schnee ist zwar derzeit nicht in Sicht. Doch die Autobahnmeistereien in Sachsen-Anhalt fühlen sich vorbereitet. Rund 350 Räum- und Streufahrzeuge stehen bereit. Rund 28.000 Tonnen Streusalz und knapp 1.800 Tonnen Sole lagerten in den Hallen und Silos der Meistereien. Auf einer Länge von 144 Kilometern werden in den nächsten Wochen Schneezäune aufgestellt. Diese Zäune kommen an 27 Kilometer Bundesautobahnen, 58 Kilometer Bundesstraßen und 56 Kilometer Landesstraßen sowie 3 Kilometer Kreisstraßen.
Für rund 8.000 Kilometer Straßennetz ist das Land zuständig. Das Land ist für den Winterdienst auf den Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen (mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten in Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau) zuständig. Dazu kommen die Kreisstraßen in den Landkreisen Mansfeld-Südharz, Jerichower Land und Wittenberg. Für die Beräumung des überwiegenden Teils der Kreis- und kommunalen Straßen dagegen sind die Landkreise und die jeweiligen Gemeinden selbst verantwortlich. Die Zuständigkeit der Autobahnen wechselt zum 1. Januar in die neue Autobahn GmbH des Bundes.
Das Salz kommt übrigens aus der Region. Es wird in Bernburg im Salzlandkreis abgebaut. Durch die regionale Nähe kann so, bei auftretendem hohen Bedarf, Salz innerhalb kurzer Zeit nachgeliefert werden, um den Winterdienst sicherzustellen.
„Wenn es darauf ankommt, stehen rund 765 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Darunter sind Einsatzkräfte, die in Spitzenzeiten zur Verstärkung hinzugezogen werden können“, erklärte der Verkehrsminister. „Sie alle sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen optimal zu räumen und zu streuen. Unmögliches kann aber niemand leisten. Und ohne Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer auf die Räum- und Streufahrzeuge funktioniert ein guter Winterdienst nicht“, betonte Webel.
Trotz aller Vorkehrungen könne bei starkem Schneefall und Eisglätte nicht immer und überall im Land gleichzeitig geräumt und gestreut werden, gab der Minister zu bedenken. Bei extrem winterlichen Verhältnissen, die dann auch noch lange anhalten, könnten die Einsatzkräfte auch einmal an ihre Grenzen stoßen, fügte er hinzu. Gerade nachts ist es nach Webels Worten ein harter Job für die Fahrzeugführer. Darum sollten alle Verkehrsteilnehmer Verständnis dafür haben, dass zeitweilige Behinderungen auf den Straßen nicht gänzlich zu vermeiden seien. So wie die Betriebsdienste müssten sich auch die Autofahrer auf den Winter einstellen, forderte der Minister. „Ich appelliere daher an alle Kraftfahrer, ihre Fahrzeuge unbedingt wintertauglich auszurüsten und das Fahrverhalten der jeweiligen Situation, nämlich Schnee und Eis, anzupassen“, betonte er. Vor allem Kurven, Anstiege und Strecken mit Gefälle verlangten im Winter größere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise.
Auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken ist besondere Vorsicht geboten. Oft bringen bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand. „Dann müssen unbedingt Gassen für den Winterdienst freigehalten werden, damit rasch geräumt und gestreut werden kann“, erklärte Webel und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Vorschrift zur Bildung einer Rettungsgasse.
In der zurückliegenden Winterdienstperiode 2019/2020 wurden auf den vier- bzw. sechsspurigen Autobahnen durchschnittlich 4,5 Tonnen Feuchtsalz je Kilometer ausgebracht. Auf Bundesstraßen waren es knapp zweieinhalb und auf Landesstraßen rund 1,4 Tonnen. Insgesamt wurden etwa zwei Millionen Euro für Streustoffe, also Streusalz und Sole, ausgegeben.
Das Wichtigste an dem Ganzen ist doch aber dass man auf alle Fälle immer damit rechnet, das ist auch plötzlich einmal schneien kann und man dann bereit sein muss, auch wenn es mitten in der Nacht ist
Stimmt. Auch den Autobahnen klappt das ja auch recht gut. Ich darf aber gar nicht an Halle denken 🙄. 1 Schneeflocke und schon ist Chaos. Und plötzlich ist Winter… Im letzten Jahr hatten wir Glück.
Oh, Mann! Was für eine Erkenntnis! Du solltest Politiker werden!
Die Frau hat recht!
Haha! In Halle zeigt man sich stets überrascht, wenn im Winter Schnee fällt. Fällt dann mal Schnee oder es gibt Glatteis, dann bricht in Halle das Chaos aus.
Aber nicht nur beim Winterdienst hapert es, PKW- und LKW-Fahrer handeln auch Jahr für Jahr unverantwortlich und haben offenbar noch nie was von Winter, Schnee und Glatteis gehört.
Na dann kann’s ja losgehen! 👍
Die Maßnahmen kann man sich sparen. Reisen verboten. Und die Mehrzahl der Leute im Home Office. Klappt die Straßen einfach hoch.
Hoffentlich bekommen wir dieses mal keinen Winter. Und plötzlich über Nacht schon gar nicht. Dann wird’s nichts mit dem Winterdienst. Privaten Hausbesitzern droht man immer mit Strafe wenn nicht geräumt ist, sollte man auch mal mit der Stadt tun
Die Stadt und auch große Wohnraumbesitzer, Bauverein Halle, hier hatten wir ständig in der Fritz-Hoffmann-Straße Probleme. Da kommt der Winterdienst erst, wenn sie ausgeschlafen haben oder sie sind überfordert. Sicher machen das Hausmeister, da müssten mal mehr eingestellt werden.
Aber die kleinen Hausbesitzer die müssen immer zahlen……….