Katastrophen-Warn-App Katwarn in Halle eingeführt
Die Einwohner von Halle (Saale) werden künftig schnellstmöglich per Handy über mögliche Gefahren informiert. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hat am Mittwoch das System für die Saalestadt offiziell freigeschaltet. Zum bevorstehenden Laternenfest gibt es zudem eine Sonderseite. Dort wird auch über überfüllte Bühnenbereiche informiert. Laut Oberbürgermeister Bernd Wiegand gebe es bereits 5.300 Nutzer in der Stadt.
Geplant war ursprünglich die Einführung zum 1.1.2017. Wegen der jüngsten Anschläge und Amokläufe hatte Wiegand die Einführung vorgezogen.
Durch Katwarn können Einwohner über eine App für Smartphones vor Katastrophen und Gefahrenlagen.gewarnt werden. Wer die App installiert hat, bekommt künftig Warnungen aus Halle vor Unwettern, Großbränden, Gefahrgutunfällen oder Bombenfunden als Hinweis auf sein Handy. 15.000 Euro kostet die Installation. Hinzu kommen laufende Kosten von 3.000 Euro im Jahr.
Die CDU wird die Einführung allerdings im kommenden Stadtrat zum Thema machen. Es gebe kostengünstigere und ausgereiftere Lösungen. „Zum Beispiel sind an das Warnsystem „Mowas“ Bund und Länder angeschlossen, dazu will Anfang 2017 das Land die kostenlose Mowas App für alle Landkreise zur Verfügung stellen“, heißt es in einer Anfrage des Fraktionsvorsitzenden Bernhard Bönisch. Wissen will die CDU beispielsweise, wie die Stadtverwaltung den finanziellen Mehraufwand rechtfertigt. „Welche Gründe sprechen für das Durchbrechen des Grundsatzes der sparsamen und wirtschaftlichen Haushaltsführung?“
„Vor 3 Jahren habe ich das System Katwarn auf der CeBIT kennengelernt. Daraufhin hat DIE LINKE einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, die Einführung auch in Halle zu prüfen. Heute wurde das System endlich freigeschaltet. Nun verfügt Halle über ein modernes Katastrophen-Warnsystem, dass im Ernstfall per SmartphoneApp, per SMS oder E-Mail die Nutzer warnt. Eine erfreuliche Entwicklung!“, sagt der Stadtratsvorsitzende Hendrik Lange (Die Linke).
Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit, hatte vor einigen Wochen zur Beigeordnetenkonferenz auf die beste Betriebssicherheit verwiesen. Katwarn garantiere eine Vorrangschaltung bei Netzüberlastung und nutze die Serverkapazität von Fraunhofer, sei allerdings die teuerste Variante. Die Kosten seien aber nicht der entscheidende Punkt. Man wolle nicht an der falschen Stelle sparen, erklärte er. Allerdings war Katwarn beim Amoklauf in München an seine Kapazitäten gestoßen und ausgefallen.
Im Falle von Gefahrgutunfällen, Großbränden, etc. mag Katwarn eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Kanälen zur Information der Bürger sein. Für das Laternenfest sehe ich eher keinen Mehrwert.
– Anschläge lassen sich nur durch verstärkte Kontrollen verhindern. Die Bombe in Ansbach ist nicht vor der Bühne explodiert, da der Täter an der Eingangskontrolle gestoppt wurde. Stringentere Kontrollen wirken leider negativ auf die jährlichen Erfolgsmeldungen zu den Besucherzahlen.
– Wenn eine Bombe hoch geht, ist das einzig entscheidende die Panik der Besucher zu kontrollieren. Dazu bedarf es Entlastungsräume für die Menge und unterstützend vielleicht sehr laute Lautsprecherdurchsagen. Das Thema spielt sich innerhalb von Minuten ab. Hier liegt auch das Haftungsrisiko der Stadt (sie Duisburg).
Es spricht also nichts dagegen, sich bei der Entscheidung für Katwarn Zeit zu lassen und eine vernünftige Analyse vorzuschalten.
Katwarn hätte schon viel früher eingeführt werden können. Das jetzt katwarn endlich kommt, ist die richtige Entscheidung. 3000,00 Euro Unterhalt im Jahr um die Bevölkerung zu schützen, ist nicht zu teuer. Im Gegensatz zu „Mowas“ ist Katwarn etabliert und weit verbreitet, sowie sicher. Und wenn „Mowas“ kostenfrei ist, spricht nichts dagegen zwei Systeme zu nutzen. Die CDU schießt sich immer weiter ins Abseits. Aber da sieht man wieder das der CDU die Bevölkerung egal ist. Egal was die Einwohner schützt, wird blockiert. Hochwasserschutz für Halle-Neustadt oder jetzt katwarn, die CDU blockiert alles was Menschen schützt.
Wie kann man die Verzögerungen bei der Erneuerung der Brunnengalerie und das dilettantisch aufgesetzte Deichprojekt an der CDU festmachen? Manche Kausalketten sind nicht nachvollziehbar.
Mirror ist ein Troll aus der CDU FDP Ratsfraktion. Es nervt einfach nur noch, wenn gewählte Stadträte anonym meinen, auf diesen Foren schreiben zu müssen. Das zeigt, wessen Geistes Kind diese Leute sind. Oder sehen Sie es anders Herr Stadtrat Andreas S. ?!
Falsch!!!
Wow! Vier Ausrufezeichen. Dann kann es ja gar nicht stimmen!!!!
Wie soll mich eine App den physisch schützen?
Es ist NUR eine weitere Informationsquelle neben bereits vielen anderen.
Und was ist mit Menschen die kein Smartphone/Handy haben?
Die müssen weiterhin Augen und Ohren offen halten. Das machen sie aber ohnehin schon, eben weil sie kein Smartphone/Handy haben.
Und die anderen spielen Pokémon. Die sind auch vor der eigentlichen Apokalypse schon Zombies.
Diese App ist sinnlos wenn es im echte Katastrophen geht. Die angebliche Vorrangschaltung gibt es nicht. Diese ist ausschließlich den Behörden vorbehalten und für normale Bürger nicht zugänglich. Wenn das Handy keine Verbindung mehr hat, würde diese auch nichts nützen. Weder SMS noch oder gerade eMail kommen bei überlasteten Netz zu den Empfängern. Wer sich im Katastropfenfall auf private Unternehmen verlässt, ist verlassen. Noch vor einigen Jahren galt das als absolutes NoGo in der BOS. Heute wird jeder Mist aufgegriffen der angeboten wird, Hauptsache es kostet wenig und man kann die dummen Teile der Bevölkerung beruhigen.