Markthändler wollen Autos auf dem Wochenmarkt parken – Finanzausschuss stimmt zu
Halles Wochenmarkt-Händler rebellieren gegen die neue Marktsatzung. Anlass sind die Änderung der Marktzeiten, die Händler sollen auf den Märkten in Neustadt, an der Vogelweide und auf dem Marktplatz bis 18 Uhr öffnen. Zudem will die Stadt die Autos der Markthändler von den Wochenmärkten verbannen.
Im Finanzausschuss haben sich mehrere Händler des Wochenmarkts in Neustadt gegen die Pläne der Stadt gestellt. Ein Gardinen-Händler, der seit 1993 auf dem Neustädter Markt ist, erklärt, dass die Autos auf dem windigen Neustädter Markt als Windschutz dienen. Zudem müssten die Händler ihren aufgebauten Stand für die Parkplatz-Suche allein lassen. Genau das beklagte auch eine Unterwäsche-Händlerin, die seit 28 Jahren vor Ort ist. „Wir brauchen das Auto im Hintergrund als Diebstahlschutz“, meinte sie. Schon jetzt werde viel auf dem Markt gestohlen. Auch als Schutz vor Regen und Sturm sei ein Unterschlupf sinnvoll. Zudem sei ab 14 Uhr auf dem Wochenmarkt in Neustadt nichts mehr los. Der Betreiber einer Feldküche erklärte, er benötige das Auto, um Verpackungsmaterial und gekühlte Würstchen zu lagern. Zudem werde seine Erbsensuppe vor allem zwischen 10 und 14 Uhr verkauft. Danach gebe es keine Käufer mehr und die Suppe verkoche.
Dezernentin Judith Marquardt verteidigte die neue Marktsatzung. „Aus unserer Sicht ist es sinnvoll, wenn keine Autos auf dem Wochenmarkt stehen.“ Das sei auch für die attraktive Marktgestaltung nötig. „Uns ist wichtig, dass der Markt nicht zugestellt ist mit Autos.“ Ansatz sei, die Märkte autofrei zu gestalten. Bedenken zur Parkplatzproblematik konterte sie mit den Worten, in dieser Zeit könnten ja andere Markthändler mit auf diesen Stand aufpassen.
Unterstützung bekamen die Händler auch vom Finanzausschuss. Dieser hat beschlossen, dass die Händler für 5 Euro Tagesgebühr ihre Autos auf den Wochenmärkten abstellen können. Zudem wird von der strikten Zeitregelung durch das Wörtchen „in der Regeln“ abgewichen.
Keine Händlerautos auf dem Markt haben wollen, aber dann ihn mit festen hässlichen Buden zubauen – das ist an Logik mal wieder kaum zu überbieten.
Da ist was dran.
Liegt vielleicht daran, dass die Autos den Händlern gehören und die Stadt daraus keinen Vorteil ziehen kann. Zudem entziehen sich Händlerfahrzeuge dem gewünschten Einheitserscheinungsbild der Stände.
Die Argumente der Händler klingen für mich wenig überzeugend und mehr nach Bequemlichkeit. Wenn man sich Wochenmärkte in anderen Städten anschaut, stehen da keine Händlerautos herum.
Ich habeegedacht, ich greife mal blind eine Stadt raus:
https://youtu.be/XkhuQxorIIM
Nur wo sollen denn die Händler ihre Autos parken?
Oder vielleicht mit Lastenrädern kommen?
Da wo die Kunden der Händler auch parken. Parkhaus Hansering, Parkhaus Ritterhaus, Parkhäuser Spitze. Die ganze Stadt ist voller Parkplätze.
Denkansatz: Einfahrtshöhe.
Beobachtungsansatz: Autos der Händler, Parkplätze in der Stadt.
Denkansatz: Auf einen PKW-Parkplatz passt kein Lieferwagen.
Oder meinst du, die Händler kommen mit einem PKW?
Beobachtungsansatz: Lieferwagen, die derzeit auf dem Markt geparkt werden. (Modell, Größe, Platzbedarf)
Lass hören!
Beoabchtungsansatz:
Aufbau ab ca. 8 Uhr, Abbau ca. 18 Uhr – Webcam verfügbar
Selten gebe ich Farbspektrum recht, hat er aber diesmal. Zudem, entladen, Karre irgendwo wegfahren, was passiert mit der Standware??? Leider wissen dies schon einige Experten dies, beobachten es und bedienen sich ersteinmal selbst, warten gefühlte 2 Sekunden um angeblich zu bezahlen und gehen.
Einige Trapo haben eine kleine Kühlzelle eingebaut, um die Waren frisch aus dem Wagen nachfüllen zu können.
Du kannst dir das jeden Tag ansehen und musst nicht raten.
Die Fahrzeuge der Händler auf dem Markt haben mich noch nie gestört. Mal abgesehen davon sind viele Autos selber im Marktstand integriert, oder auch in Bewegung um Nachschub, Personalwechsel auf und Abbau zu ermöglichen. Mich stört als Besucher der Altstadt das eigentlich immer „Nobelautos“ wild geparkt rumstehen, oder mit hohem Tempo durch die kleine Ulrichstraße, oft auch gegen die vorgeschriebene Fahtrichtung rasen. Das tut dem Erscheinungsbild einer historischen Innenstadt sicher gut. – Aber es ist wohl leichter ehrlich hart arbeitende Markthändler zu drangsalieren.
Das bestehende Verbot wild zu parken oder durch die kleine Uli in falscher Richtung zu „rasen“ ist im Gegensatz zum Verbot auf dem Markt zu parken also keine Drangsalierung, weil es einige Deppen trotzdem tun?
Seltsame Logik du hast.
Steht doch auch den Markthändlern frei sich entgegen der Regeln zu verhalten und das Risko eines Bußgelds einzugehen.
Der Marktplatz muss fahrzeugfrei werden!
Jou, keine Tram mehr, keine Taxi’s mehr.
Genau, keine Tram, keine Taxis, keine Händler, dann kommen endlich keine Menschen mehr auf den Markt. Dann können sich endlich die Säufer alleine austoben.
Ich bin jeden Tag auf dem Markt unterwegs und mir sind noch keine störend abgeparkten Fahrzeuge aufgefallen.
Das einzige, das mich stört, ist, dass offensichtlich einige Markthändler der Meinung sind, die Sondergenehmigung den Markt zu befahren, würde für sie aus der Fußgängerzone eine reguläre Straße machen und dann entsprechend unvorsichtig (um nicht zu sagen rücksichtslos) in der Auf- und Abbauzeit unterwegs sind.
Es geht überhaupt nicht um den Marktplatz sondern um die anderen Wochenmärkte.
Wieso? Ist der Wochenmarkt auf dem Marktplatz was anderes als die anderen Wochenmärkte? Der Marktplatz ist oben auch genannt, also geht es auch um ihn…
Die meisten Fahrzeuge gehören zum Stand. Es ist ja nicht so, dass jeder 5-6 Privatautos dort stehen hat. Ich finde das überhaupt nicht störend. Wenn sich das durchsetzt, werden viele Händler vergrault. Ist das der Hintergrund???
Nein, der Hintergrund ist, dass Autos nicht zum Stand gehören und manche Buden scheiße aussehen. Wenn Händler sich vergraulen lassen, weil sie statt in improvisierten Zelten in festen Marktständen Handel treiben sollen, stimmt etwas mit den Händlern nicht.
Oder sie können die Mieten für die festen Stände nicht bezahlen.
Ich sehe es ja nur selten, aber ich glaube, die Händler haben immer viel übrig.
Wie hoch ist denn die Miete der festen Stände und wie hoch ist sie jetzt?
Händler, die immer viel übrig haben, sollten vielleicht einen anderen Karriereweg anstreben. Dann wiederum: „ich sehe es ja nur selten, aber ich glaube“ sagt eigentlich alles zur Kompetenz des Kommentators.
„Nein, der Hintergrund ist, dass Autos nicht zum Stand gehören und manche Buden scheiße aussehen.“
Wo steht das denn in Stein gemeißelt, „dass Autos nicht zum Stand gehören“? Gerade weil es sich um temporäre Verkaufsstände handelt, die jeden Morgen angeliefert und aufgebaut und abends genauso wieder abgebaut und weggebracht werden müssen, ist es doch naheliegend, dass es auch Fahrzeuge dazu gibt. Jeder Zirkus oder Jahrmarkt hat seine Fahrzeuge dicht dabei – genau dieses etwas Improvisierte macht einen „Markt“ ja auch aus. Will ich es unbedingt rundum gelackt haben, gehe ich zu einem der Konsumtempel mit Edelfassade. Letztlich kommt es bei einem „Markt“ auf das Preis/ Leistungsverhältnis der Ware an.
Es geht um die Wochenmärkte Vogelweide und Neustadt wobei ich auch das Auto auf dem Marktplatz sehen lassen würde. Ich bin ein betroffener Händler, Socken Lutz, der nach dem Standaufbau einen Stellplatz suchen muß obwohl der Platz hinter meinem Stand da ist! Ladest alles aus und sucht einen Parkplatz und dein Stand ist unbeaufsichtigt. Es ist ein sicherheitsaspekt auch bei Wind, Regen und diebstahl von Ware. Die Rückfront vom Stand ist dann vom auto geschützt. Wenn es genehmigt ist, so zahlen wir dann 5,00€ für das auto am Stand. bis vor 2 Monaten hat es NIEMANDEN gestört, das das Auto am stand steht, so ging es schon über 10 Jahre! es wurde geduldet.