Mitteldeutscher Verlag aus Halle bangt wegen Corona um die Zukunft

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2 Antworten

  1. Veit Zessin sagt:

    Der MDV leistet, besonders auch mit seinem Regionalprogramm, einen unschätzbaren Beitrag für die Kulturlandschaft Mitteldeutschlands. Ein engagiertes Team hat nach der Insolvenz vor ca. 20 Jahren den Verlag wieder ins Laufen gebracht. Umso bedauerlicher ist die gegenwärtige Situation mit den multiplen Nadelstichen von allen Seiten, die zu der prekären Lage geführt haben. Es bleibt zu wünschen, dass der Patient sich wieder hochrappeln kann und zu alter Vitalität zurück kehrt. Aber auch, dass er in Zukunft sein Herz entdeckt für Mitwettbewerber, die kantige Meinungen jenseits des Mainstreams vertreten. Beim Buchboykott gegen Akif Pirinci etwa, dem mit Falschbehauptungen sämtliche traditionellen Vertriebswege abgeschnitten wurden, hat kaum einer der Verlags- und Schriftstellerkollegen Partei ergriffen im Sinne der Meinungsvielfalt. Auch das unsägliche Agieren der Buchmesse-Gesellschaften in Frankfurt und Leipzig gegen die Verlage von Kubitschek (Antaios) oder Elsässer (Compact) haben die Etablierten stillschweigend hingenommen. Wer schlägt sich gegenwärtig auf die Seite von Uwe Tellmamp? Die Boykottierten haben trotzdem überlebt, durch den Aufbau eigener Vertriebswege und cleverer Online-Portale. Nun sind viele der Mainstream-Verlage in einer wirtschaftlich ähnlichen Situation wie die Angefeindeten schon vor Jahren und können vielleicht ermessen, wie feige und schäbig ihr Verhalten war, das Andersdenkende in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdete.
    Sei’s drum: allen, die Lesestoff aufbereiten, von links über Mitte bis rechts, ist eine Zukunft zu wünschen. Ansonsten wird die Kulturlandschaft langweilig, leer und grau. Also: toi, toi, toi für Herrn Pliske und seine Mitstreiter vom MDV!

  2. Wilfried sagt:

    Mehr eBooks produzieren…