Neues Wohn- und Geschäftshaus entsteht in der Innenstadt
Im Bereich der Großen und Kleinen Brauhausstraße in der halleschen Innenstadt direkt neben dem Ritterhaus wird ein neues Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Ein Leipziger Immobilienunternehmer hegt entsprechende Pläne. Noch in diesem Monat soll der Stadtrat den nötigen Bebauungsplan aufstellen. Errichtet werden sollen hier Wohnungen, auch Büroflächen sowie möblierte Boardingwohnungen. Möglicherweise ist noch in diesem Jahr Baustart, 2019 könnte der Neubau stehen. Zuvor soll das Projekt aber noch dem Gestaltungsbeirat vorgelegt werden. Was genau investiert werden soll, dazu hat sich der Investor auf Nachfrage noch nicht geäußert.
Die zu bebauende Fläche ist 4.000 Quadratmeter groß. Auf einem Teilstück stand bis vor 6 Jahren eine alte Brauerei mit einem markanten Pferdekopf als Logo, die 2010 abgerissen wurde. Anschließend wurde hier ein Schotterparkplatz mit 98 bezahlten Stellflächen eingerichtet. Ein 600 Quadratmeter großes Grundstück gehört noch der Stadt, dort parken insbesondere die Anwohner der benachbarten Plattenbauten, hier gibt es 51 öffentliche Stellflächen. Mitte Oktober hat der Investor der Stadt jedoch auch hierfür ein Kaufangebot unterbreitet. „Die Stadt Halle (Saale) ist bereit, die städtischen Grundstücke im Interesse einer Gesamtentwicklung zu verkaufen“, heißt es dazu in einer Vorlage der Verwaltung. Insgesamt würden durch das Bauvorhaben also 149 Stellflächen wegfallen. Doch die Stadt verteidigt das Vorhaben. „Es besteht die Gefahr, dass sich die historisch ehemals geschlossene städtebauliche Gestalt dauerhaft als Brachfläche bzw. innerstädtischer Großparkplatz etabliert. Durch eine Neubebauung können die in diesem Bereich seit Jahrzehnten bestehenden erheblichen städtebaulichen Mängel und Missstände beseitigt werden.“ Es erfolge eine „Stadtreparatur“ sowie die „Revitalisierung einer großen innerstädtischen Brachfläche“, befürwortet die Stadtverwaltung das Projekt. Die Grundstücksentwicklung erfolge im Sinne einer lebendigen Stadtmitte, es erfolge eine Stärkung der Versorgungsfunktion der Altstadt, attraktiver Wohnraum in der Innenstadt entstehe.
Für den Neubau soll eine neue Zufahrt geschaffen werden. Diese soll vom Waisenhausring aus erfolgen über die jetzige Parkplatzfläche zwischen Studio Halle und den Resten der Stadtmauer. Bisher kommt man in das Viertel über eine schmale Schlippe der Kleinen Brauhausstraße vom Waisenhausring aus. Die neue Zufahrt wird etwa 50 Meter östlich hiervor liegen.
Für die möblierte Borderlinewohnungen dürfte es gerade in Halle regen Bedarf geben… 😀
Und die Baufirma wird bestimmt Papenburg heißen.
Das hat bitteschön ganz und gar nur der Eigentümer zu bestimmen…
Ich sehe schon die dortigen Anwohner dagegen protestieren und rummaulen, wo sie denn dann ihre fahrbaren Untersätze hinstellen sollen.
Die sind bestimmt nur zu geizig, ihre Feinstaubschleidern in die benachbarte Tiefgarage zu stellen.
Ich finde es super, dass diese Brachfläche endlich verschwindet. Umso wichtiger ist nun, dass der Gestaltungsbeirat darauf achtet, dass sich der Neubau harmonisch in die Altstadt einfügt.
Beton, Stahl, Glas… wird sicher sehr harmonisch. 😀
Lehm, Stroh und Feldsteine sind zwar gemütlich (oder „harmonisch“) sind aber bei mehr als einer Etage schon recht wacklig. 😀
Es gibt auch noch was zwischen Postmoderne und Mittelalter.
Frau Winkler, übernehmen Sie.
Frau Winkler? Das ist doch nicht im Paulusviertel.
Spielt das etwa eine Rolle?
das werden wir ja sehen .. wo doch jetzt wieder „verdichtet“ werden soll..