Neues Wohn- und Geschäftsquartier in der Klaustorvorstadt
Im Bereich Tuchrähmen in der halleschen Innenstadt entsteht ein neues Wohn- und Geschäftsquartier. Rund 30 Millionen Euro sollen in das Areal zwischen Mansfelder Straße und Mühlgraben investiert werden. 140 Wohnungen sollen in den „Neuen Höfen Tuchrähmen“ entstehen. Hinzu kommen Arztpraxen, Ladengeschäfte, Café und ein SB-Markt sowie Tiefgaragenstellplätze. Insgesamt 8.500 Quadratmeter Nutzfläche werden entwickelt. Neben Neubauten sollen auch drei denkmalgeschützte Gebäude eingebunden werden.
Investor ist die NORSK Deutschland AG. Deren CEO Thomas Schulze Wischeler sagt: „Mit diesem Projekt setzen wir nicht nur eine Marke in der Innenstadt von Halle sondern auch in der Unternehmensentwicklung der NORSK Deutschland AG.“
Grafik: NORSK-Projekt „Neue Höfe Tuchrähmen“, Halle | (c) HHVISION
Sieht ja nicht schlecht aus, aber noch mehr Läden bei dem bereits vorhandenen Leerstand in dem Bereich der Mansfelder Straße ?
Warum geht hier architektonische Vielfalt und am Riebeckplatz nur neue eintönige 0815-Betonklötze ?
Die architektonische Vielfalt „geht“ hier durch Denkmalschutzauflagen. Das ist keine freiwillige Leistung schöngeistiger Investoren, sondern Vorschrift. An den innenliegenden Gebäuden kannst du sehr schön sehen, wie renditeoptimierte Bauweise ansonsten aussieht: eintönige 0815-Betonklötze.
Nachdem an dieser Stelle Jahrelang Verfall, Abriss und die Entwicklung von Schotterparkplätzen das Schlimmste für die noch verbliebenen drei Denkmäler haben befürchten lassen ist das eine tolle Nachricht. Und dabei ist es mir sch***egal ob da 0815 Betonklötze hinkommen. Allemal besser als Abriss der Denkmäler und noch mehr Schotterparkplatz. So hat das Ganze wenigstens Konzept! Ein Konzept, das optisch ansprechender ist als Riesenparkplatz direkt vor der Altstadt.
Die Freifläche beträgt nicht mal 60 m in Ost-West-Richtung (parallel zur Mansfelder Str.), wie will man da 2 Gebäuderiegel und 3 grüne Innenhöfe hineinpressen? 24 m dürften alleine für die Gebäude verbraucht werden. Bleiben noch 34 m für 3 Innenhöfe, also je weniger als 12 m. Die Visualisierung zum Artikel oben ist beschönigend. Es wird enger und die vorhadenen Großbäume werden wahrscheinlich auch verschwinden, wie üblich.
Das nennt man „architektonische Vielfalt“. Mehr Fläche gibt es zum Beispiel am Riebeckplatz.
Hattest du eigentlich auch vorgehabt, das Areal zu entwickeln? Warum ist daraus nichts geworden?
Was laberst du hier die Leute immer so herablassend voll? Bist wohl ansonsten nicht ausgelastet? „Entwickelst“ du denn irgendwas in der realen Welt mit einem Mehrwert für die Allgemeinheit oder reicht es dir schon, hier rumzutrollen?
Nein, ich hatte nicht vor, das Areal „zu entwickeln“, aber wenn, hätte ich es anders geplant und die vorhandenen Bäume erhalten. Es geht um Lebensraum und nicht Renditeraum, weil Menschen Lebewesen sind und keine Maschinen.
Du stellst fragen, du bekommst Antworten. Wenn dir das herablassend vorkommt, liegt das vielleicht daran, dass du dich selbst als zu weit „unten“ einordnest. Aber das musst du mit dir ausmachen. Emotionale Ausbrüche helfen jedenfalls nicht in einer Argumentation.
Wie hättest du es denn geplant und auf welchen Mehrwert für die Allgemeinheit basieren deine Planungen? Umsetzbarkeit im baulichen Sinne vielleicht, im wirtschaftlichen Sinne ganz sicher nicht. Der derzeitig bestehende „Lebensraum“ setzt sich aus leerstehenden und gerade im Leerzug befindlichen Häusern und Schotterparkplätzen zusammen. Da reißen auch zwei „Großbäume“ nichts raus. Auch historisch gesehen entstehen deutlich mehr Wohnungen als dort jemals waren.
Ohne Bebauungsplan mal wieder, wie es scheint und dann diese Baumasse in das Blickinnere? Willkommen in der Bananenrepublik.
Mit der zu erwartenden Klage wird es noch länger dauern.
Du weißt sicher sehr viel. Wann und wofür es eines Bebauungsplans bedarf, weißt du aber offensichtlich nicht. Trotzdem viel Erfolg mit deiner Klage. Vorherige Rechtsberatung ist aber sicher sinnvoll.
Eigentumswohnungen? Wieder mal? Warum bin ich mir so sicher, dass diese Wohnungen unerschwinglich werden für durchschnittliche AN?
Das durchschnittliche Monatseinkommen in Sachsen-Anhalt beträgt ca. 2900 Euro. Eine durchschnittliche Familie mit zwei durchschnittlichen Einkommen kann sich eine durchschnittliche Eigentumswohnung sehr gut leisten und muss dafür durchschnittlich weniger zahlen, als in anderen Stadtteilen oder anderen Städten.
Der Nebelkerzenwerfer schrieb:“Das durchschnittliche Monatseinkommen in Sachsen-Anhalt beträgt ca. 2900 Euro“
Der Aufklärer fand:
„Das räumt auch Michael Reichel, Präsident des statistischen Landesamtes Halle ein: „Vierteljährlich werden von uns 2.000 Betriebe nach den Bruttostundenlöhnen befragt. Allerdings gibt es eine Grenze. Betriebe mit weniger als 10 Mitarbeitern, sowie Dienstleistungsunternehmen mit weniger als 5 Mitarbeitern werden nicht erfasst.
…
Das betrifft in Sachsen-Anhalt aber immerhin rund 87 Prozent aller Unternehmen.“ (MZ)
Sag mal deinem „Aufklärer“, dass Aufstocker, Teilzeitbeschäftigte und Niedriglohnempfänger vielleicht andere Investitionsmöglichkeiten in Anspruch nehmen sollten, als eine Eigentumswohnung in der Klaustorvorstadt zu kaufen. Zudem gehören die eben gerade nicht zu den nachgefragten „durchschnittlichen AN“.
Ernsthaft: wie viele Menschen kennst du, die monatlich mindestens 2900 Euro verdienen? Jeweils, wohlgemerkt.
Was du kennst, gibt es nicht? Das ist auch eine Art zu versuchen, diese ach so komplexe Welt zu erklären.
Für diesen Sachverhalt sollte man dann doch eher auf das Medianeinkommen abstellen.
Der Teich war im Durchschnitt einen Meter tief und trotzdem ist die Kuh ersoffen.
Das geht natürlich auch.
„Das Medianeinkommen aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten der Kerngruppe in Sachsen-Anhalt ist von 2.144 Euro im Jahr 2012 auf 2.494 Euro im Jahr 2017 gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 16,3 Prozent. Das geht aus der Antwort (19/10393) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/9861) der AfD-Fraktion hervor.
Das höchste Medianentgelt wurde demnach im Jahr 2017 in der Berufshauptgruppe „Lehrende und ausbildende Berufe“ gezahlt, betrug dort 4.964 Euro und ist im Zeitraum von 2012 bis 2017 um 13,2 Prozent gestiegen. In der Berufshauptgruppe „Reinigungsberufe“ wurde das niedrigste Medianentgelt gezahlt. Im Jahr 2017 betrug der Median der Bruttoarbeitsentgelte bei Reinigungsberufen 1.655 Euro und ist zwischen den Jahren 2012 und 2017 um 20,7 Prozent angestiegen.“
(PM 624/2019 vom 29.05.2019, Deutscher Bundestag)
Ja, ja, die Lehrer. Wenn die wüssten, wie wenig bei manchen hängen bleibt. Auch finanziell gesehen…
Das durchschnittliche Monatseinkommen in Sachsen – Anhalt beträgt 2900€ Brutto….Nicht verfügbares Einkommen. Wenn du deine Weisheiten schon googelst, dann richtig!
So jetzt nochmal…. sehr gut leisten?
Ja, sehr gut leisten. Du kannst ja mal die steuerlichen Abgaben für Verheiratete mit einem Gesamtbrutto von 5800 Euro googeln. Bleibt mehr als genug übrig.
komm mal aus Deinem Öffentliche-Verwaltungs-Denken raus. Außer die von Steuergeldern bezahlten Honks verdient das niemand
Nicht mal Öl-Lobbyisten, die mit Terror-Scheichs Geschäfte machen? Anwälte in Großkanzleien? Ärzte? Es gibt (in Halle!) Gastwirte, die verdienen allein(!) deutlich mehr als diesen Durchschnitt. Und die haben ja bekanntermaßen nichts anderes werden können…
Es ging um „durchschnittliche AN“ … Und dazu gehören sicher keine Ärzte und Anwälte. Und Gastwirte gibt es nur ganz wenige, die 2900 verdienen … warum machen wohl u.a. sonst so viele Kneipen dicht? Dein Verwaltungsdenken ist wirklich erbärmlich!
Das war eine Antwort auf „außer die von Steuergeldern bezahlten Honks verdient das niemand“.
Lies doch bitte erst, bevor dir solche erbärmlichen Repliken rausrutschen.
2900 € wenn ich nicht lache Google mal richtig deine angeblichen Fakten
Habe ich gemacht. Dabei fand ich das:
„Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, erreichte der Bruttomonatsverdienst einschließlich Sonderzahlungen der Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer im II. Quartal 2019 eine Höhe von durchschnittlich 2 889 EUR/Monat und damit 2,9 % mehr als im II. Quartal des Vorjahrs“
Das ist natürlich erstmal deutlich weniger als 2900, umfasst aber auch – wie hoffentlich zu sehen – teilzeit- und geringfügig Beschäftigte. Weiter unten findet man:
„Nach Beschäftigungsart verdienten Vollzeitbeschäftigte im II. Quartal 2019 durch-schnittlich 3 443 EUR/Monat.“
(PM 249/2019 vom 4. Oktober 2019, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt)
Lachen ist gesund. Du solltest also besser nicht darauf verzichten.
hmmmm dann verwundert mich aber der Artikel
https://dubisthalle.de/hallenser-haben-landesweit-am-wenigsten-in-der-tasche?unapproved=57242&moderation-hash=87da927ed7e7ab5cf0574a2e0e6302bd#comment-57242
Da redet wohl das Brutto wieder am Netto vorbei, oder?
Offensichtlich. Aber das schafft es auch noch irgendwann, das liebe kleine Hmmm.
Ob sich das Hallenser leisten können??? Im Beitrag „Hallenser haben landesweit am Wenigsten in der Tasche“ steht etwas Anderes. Aber gut, sicher hast du deine Zahlen aus einer anderen, sicheren Quelle. Klar… „durchschnittliche Monatseinkommen in Sachsen-Anhalt“. Warum nimmst du nicht das Durchschnittseinkommen von ganz Deutschland? Würde deine Argument noch verstärken. Bei diesem Thema solltest du dich bedeckt halte. Hier hast du keine Ahnung.
Ich liege tatsächlich über diesen 2900 Euro brutto monatlich, allerdings nur knapp und zudem bin ich Alleinerziehende mit zwei Kindern. Ohne im fünfstelligen Bereich (wobei die erste Zahl größer als zwei sein sollte) zu erben, kann ich mir keine „durchschnittliche Eigentumswohnung“ leisten. Was ist denn das bitte für billige FDP-Propaganda?
Grüße Seb…also ich finds ja schon irgendwie unterhaltsam deine Kommentare zu lesen u du scheinst auch echt viel im Kopf zu haben…aber 2900 Taler im Durchschnitt…na hossa!
Ich weiß ist irgendeine Statistik erstellt worden…aber wer das glaubt muss einfach mal auf sein Konto schauen.
Weil eben keine „durchschnittlichen AN“ dort wohnen werden! Es muss ja auch noch der übrige Wohnraum bewohnt sein und bleiben …
Selbstverständlich braucht man eine Tiefgarage mitten im Flutgebiet. Weil man ja, in der direkten, dicht bebauten Innenstadt direkt neben der Straßenbahnhaltestelle wohnend, auf ein Auto angewiesen ist. 🙄
Andererseits freue ich mich, dass die Baudenkmale erhalten bleiben sollen und dieser hässliche Schotterparkplatz wegkommt. Leider scheint es heutzutage das eine nicht ohne das andere zu geben.
Klaro, wenn man beispielsweise nach Bennstedt, Eisleben, Rothenschirmbach oder Teutschental fahren muß… die weiteren Orte und ihre Verkehrsanbindungen magst du selbst erkugeln
Wozu zieht man dann ins dicht bebaute Stadtzentrum von Halle?
Jaja, es soll auch schon jemand in einem durchschnittlich 30cm tiefen teich ersoffen sein…
Hauptsache der Investor hat genug Geld und Zeit für die dort reichlich vorhandene Archäologie eingeplant
Wenn er Glück hat, spült das nächste Hochwasser schon ,,Alles“ frei!
Daran haben die Akteure wahrscheinlich noch gar nicht gedacht. Geschichte und so manches andere kommt an solchen Horizonten selten vor.
Daran können nur Seher und Kakteen denken. Jemand, der täglich mit Projekten dieser Art beschäftigt ist, kommt auf solche Ideen gar nicht. Dabei müssten sie nur mal hier nachsehen, was die großen Experten schreiben…
Ich lebe gemeinsam mit meiner Freundin und ohne Kindern in einer Mietwohnung. Gemeinsam haben wir ein Bruttoeinkommen von über 10.000€ monatlich, dennoch liegen interessante Neubauten in Halle, wie im Bereich Weingärten, weit außerhalb einer umsetzbaren Preisgrenze
Selbst im Vergleich zu Leipzig, im Bereich der Karlsbrücke, sind die Preise in Halle utopisch gestiegen.
Daher würde ich behaupten, dass eine 4-köpfige Familie mit einem Bruttoeinkommen von ca. 5.800€ nur schwer eine Eigentumswohnung finanzieren kann, wenn diese nicht in Neustadt oder ähnlichen Stadtvierteln steht.
Zum Komplex selbst, bin ich geteilter Meinung. Zum einen sollte sich etwas an den Einsturzgefährten Gebäuden tun, dennoch sollte dabei nicht jeder Zentimeter aus Gewinnerzielungssicht bebaut werden. Es gibt dort einige Objekte mit historischer Bedeutung, wie bspw. den Packhof, der ebenso darunter leiden würde, wieder der Straßenzug der Mansfelder Straße.
Ein niedrige, offene, Altbaufront mit einer offenen Grünfläche zum Packhof könnte mMn passen.
Die Wohnungsauslastung im Bereich der Mansfelder Straße liegt derzeit bei ca 82%, weswegen ich behaupten würde, das weniger mehr sein könnte und etwas Attraktivität der Ecke gut tun könnte.
10000 monatlich – wohl beide nur halbtags??
Die Motivation dieses Posts, sowie der aggressive Versuch die Glaubwürdigkeit anzuzweifeln, ist mir nicht ganz klar, weil es hier um ein anderes Thema gehen sollte. Da es dennoch nach einer Antwort schreit, möchte ich diese entgegen meiner Überzeugung geben.
Ich denke sowohl im akademisch medzinischen Bereich, als auch in Bereichen mit personeller Verantwortung sind Bruttoeinkommen von 60T€ jährlich selbst im Osten eher gewöhnlich, als ungewöhnlich… wahrscheinlich sogar unterdurchschnittlich.
„Zum Komplex selbst, bin ich geteilter Meinung. Zum einen sollte sich etwas an den Einsturzgefährten Gebäuden tun, dennoch sollte dabei nicht jeder Zentimeter aus Gewinnerzielungssicht bebaut werden.“
Die Stadt könnte ja Vorgaben machen. Die Stadt hätte sogar selber bauen können. Macht sie aber nicht. Bleibt die entscheidende Frage – warum? Kann sie nicht, darf sie nicht, will sie nicht oder ist sie einfach nur zu dumm/ faul? Fragen über Fragen…