“Nicht nur Klatschen sondern Machen” – Walk of care auf der Ziegelwiese

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19 Antworten

  1. Systemkritiker sagt:

    Waren auch die gut betuchten Ärzte da? Sie und ihr Marburger Bund sind es, welche die fehlende Kohle wegschnappen.

    Pflegende, merkt euch: Ihr kommt nur weiter, wenn ihr wie in Schweden einmal geschehen, die kollektive Kündigung androht.

    • Krankenschwester sagt:

      Das Problem ist doch das gerade die alten loyalen Pflegekräfte da nicht mit machen… bei denen ist man als junge rebellische Pflegekraft nur aufmüpfig und wird nicht ernst genommen… außerdem haben die Angst vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen, ich sag mir da ich bekomm überall wieder nen Job.

      Außerdem bekommt jeder der beim Arbeitgeber Kontra ist einen Maulkorb verhängt. Man darf sich ja nicht verschwören… das man die Wahrheit sagt juckt da keinen…

      Die einzige Konsequenz wenn man gesund bleiben will ist den Job nicht lange machen. Die guten gehen oft und die Schwestern mit Haaren auf den Zähnen oder mangelndem Fachwissen bleiben… so nimmt der Ruf der Pflege weiter ab…

  2. Rn sagt:

    Meine allerhöchste Hochachtung vor diesen Menschen, deren Arbeit viel zu wenig gewürdigt wird anfangen beim Gehalt.

  3. Rn sagt:

    In Halle wird sowieso viel zu viel gequatscht

  4. Schulle sagt:

    Und sie haben recht.

  5. Jörg sagt:

    Die Pflegekräfte in Krankenhäusern verdienen gar nicht so wenig. Es wird ja beinahe so getan als bekämen die nur Mindestlohn. Die Altenpflege und die häusliche Pflege sieht da schon anders aus. Das mag ja stimmen. Was aber die Klinikkräfte angeht, ist das schon etwas Jammern auf hohem Niveau. Da muss manch einer mit einem Masterabschluss oder Diplom in seiner Branche um die Ecke kommen um das gleiche Gehalt zu bekommen wie eine Pflegekraft. Die Arbeitsbedingungen sind wohl das größere Problem. Viele Alte, viele Patienten mit Hotelansprüchen, wenige Kollegen, 10 Tage am Stück Dienst schrubben etc… Und dass da dann größtenteils nur Frauen arbeiten, trägt auch nicht zum besseren bei. Ein Hühnerstall sondergleichen und immer irgendwo ne intregante Oberbitch die allen das Leben schwer macht.

    • Krankenschwester sagt:

      @ Jörg

      Wo du die Annahme mit dem Geld her hast frage ich mich?! Da verdient jeder Bankkaufmann mehr. Du gehst wahrscheinlich von der Intensivfachschwester mit 30 Jahren Berufserfahrung aus, die in der höchstmöglichen Gehaltsstufe ist. Das trifft natürlich auf 100% der Pflegekräfte zu und wir verdienen alle so gut. 🥳 Ich als Pflegekraft und Mutter kann dir sagen das es nicht möglich ist, in einem Beruf mit 3 Schichtsystem wo man Wochenends und Feiertags arbeiten muss in Vollzeit zu gehen. Da kann man sein Kind gleich abschreiben, zumal wenn beide Eltern Vollzeit gehen. Wenn man im Schichtsystem Vollzeit arbeitet, ist das ein krasser Einschnitt in die eigene Autonomie. Oder hast du gedacht man hat da Mitspracherecht? 😂 Man zahlt einen hohen Preis wenn man Menschen von Herzen helfen will. Man kann dieser Arbeit unter der Politik nicht gerecht werden und das macht unzufrieden. Und vergiss bitte nicht die Verantwortung die man im Krankenhaus hat. Dort hat man schwerstkranke Patienten die eine kompetente Pflege voraussetzen. Klar kann man im Altenheim auch mal einen onkologischen Patienten haben, entschuldige bitte, aber die dürfen dort sterben und bekommen Minimaltherapie. Die Palliativversorgung in Halle ist schlecht und dann greift das Pflegeheim die teuren Gelder für die Palliativpflege ab die bestenfalls auf dem Papier stattfand und von der die Altenpflege am Ende nix hat. Im Krankenhaus bekommen sie Maximaltherapie und das ist gerade für die Pflege als ausführende Kraft extrem aufwendig, ganz abgesehen von der psychischen Belastung. Außerdem sind Krankenschwestern überall einsetzbar: OP, ITS, Endoskopie, Chirurgie … das ist bei der Altenpflege nicht so. Und das soll nicht abwertend klingen. Auf ITS müssen wir Magensonden, Flexülen, Katheter legen… Wunden versorgen (davon haben Ärzte keine Ahnung) … Trachealkanülen wechseln, iv und im Injektion… etc. etc… dafür ist man eben Krankenschwester und nicht Altenpflegerin. Also ist das Gehaltsgefälle dort von der Kompetenz und Verantwortung her schon gerechtfertigt… sozial ist das natürlich ne andere Frage. Ich finde Laien wissen garnicht wirklich was Schwestern alles können. Man ist dort nur die Kaffee saufende und Kacke räumende, im besten Fall noch heiße Pflegekraft. Also da steckt schon mehr dahinter als du da siehst.

      Nur mit den Bitches da gebe ich dir recht aber die gibt es doch überall 😉

  6. Pflege wichtig sagt:

    Man kann sich wirklich fragen, warum diese wichtigen Menschen noch ausstehen und ihren Job verrichten. Jeder von denen ist für die Gesellschaft wertvoller als 250 dieser Sesselfurzer im Parlament.

  7. Dunkelfeld sagt:

    Was die Pflegenden da fordern kann alles durch eine Pflegekammer erreicht werden. Aber will das die Masse der Pflegenden? Nein. Wieso nicht? Weil es 1% des monatlichen Lohn kosten würden. Da können die Pflegenden fordern was sie wollen, sollen sie aber bei ehrlich sein. Das was sie wollen, das wollen sie vor den Hintern getragen bekommen und das kostenlos.
    In Sachsen- Anhalt gibt es noch nicht mal Überlegungen eine Pflegekammer zu zulassen, während in anderen Bundesländern die ersten Pflegekammern schon wieder zu machen.

    Ein weiterer Grund weshalb das alles nichts wird, ist die verbreitete Einstellung wie sie die Person „Krankenschwester“ hier zum besten gibt. Der letzte Beitrag zeigt großes Unwissen, Respektlosigkeit und fehlender Zusammenhalt. Das was eine Krankenschwester auf der ITS mit einem ganzen Team macht, macht eine Krankenschwester in der mobilen Versorgung allein. Und das nicht bei einen Patienten, sondern bei mehreren. Und die Pflegenden im Pflegeheim so herabzuwürdigen ist unveschämt und dreist. Die Kollegen dort versorgen teilweise 40 Personen und meh, allein und gleichzeitig und da sind schwerst Kranke und körperlich eingeschränkte dabei. Ja, da mag nicht ganz so viel medizinisches Geschwurbel vorherrschen, aber auch da Personen an der Beatmung, haben Wunden, und so weiter.
    Ich finde, auch eine Krankenschwester weiß nicht, was ihre Kollegen so können und machen.
    Und dann hier rumjammern. Schon mal mit der Reinigungskraft gesprochen die 3 Jobs und auch ein Kind versorgen muss?

    • A.S. Perger sagt:

      Danke für ihre erhellenden Worte. Sie ist das beste Beispiel für „Augen auf bei der Berufswahl“.

      Ich glaube Sie verwechseln Beatmungs-WGs mit Pflegeheimen.

      Eine ambulante Pflegekraft fachlich mit einer Fachschwester auf ITS gleichzusetzen ist schlichtweg falsch.

      • Dunkelfeld sagt:

        Das heißt, es gibt keine beatmeten Patienten in der Häußlichkeit oder Altenpflege?
        Eine Krankenschwester arbeitet nur im Krankenhaus?
        Eine Altenpflegerin hat kein Zugang zu Fachweiterbildungen?

        Auf einer ITS arbeiten ja nicht nur fachschwestern. Und ansonsten sind ja alle fachlich gleich gestellt?

        • Krankenschwester sagt:

          Da ist mal wieder die typisch Hallesche Kritikfähigkeit die ich so liebe…

          Nur mal so… ich habe schon selbst im Altenheim gearbeitet. Nicht umsonst war es bei uns so das immer im gesamten Haus eine Krankenschwester Dienst haben musste. Weil Altenpfleger eben gewisse Dinge nicht dürfen. Bzw nur mit entsprechender Fortbildung. Das hat auch keine behauptet. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen und fühlst dich grundlos angegriffen. Meine alten Kollegen sind übrigens Altenpfleger geworden weil sie zu schlechte Noten für einen Platz in der Krankenpflege hatten und dies auch so gesagt haben oder weil sie schlicht weg die medizinische Verantwortung in einem Krankenhaus nicht wollten.

          Zu deinen Fragen: Nein eine invasive Beatmung gibt es in keinem Pflegeheim. Du meinst non invasive Beatmung wie bei OSAS. Aber keiner mit ALS im Endstadium liegt mit voller Beatmung in einem Pflegeheim. Das ist der reinste Bullshit und zeigt wieviel Ahnung du von Beatmung hast. Ne Maske aufs Gesicht schnallen und Trachealkanülenmanagement oder Weaning sind 2 vollkommen unterschiedliche paar Schuhe. Für sowas gibt es Kliniken, Reha Kliniken und eine häusliche Beatmungspflege 1:1 oder Beatmungs WG‘s. Und in letzteren beiden müssen die Fortbildungen zur Ausserklinischen Beatmungspflege absolviert werden.
          2. nein, eine Krankenschwester arbeitet natürlich nicht nur im Krankenhaus. Aber sie kann im medizinisch pflegerischen Bereich überall arbeiten. KH, Hospiz, ambulanter Pflegedienst, Pflegeheim, häusliche oder stationäre Beatmungspflege, Rehaklinik, Privatklinik etc. In der Klinik in der ich arbeite gibt es Altenpfleger nur auf der Geriatrie. Sonst nirends. Außerdem habe ich in meinem Post oben geschrieben das es nur Fakten sind und keine Abwertung. Es gibt Dinge die lernen Altenpfleger die die Krankenschwester nicht lernt. ADL Training, Haushaltstraining, Gedächtnistraining… alles was eben mit Förderung und Erhalt der Fähigkeiten und Autonomie im Pflegheim/Altenheim wichtig ist. Genauso wie eben Erzieher in Kitas oder Kinderheimen arbeiten und Heilerziehungspfleger in Behindertenwerkstätten oder Wohngruppen oder eben auch Pflegeheimen. Oder willst du eine Erzieherin auf einmal als OP Schwester in den KinderOP stellen und den Heilerziehungspfleger als Operateur in den NeuroOP?
          3. die Frage zu den Weiterbildungen ist frech und sinnlos… Weiterbildungen gibt es für alle… ob für die Müllentsorgung oder den Manager …
          4. nein, aus Kostengründen für den Arbeitgeber (höherer Lohn, Kosten für die Fachweiterbildung) gibt es leider sehr wenige Fachpfleger… es geht in der Medizin ja schon lange nicht mehr um den Menschen sondern ums Monetäre…

          Solche sinnlosen Diskussionen von Leuten die sich mit der Wahrheit angegriffen fühlen nerven. Ich ruf gleich mal auf Arbeit an das ab morgen meinen Job eine Altenpflegerin macht und ich stell mich einfach mal an den Kardio OP Tisch.

          • xxx sagt:

            Danke für die Aufklärung. 👍

          • Dunkelfeld sagt:

            Sinnlose Diskussion. Das ist richtig.
            Zur Pflege gehört die Durchführung ärztlicher Anordnungen und Tätigkeiten dazu. Für manche ist das aber nicht alles. Zu sagen ein Gehaltsgefälle sei gerechtfertigt weil andere ihren Kompetenzschwerpunkt selbst bei der originären Pflege setzten und nicht nur beim medizinischen Aspekt finde ich nicht gut. Ich denke, dass Pflegende die Menschen ein würdiges Leben ermöglichen, genau das selbe Geld verdienen wie Pflegende die sich dem medizinischen Aspekt der Pflege hingeben.

            Sollte es Ihrer Meinung nach ein Gehaltsgefälle auch zwischen den Fachschwestern geben? Also ITS mehr als Endoskopie und Hygiene dann am Ende?

            Passt das von Ihnen beschriebene Bild auch zur neuen Ausbildung oder bezieht sich das nur auf das alte System?

          • xxx sagt:

            „Ich denke, dass Pflegende die Menschen ein würdiges Leben ermöglichen, genau das selbe Geld verdienen wie Pflegende die sich dem medizinischen Aspekt der Pflege hingeben.“

            Qualifizierungsstufen schlagen sich normalerweise auch im Gehalt nieder. Davon abgesehen gehört das Gehalt aller Pflegenden deutlich nach oben!

          • Krankenschwester sagt:

            @ Dunkelfeld: Es sollte nicht nach meiner Meinung ein Gehaltsgefälle zw Fachschwestern geben sondern das gibt es real schon. Das habe ich mir nicht hergesponnen sondern das ist so. Es geht ja schon damit los das männliche Pfleger von vorn herein höher eingruppiert werden als ne Frau. Darüber redet keiner aber es ist so. Er kann ja nicht schwanger werden und ausfallen und Elternzeit zu nehmen wagt er sich eh nicht 😉
            Außerdem möchten wir doch alle das gleiche… eine gute menschenwürdige und kompetente Pflege für die Patienten/Bewohner zu fairen Konditionen sowohl sozial als auf finanziell für die die den Job verrichten… da gehören ja auch weit mehr zu als alle Pflegenden, egal ob Altenpflege, Heilerziehungspflege oder Krankenpflege… das betrifft auch alle Gruppen von MTAs und Therapeuten… Logo ergo und Physio…
            Und um auf die letzte Frage noch zu Antworten… ich weiß nicht was sie da genau von mir hören wollen… aber ich halte von der neuen generalistischen Ausbildung nichts… es gibt jetzt schon sehr wenige die sich dort wirklich für die Altenpflege melden… ich halte es generell für ein schlechtes Modell… genauso wie den Studiengang „evidenzbasierte Pflege“ … Akademisierung der Pflege schön und gut… sind wir ja eins der wenigen Länder in Europa die das noch normal als Ausbildung lernen… aber auch der Studienkurs und die Umsetzung sind noch nicht ausgereift… außerdem würden so nur noch Abiturienten das Studium machen können und das halte ich auch für den falschen Ansatz…

            @xxx: gutes Schlusswort… dem schließe ich mich an…