Noch mehr Unterrichtsausfall in Sachsen-Anhalt: die Unterrichtsversorgung sinkt weiter

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9 Antworten

  1. Otto 2 sagt:

    „Über alle Schulformen hinweg liegt sie nun bei 94 Prozent. Konkret heißt das, von allen Unterrichtsstunden können nur 94 Prozent tatsächlich gegeben werden, weil Lehrer fehlen.“

    Wenn Eltern die Präsenzpflicht ihrer schulpflichtigen Kinder über Jahre nur zu 94% sicherstellen, werden ihnen die Kinder weggenommen.

    • Schulwerkstatt sagt:

      „Wenn Eltern die Präsenzpflicht ihrer schulpflichtigen Kinder über Jahre nur zu 94% sicherstellen, werden ihnen die Kinder weggenommen.“

      Dsa stimmt nicht. Bitte genauer Informieren….

      P.S.: Aber auch die 94% werden nicht geleistet. Die Rede ist von Unterrichtsversorgung. Zählt man jetzt noch Krankheit, Quarantäne, etc. dazu sind wir wahrscheinlich eher um die 80%.

  2. theduke sagt:

    Selbst schuld: Vor über 10 Jahren hat man die angehenden Lehrer ziehen lassen, weil sie in anderen Bundesländer verbeamtet wurden. Erschwerend kommt jetzt hinzu, dass man z.T. junge Lehrinnen bekommt, die dann erst einmal selbst Kinder bekommen und auch die jungen Lehrer Elternzeit nehmen. Den Lehrer*innen sei es vergönnt. Nur bleibt es letztlich wieder an der Schule hängen. In Schule meines Kindes sind aktuell 7 Lehrinnen Schwanger oder in Elternzeit.
    Weiterhin sind natürlich bei den jungen Lehrer*innen die Kinder schnelle mal krank und es gibt wieder Unterrichtsausfall. Aktuell fehlt einfach die gleichmäßig Alterstruktur bei den Lehrer*Innen – es gibt entweder Jung oder Alt. Genau die Lücke hat man vor über 10 Jahren herbeigeführt.

    • Otto 2 sagt:

      „In Schule meines Kindes sind aktuell 7 Lehrinnen Schwanger oder in Elternzeit.“

      Offenbar das Beste, was man als Lehrerin in Corona-Zeiten machen kann.

  3. MS sagt:

    Wieviel der 94% sind denn tatsächlich fachlich ordnungsgemäß erteilt und wieviel durch Vertretungsstunden oder fachfremden Unterricht abgedeckt? Und meine Fragen an die Linke: Woher sollen diese 500 ominösen Fach- und Hilfskräfte kommen und was sollen die tun? Wer soll die zusätzlichen Arbeitsgemeinschaften, Projekte usw. durchführen? Woher sollen die zusätzlichen Betreuungskräfte für die Horte kommen? Wissen sie, dass eine Erhöhung der Studienplatzanzahl haufenweise Geld im Hochschulbereich erfordert, und dass diese Kräfte frühestens 2028 zur Verfügung stehen? Und welche „verstärkten Personalmaßnahmen“ sollen die Schulbehörden denn durchführen, Versetzung oder Abordnungen entgegen dem Willen der Angestellten?
    Ihre Punkte zeigen wieder einmal deutlich, daß das nur politische Worthülsen sind, nicht zu Ende gedacht!

  4. Kritiker sagt:

    Das Leid begann eigentlich schon vor 30 Jahren! Natürlich wollte man keine „Altlehrer“ entlassen. Dann gab es durch die grandiose Politik der Treuhand eine Arbeitslosigkeit, welche zu erheblichen Abwanderungen führte, von denen sich bis heute der Osten bei allen Fachkräften nicht erholt haben.
    Herr R. vom LvA hat erstmal so viele Schulen geschlossen wie er konnte. Ja klar, musste er ja, weil der Osten viel zu wenig Kinder hatte. Auf die Idee die Qualität der Bildung zu erhöhen, vom Gebäude bis zum Personal ist er nicht gekommen. Wohl nicht sein Thema gewesen.

    Es gibt die „Alten“ Lehrer Ü60 und die Jungen U30, aber ein großer Teil des „Mittelbauches“ an Lehrern fehlen.
    Man begann die Schulen zu schließen und Junglehrer gingen mit Kind und Kegel in den Westen oder in das Ausland. Und als endlich Licht im Tunnel zu sehen war vor 10 Jahren, kam das was @theduke beschrieb. Die Einstiegsbedingungen für Junglehrer absolut mies und die waren nach dem Jahre 90 geboren und sahen keine Ostverbindlichkeit mehr. Ab in den Westen, mit 100% Gehalt, einer ordentlichen einstufung und vor allem Verbeamtung. Da hat man hier noch diskutiert. Und dann in den letzten Jahren mit Dogerloh und Tullner, 2 ganz große Bildungsexperten am Start. Die hatten Weitsicht von Wand bis zur Tapete. Und das Theate am Landesschulamt, inklusive politsch/personeller Kleinkriege. (Wie ist der denn ausgegangen? Herr K. mit Abfindung raus?)

    Zumindest war die Einstellungsstrategie am LSA so „grandios und schnell“, dass sich Studenten und Referendare anderen BL zuwenden.

    Mediziner und Lehrer, das leidige Thema in S-A. In der Altmark und dem restlichen ländlichen Raum im Norden S-A kann man Junglehrer und Ärzten nur ein Haus mit einem halben Hektar Land schenken, um die Zahlen zu verbessern.

    Halle, MD und Dessau sind gegenüber Hamburg, Leipzig und Hannover nun nicht wirklich konkurenzfähig. Eifel, Franken oder Harz, auch nicht so einfach.

    Die Alten werden wir nicht halten, die Jungen werden nur kommen, wenn alles irgendwie passt! Vor allem auch im Anhang der Familie.

    Das Projekt Quereinsteiger ist doch faktisch gescheitert! Vielleicht 10% von allen bleiben länger als 1 Jahr oder gibt es andere belastbare Zahlen? Lieber Landtag, wo sind die Zahlen?

  5. Mehr sagt:

    Oh das ist ja Klasse, da brauchen wir auch keine Lehrer einstellen, meint die Politik

  6. Malte sagt:

    Die Totengräber der Misere sind die Herren Bullerjahn (Finanz), Dorgerloh (Kultur), Möllring, Schröder und Tullner… Und natürlich deren weisungskompeter Vorgesetzter MP Haseloff. Hier hat sich die Unfähigkeit mit Dummheit gepaart. Aber es wurde ja so schön gespart: Lehrer, Polizisten, akademischer Mittelbau… Und immer noch diese unsäglichen Befristungsorgien, wo nach 3x Schluß ist in Sachsen-Anhalt. na fein, Thüringen und Sachsen sind da die besseren Arbeitgeber. In sa-Anh. wird eben gespart, auch an Bildung.
    Das gleiche trifft auch für den Gesundheitsbereich zu: Betten gespart, Pflegepersonal gespart, Krankenhäuser geschlossen… Aber wir haben uns ja einen Krieg in Afghanistan geleistet und einen weiteren in Mali… und natürlich den aufruf „Kommt alle, die ihr mühseelig und beladen seid…“ „Wir schaffen das…“
    Letztendlich das Eingeständnis vom Mathematikunkundigen: „Damit haben wir nicht rechnen können“. Klar auch, bei der Einführung des Abakus im Lehrplan haben die gerade die Kreide oder den Wischschwamm holen müssen.

  7. Spektiv sagt:

    Als Erstes mal weiter die Forderungen in der Tarifrunde runterschrauben. Gefordert sind 5%. Also wenn mann schön runter geht.. so tief unter die Inflationsmarke… dann kommen sie sicher in Scharen..

  8. BR sagt:

    Arschbacken zusammengneifen , Fenster auf, paar Kniebeuge und in die Hände klatschen. Für Mutti hat es heute rote Rosen geregnet, leider kein Pech von Himmel gefallen. Und ihr träumt weiter von Lüftungsanlagen. Die vorgezogenen Ferien nahen