Oper Halle startet mit „La Traviata“ in die neue Spielzeit – wegen Corona ohne Pause
Die Oper in Halle (Saale) beginnt am 18. September ihre neue Spielzeit 2020/21. Um 19.30 Uhr steht „La Traviata“ auf dem Programm. Regisseurin ist Julia Lwowski.
Bedingt durch die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie wird Verdis berühmteste Oper in einer kammermusikalischen Bearbeitung in der musikalischen Leitung von José Miguel Esandi ohne Pause zu sehen sein. In der Partie der Violetta Valéry können Besucher erstmals die französische Sopranistin Solen Mainguené als Gast in Halle (Saale) erleben.
LA TRAVIATA, zu Deutsch „Die vom Wege Abgekommene“ ist eine Oper, in der sich die für die Frauenrollen dieser Zeit typischen Ambivalenzen zwischen Selbstopferung und Autonomie exemplarisch zeigen. Sie ist in Musik und Aufbau der Oper aber auch eine Passionsgeschichte von Krankheit, Tod und der kraftvollen Behauptung im Leben.
Diese Kraft jener Frauen, die am Rande der Gesellschaft zu einer männliche Sehnsüchte entfachenden Projektionsfläche werden und dabei immer ökonomisch gefährdet und ohne wirklichen Platz bleiben, greift die Inszenierung von Julia Lwowski an der Oper Halle auf.
Die Regisseurin der jüngeren Generation hat sich mit politischen und Sehgewohnheiten aufsprengenden Inszenierungen einen Namen machen können.
naja, da wird wohl von der Vedi`schen Version nicht mehr viel übrig sein als die musik. Die kann gottseidank nicht „modern“ umgeschrieben weden.
Was hat Verdi außer der Musik denn zur Oper beigetragen?