Pilotprojekt: Tablets für Achtklässler an ausgewählten Schulen

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14 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    „Mit Hilfe von Spenden und Sponsoren will die Stadtverwaltung deshalb das Projekt realisieren.“

    Aha, na klar. Und die Sponsoren machen das aus reiner Nächstenliebe, oder was? Meinungsbeeinflussung durch privatwirtschaftliche Interessen (und genau das wird passieren) hat in einer Bildungseinrichtung nichts zu suchen!

    Ich erinnere mich noch, wie an meiner Schule einst ein Projekttag von Coca-Cola unterstützt wurde. Damals habe ich mir dabei nichts besonderes gedacht, aber im Nachhinein betrachtet, ist das ganz schön hinterhältig, wie bereits Kinder zum (Medien-)Konsum erzogen werden sollen.

    Ich würde nicht wollen, das mein Kind später mal sagt: „Ich kann mir ein Leben ohne Smartphone/Tablet gar nicht vorstellen.“

    • Ron sagt:

      Kannst du dir ein Leben ohne Internet vorstellen?

      • 10010110 sagt:

        Ja.
        Es wäre anders, aber vermutlich nicht schlechter.

        • Ron sagt:

          Dann tröste dich, dass dein Kind, sofern überhaupt schon vorhanden, auf jeden Fall ein noch größeres Vorstellungsvermögen hat als du.

          • 10010110 sagt:

            Ja, wie man anhand der anderen sehen kann, die wie verblödete Schafe den halben Tag auf den Wiesen rumsitzen, schweigend irgendwelche Monster „jagen“ und nichtmal merken, wie sie nur zur Marktforschung und Konsumanalyse benutzt werden, um sie tagtäglich mit noch mehr überflüssiger Information zu indoktrinieren. Die haben wirklich ein enormes Vorstellungsvermögen. Und die sind vor allem sooooo viel schlauer als die armen dummen ohne elektronische Hirnverlagerung.

          • Ron sagt:

            Damit wollte ich eigentlich ausdrücken, dass sich ein Kind, gerade weil das Vorstellungsvermögen (noch) sehr ausgeprägt ist, sehr wohl ein Leben ohne Smartphone/Tablet vorstellen kann. Eben genauso gut oder wahrscheinlich noch besser, wie du dir ein Leben ohne Internet vorstellen kannst. Von der Adaptionsfähigkeit an ein solches Leben mal ganz abgesehen.

            Aber man kann natürlich auch immer alles negativ interpretieren. Diese Eigenschaft unterschätze ich manchmal bei meinen Mitmenschen. Manche lesen eben nur, was und wie es in die eigene kanalisierte Wahrnehmung passt. Da bist du leider nicht allein. Und da ist es auch kein großer Schritt mehr in den Moloch der Verschwörungstheoretiker…

          • 10010110 sagt:

            Alles, was ich sehe, ist Ressourcenverschwendung, ohne die es uns nicht schlechter gehen würde.
            Man muss nicht alles machen, nur weil’s möglich ist.

  2. Vor allem wäre es angebracht, wenn Schüler erstmal richtig lesen, schreiben und rechnen lernen, da haben mitunter sogar Studenten Defizite.

    • Angelika sagt:

      Danke, klasse!

      • Mikkelina sagt:

        Ich glaube, der Artikel enthält wirklich einige Wahrheiten. Natürlich denke ich bei der Erziehung meines Sohnes oft in retro, wie auch schon meine Eltern das bei mir taten. Aber die Wirklichkeit sieht eben anders aus, und davor darf man die Augen nicht verschließen. Und ich bin sicher, man kann sehr wohl alte Werte mit modernen Unterrichtsmethoden verknüpfen. Zumal in dem Artikel wunderbar erklärt wird wie wichtig es ist, endlich anzuerkennen, dass jedes Kind auch im selben Alter auf unterschiedlichem Buildungsniveau steht. Und das ist logisch: schon Kleinkinder können nicht alle am selben Lebenstag laufen. Wir müssen uns wirklich was einfallen lassen, um von der „prähistorischen“ Schulform wegzukommen. Zumal es ein Segen ist, wenn die Kinder, die ja in die Schule müssen!, das auch gerne und mit Freude tun.

      • mirror sagt:

        Danke für den Artikel.
        Ein optimaler Einsatz von iPads erfordert allerdings auch eine Anpassung der Lehrmethoden und Inhalte. Die Zuständigkeit liegt denke ich beim Land. Technik ohne Inhalte war schon immer nutzlos und wird es auch bleiben.

        Der zweite Punkt ist natürlich, dass heute fast alle Schüler, auch Kinder von sozial schwächeren Eltern, ein Smartphone haben. Die Technik ist also da, muss nur in die Lernkonzepte integriert werden.

        • Mikkelina sagt:

          Ich bin eh dafür, die gesamte Beschulungsform zu reformieren. Dass sich das so einige schon wünschen wird klar, wenn man die in den letzten Jahren etablierten Privatschulangebote beschaut. Hier geht es nicht um elitäre Beschulung von Kindern finanziell potententer Eltern sondern um ein Ersuchen nach einer sinnigen Alternative zum Frontalunterricht und Notengebung wie zu Kaisers Zeiten. Dass momentan daran fast nur Kinder finanziell potenter Eltern teilnehmen können ist sehr schade. Liegt aber daran, dass diese Schulformen sich anders finanzieren müssen bzw. die Lernmaterialen mehr Geld kosten. Aber man braucht eigentlich nur in Nordeuropa abgucken. Da gibt`s genug Schulvorbilder. Dänemark z. Bsp. hat auch ein sehr offenes Unterrichten. Und das funktioniert! Denn ich bin sicher, dass jeder Mensch wissbegierig ist und dass das Lernen Freude macht, wenn es endlich moderner gestaltet wird. Auch würde endlich der Leistungsdruck reduziert werden, wenn jeder in seinem Tempo sich Lerninhalte aneignen darf. Wie herrlich, wenn sich keiner mehr defizitär fühlen muss.

  3. Angelika sagt:

    Die didaktische Vorgehensweise liegt hoffentlich zum Großteil in der Hand der Lehrer, hier hoffe ich auf einen Ansatzpunkt für Änderung(sbereitschaft).