Wie machen wir Halle mobil? Podiumsdiskussion zur autoarmen und lebenswerten Innenstadt in Halle

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59 Antworten

  1. popcorn bereitgestellt sagt:

    Virtuell fetzt. Aber Science fiction gucke ich lieber an. So Zapp!

  2. 10010110 sagt:

    Es ist schade, dass diese Diskussion erst jetzt geführt wurde, nachdem die Angstkampagne von Herrn Bernstiel & Co. bereits erste „Erfolge“ erzielt hat, denn da wurde den Kritikern nach meinem Empfinden schon etwas der Wind aus den Segeln genommen. Denn jetzt dürfen auch die uninformierten Bürger mit ihren irrationalen Ansichten abstimmen. Bleibt nur, zu hoffen, dass diese Diskussion zu einem Wahlkampf führt, der die Fakten auch in die hintersten Ecken von Halle bringt.

    • Texas sagt:

      Willkommen in der Demokratie, in der die Mehrheit entscheidet und das ohne Rücksicht auf Herkunft und Bildungsstand. Dass bei Linken und Grünen schon das Nervenflattern einsetzt kann ich aber nachvollziehen.

      • Böllberger sagt:

        Von Demokratie hat der verwirrte Fanatiker noch nichts gehört. In seiner Scheinwelt werden Wähler wahrscheinlich erst durch die Verbotssekte zertifiziert.

        Übrigens hat man in Frankfurt am Main aus den Fehlern einer autofreien Totgeburt anscheinend gelernt und zieht an der Zeil eine Wiederöffnung für den Autoverkehr in Betracht. Das Beispiel sollte eine Warnung vor weiteren Einschränkungen in einer Stadt mit weitaus weniger Potenzial sein.

        https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-zeil-architekt-maeckler-fussgaengerzone-innenstadt-einzelhandel-90236793.html

        • rupert sagt:

          @ Böllberger

          Ja im Artikel steht das aber etwas anders:
          Nicht „autofreie Totgeburt “
          sondern:

          „Experten überlegen sich Wege aus der Corona-Krise. Eine Idee ist besonders spektakulär und würde für einen Paradigmenwechsel in der Innenstadt von Frankfurt sorgen.“

          Mein Favorit ist ja der Präsident der Industrie- und Handelskammer.
          Der fordert gleich mal eine „Willkommenskultur“ für Autofahrer.

          Und warum?
          „Die Erschließung mit U- und S-Bahn sei gut, aber: „Es fehlen im Umland die Park-and-Ride-Plätze an den Bahnstationen“

          Fehlende Infrastruktur zum Umsieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel wird zum Argument für Autos in der Innenstadt.
          Und dann erst wieder die Handwerker die da wohl shoppen wollen…

          Danke IHK.
          Kannste Dir nicht ausdenken so einen Blödsinn.

          • Böllberger sagt:

            🚨 Genau, die Ideen von Ungläubigen sind Blödsinn, meine Religion ist die einzig wahre, Gott ist groß!

            Von wegen Diskurs! Ist doch immer wieder schön, wie sich Fanatiker selbst entlarven. 🚨

            Daumen runter am 6.Juni! 👎🏼

          • rupert sagt:

            @ Böllberger

            Böllberger so…
            „verwirrte Fanatiker“
            „Verbotssekte“
            „autofreien Totgeburt“

            rupert dann so…
            „schauen Sie mal was da so in dem Artikel drin steht“

            Böllberger daraufhin:
            „Ideen von Ungläubigen“
            „meine Religion ist die einzig wahre, Gott ist groß“
            „Fanatiker, die sich selbst entlarven“

            Immer wieder ein Vergnügen.

        • Böllberger sagt:

          #Willkommenskultur für Autofahrer 👍🏼

    • Radfahrer Klaus sagt:

      Der Stachel sitzt wohl tief? Eine Lobbyveranstaltung die nur die eigene Ideologie pushen soll wird niemanden überzeugen. Es war gut, dass Herr Bernstiel das Thema vernünftig demokratisiert hat. Es bleibt zu hoffen, dass die Bürger diese Chance ergreifen und diesem Unsinn ein Ende machen. In eine moderne Stadt gehört auch weiterhin MIV. Corona und Schnee haben doch gezeigt, dass der MIV absolut notwendig ist, zumindest für den produktiven Teil der Gesellschaft.

      • Denkfehler Klaus sagt:

        Bernstiel hat das nur gemacht, um heuchlerisch wenigstens ein paar Stimmen für sich und seine bald ausgediente Partei zu erhaschen. Das mag jetzt noch funktionieren, aber spätestens in vier, fünf Jahren ist Schluss damit.
        Keine Argumente oder konkretisierte Bedenken, bloß Wichtigtuerei und Falschaussagen. Aber Leute wie Sie zeigen ja, dass noch genügend Leute drauf reinfallen. Und zum Glück bestimmen auch Leute wie Sie nicht, wie eine zukunftsorientierte Stadt auszusehen hat. Wie die nämlich aussehen, kann man bereits außerhalb der deutschen Landesgrenze gut beobachten.
        Am 6. Juni wird dann auch noch mal verdeutlicht, was die Leute wirklich wollen, nämlich eine lebenswerte Stadt ohne überflüssigen Individualverkehr – schon gar nicht im Zentrum.

        • Böllberger sagt:

          Ich glaube eher, dass die Leute nicht auf die alternativen Fakten aus der grünen Filterblase hereinfallen, der vermeintliche Diskurs ist bloss wieder ein Teil der überheblichen Belehrungsmission der üblichen Ideologen.

          Den „Ungläubigen“ reicht man verspätet durch suggerierte Beteiligung und Beschwichtigungen vermeintlich die Hand, um nach sicher geglaubtem Handstreich am Ende nicht doch noch leer auszugehen.

          Ich und hoffentlich auch die meisten Hallenser werde mich am 6.Juni an den hochmütigen Pakt und die damit verbundene Ausladung im Vorfeld erinnern.

          • Denkfehler Klaus sagt:

            Typisches, verschwörungstheoretisches Gelaber. Ihnen könnte man Tonnen an Belegen und guten Beispielen aus anderen Regionen auf den Tisch knallen und Sie würden trotzdem noch Ihre Ohren zuhalten und „lalala, alles linksgrüne Idiologie“ rufen.
            Naja viel Spaß noch in dieser Gedankenwelt.

          • Böllberger sagt:

            „Bernstiel hat das nur gemacht, um heuchlerisch…“, also wenn mir ein Verschwörungstheoretiker Verschwörungstheorien vorwirft, kann ich sehr gut damit leben.

            Daumen runter am 6.Juni! 👎🏼

          • 10010110 sagt:

            Ja, kreuze unbedingt „nein“ an!

          • Böllberger sagt:

            Da ich ein positiver Mensch bin, kreuze ich natürlich JA an. JA zum Autoverkehr!✌🏼

          • Domplatz-Anwohner sagt:

            In 60 Minuten um 180 Grad gedreht. Da wird dir sicher schwindlig bis zum 16. Juni…

          • Böllberger sagt:

            #Mit Autoverkehr für eine bessere Zukunft und mehr Lebensqualität in der Stadt! 😊

          • Texas sagt:

            @ Denkfehler Klaus: Welche positiven Beispiele sind denn mit Halle vergleichbar. Bitte jetzt nicht mit Weltstädten oder Hauptstädten wie Oslo oder Amsterdam ankommen denn es ist schon mehr als frevelhaft unsere Provinzstadt mit denen zu vergliechen. Ansonsten werden ja auch warnende Gegenbeispiele (siehe Berliner Friedrichstr.) gern von den verblendeten Ökos ignoriert.

        • "Und zum Glück bestimmen auch Leute wie Sie nicht, wie ..." sagt:

          Boah, hier spricht der Volldemokrat! Wir sehen uns sicher am Wahltag zur Auszählung! Diesmal ist es nicht die grüne Großklappe, die den Schampus literweise kippt! Und du bringst dann bitte Eimer und Beesen mit, um die Scherben Deines Beschlusses zusammenzukehren und zu entsorgen!

  3. Bürger von Halle sagt:

    Es gehört sich ja wohl, dass bei solchen Veränderungen wenigstens so getan wird, als wolle man die Bürger mit einbeziehen. War ja ne nette Veranstaltung.
    Doch in Wirklichkeit geht es natürlich nur darum, dass so viel wie möglich Menschen ihr Geld in der Stadt lassen…
    Es geht weder um die Umwelt noch um das Wohl der Menschen….

  4. Nicky Nickname sagt:

    So einen Quatsch braucht keiner. Da geh ich nicht hin.

    Jetzt reden die drüber, wo doch alles längst beschlossen ist. (<– man beachte den eleganten Zirkelschluss!)

    In Wirklichkeit soll Marktwirtschaft mit Geld funktionieren. Unerhört!

    .
    .
    .

    Mal sehen, welche schöngeistigen Essays hier noch verfasst werden. 😆😆

  5. Offen für Argumente sagt:

    Ich fand es doch sehr bedauerlich, dass die IHK und Vertretung der Händler einfach keine konkreten Ideen oder Wünsche äußerte und stattdessen nur darauf verwies, dass Halle bereits jetzt einen Abfluss von Kaufkraft verzeichnet und man durch mehr autobefreite Zonen weitere Verluste befürchtet. So sehr ich wertschätze, dass sich die beiden Vertreter wenigstens einer Diskussion stellten, so sehr blieben die Argumente nebulös. Die jetzigen Parkhäuser bleiben ja anfahrbar. Mir ist daher nicht klar, welche Einbussen man da konkret befürchtet. Die Attraktivitätsprobleme der Geschäfte wurden zudem nach meinem Dafürhalten auch falsch begründet (z.B. die Leute würden dann eben zu NovaEventis fahren, weil sie da Parken können). Das ist ja nicht wirklich der Fall, sondern die Leute werden von der innerstädtischen Geschäftslandschaft in Leipzig angezogen. Das Warenangebot ist dort nun mal sehr viel größer als in Halle. Hier hat man z.T. schon Probleme, tatsächlich die gesuchte Ware zu finden (z.B. Kinderkleidung/-schuhe in bestimmten Größen zur passenden Jahreszeit, also Winterschuhe im Winter und nicht im August).

    • Böllberger sagt:

      Infrastruktur Altstadt Leipzig:

      Gross angelegter Altstadt-Ring mit bis zu 4 Fahrspuren in jede Richtung und eingebetteter Strassenbahn, Höfe am Brühl mit Parkhaus, Augustusplatz mit Parkhaus unter Gewandhaus und Oper, Parkhaus Marktgalerie, Parkhaus Thomaskirchhof, unterirdischer S-Bahnhof unter dem Marktplatz und vor Allem:

      ES FÄHRT KEINE TONNENSCHWERE STRASSENBAHN DURCH DIE UNMITTELBAREN ALTSTADT.

      So geht Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, nämlich mit einem schlüssigen Mobilitätskonzept unter EINBEZIEHUNG des wertvollen MIV. Da investiert man dann als Händler wohl gern in ein attraktives Angebot.

      • sXe4life sagt:

        Wie oft bist du dort?

        • Böllberger sagt:

          Laut meiner Sachkenntnis anscheinend sehr oft…Übrigens sowohl mit dem Auto als auch mit der S-Bahn. Je nach Lust und Laune. 😊

          • sXe4life sagt:

            Du bist dir also nicht sicher?

            Wie oft ist denn „sehr oft“?

          • Böllberger sagt:

            Braucht er eine Sauerstoffmaske? Springt er ein einbeinig und kopfnickend durch die Wohnung? Gibt er unkontrollierte Laute von sich?

          • sXe4life sagt:

            Man erkennt recht gut, wann DIR die Luft ausgeht.

            Weißt du wenigstens noch, wann du das letzte Mal in Leipzig warst? Warst du überhaupt schon mal da?

      • 10010110 sagt:

        Aus irgendeinem Grund wird mein Kommentar hier nicht eingefügt. Es kommt keine Fehlermeldung, kein Hinweis auf Moderation o. ä. 🤔 @eseppelt: Gibt es hier einen Wortfilter, der das Speichern verhindert?

      • 10010110 sagt:

        Du bist echt witzig, die verkehrlichen Gegebenheiten, deren Grundstein in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gelegt wurden, als „schlüssiges Mobilitätskonzept“ zu bezeichnen. Den täglichen Stau auf dem Innenstadtring lässt du dabei mal geflissentlich unter den Tisch fallen. Und auch dass das Radfahrverbot auf dem Ring vom sächsischen Oberverwaltungsgericht als rechtswidrig kassiert wurde, blendest du aus. Leipzig arbeitet auch daran, den Autoverkehr sukzessive zu reduzieren. Beim nächsten größeren Umbau am Altstadtring wird der eine oder andere KFZ-Fahrstreifen auch zugunsten von mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer entfernt, da kannste einen drauf lassen.

  6. Leser sagt:

    Die abfließende Kaufkraft liegt wohl nicht an einer autoarmen Alststadt, sondern an dem Angebot der Händler. Der Boulvard ist verkommen Fast nur noch Handyshops und Billigläden.
    Ausgerechnet der Kaufhof-Chef jammert. Der soll mal seine Kaufhäuser so ausstatten, dass sich das Angebot nach der Nachfrage richtet und nicht den Plunder verkaufen. Kaufhof ist doch so gut wie pleite. Kaufen sich bei Karstadt ein, einen seit Jahren ebenfalls niedergehenden Konzern.
    Zu einer Innenstadt gehören attraktive Läden mit einem vielfältigen Angebot, Gastronomie. Dies bietet der Boulvard schon lange nicht mehr. Insbesondere der obere Boulvard verkümmert jedes Jahr mehr.

    • Flo sagt:

      Also ich weiß aus sicherer Quelle, dass manche auf dem Boulevard mit der ganzen Familie mindestens einmal die Woche shoppen bis zum umfallen! Links und rechts und hin und her und hoch und runter. So schlecht kann es dort nicht sein. Von der Gastronomie ganz zu schweigen. Ein schieres Überangebot. Auch und gerade auf dem oberen Boulevard.

    • 10010110 sagt:

      Ich glaube, das ist ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Die einen sagen, dass sich keine hochwertigen Läden ansiedeln, weil keine Kaufkraft herrscht, die anderen sagen, dass keine Kaufkraft in Halle einkaufen geht, weil nicht die richtigen Läden da sind. Was muss denn nun zuerst da sein?

      Ich sehe durchaus das Problem, dass im Umfeld von Halle zu viele alternative Einkaufsmöglichkeiten bestehen, die es Leuten, die nur mit dem Auto fahren würden, leicht macht, dorthin statt nach Halle zu fahren. Andererseits glaube ich nicht, dass es wesentlich besser in Halle aussähe, würde man alles auf diese autofahrende Kundschaft ausrichten. Die Stadt ist nunmal kein reines Einkaufszentrum und sollte nicht nur aufs Einkaufen reduziert werden.

      Außerdem ist Halle ja mehr als nur die Altstadt. Um zur Altstadt hinzukommen muss man ja trotzdem erstmal durch viele enge Straßen und über viele Kreuzungen und hat den ganzen Stadtverkehr. Solche Probleme hat man in Einkaufszentren auf der grünen Wiese selbstverständlich gar nicht; da fährt man auf gut ausgebauten Straßen mit wenigen Kreuzungen bis direkt auf dem Parkplatz direkt neben dem Einkaufszentrum. Was wäre denn da eine für Autofahre sinnvolle Lösung für die Stadt Halle? Halle kann mit solchen Einkaufskonzepten gar nicht mithalten. Deshalb muss es Kundschaft anziehen, die bereit ist, ohne Auto anzureisen. Und das geht nur, wenn es insgesamt angenehm ist, sich in der Stadt ohne Auto fortzubewegen. Kaufkraft und hochwertige Geschäfte allein machen noch keine attraktive Innenstadt aus.

  7. Christian Feigl sagt:

    Einen ganz herzlichen Dank an die Organisatoren von Halle Zero für den Auftakt zu einer öffentlichen Diskussion zur Frage, wie wollen wir den Verkehr in Halle in Zukunft gestalten.
    Die Reaktionen auf das Konzept „weitgehend autofreie Altstadt“ hat gezeigt, dass es einen breiten Austausch der Argumente braucht, um Lösungen für eine lebenswerte Stadt zu finden, in der sich letztlich alle Hallenser wiederfinden.
    Umso bedauerlicher ist es, dass sich die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Stadtratsbeschluss dieser Auseinandersetzung entzogen haben. Die beiden Vertreter der IHK und der City-Gemeinschaft konnten m.E. nicht überzeugen – haben sie doch weitgehend den Inhalten des Konzeptes Recht gegeben, entgegen Ihres bisherigen Verhaltens dieses zu torpedieren. Inhaltliche Argumente und Vorschläge kamen leider kaum. Vielleicht hätte es dann doch der Argumente von Bernstil, Keindorf, Röse & Co. bedurft, um die Ablehnung einer weitgehend autofreien Altstadt zu verstehen. Leider eine verpasste Chance. Nur im Dialog können wir zu guten Lösungen kommen. Von daher nehme ich die gestrige Veranstaltung als Auftakt und freue mich auf weitere kontroverse und vor allen konstruktive Diskussionen mit Vertretern unterschiedlicher Positionen.
    Christian Feigl

    • Böllberger sagt:

      Schade dass der „Dialog“ nicht vor der übereilten Abstimmung stattfand, Herr Feigl. Im Nachhinein erzeugt das Ganze ziemliche Skepsis bei den zu „Überzeugenden“, auf mich wirkt es wie die Furcht vor dem Urteil des nun leider zur Abstimmung berechtigten Mainstreams, der ja bekanntermaßen radikalen Eingriffen nicht wohlgesonnen ist. .

      Den Initiatoren des Bürgerbegehrens nebenbei vorzuwerfen, sie hätten an einem durch „Autogegner“ organisierten Zoom-Meeting nicht teilgenommen, nachdem man sie kurz zuvor bezüglich ihres begründeten Antrags auf Fristverlängerung wegen pandemischer Umstände mal eben hat eiskalt abtreten lassen, ist gelinde ausgedrückt „unglücklich“.

      Viel Erfolg

      • copper sagt:

        übereilte Abstimmung? du leidest an verlust der Realität

        • Böllberger sagt:

          Der Realitätsverweigerer sollte realisieren, dass genau dies der Grund für den Erfolg des Bürgerentscheids gewesen ist, nämlich die für ein solches Projekt äußerst fragliche Zeitspanne zwischen Bekanntgabe und Abstimmung unter Ausgrenzung der Einwohner.

          Nachdem die Befürworter der autoarmen Altstadt bis zur Durchsetzung des demokratischen Bürgerentscheids besoffen von ihrem Etappensieg unter dem Tisch lagen, beginnt jetzt deren panische Suche nach Stimmvieh. Leider viel zu durchschaubar ob der Arroganz bis zum Erfolg von Bernstiel & Co.

          • copper sagt:

            war nicht übereilt, du leidest an verlust der Realität

          • 10010110 sagt:

            Erzähle keinen Unsinn! Erstens wird der Stadtrat demokratisch von den Bürgern gewählt, um ihnen persönliche Entscheidungen abzunehmen. Zweitens werden Beschlussvorlagen – und erst recht „kontroverse“ Beschlussvorlagen – vorher ausgiebig diskutiert, bevor wiederum demokratisch abgestimmt wird. Drittens kann der Beschluss wegen des übertragenen Wirkungskreises keine konkreten Handlungsanweisungen an die Stadtverwaltung geben, sondern nur um Maßnahmen bitten. Wie das am Ende wirklich umgesetzt wird, wird dann immernoch mit den betroffenen Menschen abgesprochen (und zwar mit den wirklich betroffenen, nicht nur mit den Heulsusen, die sich in ihrer ignoranten Bequemlichkeit eingeschränkt sehen).

            Dass hier nach einem Beschluss auf einmal nach „Demokratie“ geschrien wird, zeigt nur, dass die Kritiker von Demokratie nix halten und nur so oft abgestimmt haben wollen, bis ihnen das Ergebnis passt.

          • Böllberger sagt:

            Na und jetzt ist der demokratische gefasste Beschluss eben noch demokratischer in Frage gestellt worden, demokratischer geht’s fast gar nicht.

            Anscheinend war die „ausgiebige“ Diskussion der Beschlussvorlage nicht gerade sehr belastbar.

            Ein Bürgerbegehren ist ein absolut hilfreiches Tool für demokratische Bürgerbeteiligung und wurde (in dieser Stadt beispiellos) erfolgreich erwirkt, Punkt.

            Im Übrigen klagen antidemokratische Autobahngegner oft bis zur letzten Instanz vor Gericht, um die Ausführung von Entscheidungen der Exekutive so lange wie möglich zu verhindern.

          • Flo sagt:

            „Na und“ zeugt von großer Reife. 😉

          • Böllberger sagt:

            Den Unterschied zwischen „na und jetzt“ und „na und, jetzt“ sollte man bei ausreichender schulischer Reife kennen, kleiner Flo.

            Aber mach dir nix draus, du lebst in einem Sozialstaat.

  8. M sagt:

    In Halle würde es durch das Verschwinden von Fahrrädern sehr mobiler sein.

  9. Christian Feigl sagt:

    Ich würde nicht sagen, dass die Verabschiedung des Konzeptes für eine weitesgehende Altstadt übereilt war. Immerhin war das Thema ein viertel Jahr in den Ausschüssen und wurde auch von mind. einen Initiator des Bürgerbegehrens „leidenschaftlich“ mit diskutiert – im übrigen ein normales Verfahren im Stadtrat. Auch die Vertreter der IHK, des City- Gemeinschaft und andere haben sich in diesen Prozeß mit eingebracht. Am Ende stand ein demokratisches Votum.
    Ich halte es für nicht zielführend, sich immer wieder Vorhaltungen zum Verfahren zu machen.
    Ich denke eine inhaltliche Diskussion ist immer gut – auch in laufenden Verfahren. Diese bin ich gern bereit mit allen zu führen.

    • 10010110 sagt:

      Ich fand auch die Auslassungen des Herrn Spallek etwas unkonkret und rückwärtsgewandt. Er sagte immer, dass man ja eigentlich gar nichts gegen eine autoarme Altstadt hätte, aber mit einbezogen werden will und nicht über die Köpfe hinweg entschieden werden soll. Aber als er konkret werden und eigene Vorschläge bringen sollte, kam dann auch nix, außer, dass die City-Gemeinschaft ja angeblich schon viel früher Ideen vorgebracht hatte und die Stadt nicht reagiert hätte. Und Herr Rebensdorf hat das mehrfach dementiert und immer wieder betont, dass selbstverständlich eine Zusammenarbeit herrscht, sobald es konkret wird.

      Da das einzige, was von der City-Gemeinschaft und der IHK kam, im Prinzip nur „nein“ war, kann man das nur als Verweigerungshaltung an einer konstruktiven Mitarbeit werten. Die wollen also eigentlich im besten Fall, dass sich gar nichts ändert und haben nur Angst vor noch mehr Verlust statt Potentiale zu sehen. Seit dreißig Jahren hat sich kaum was geändert in der Altstadt; so langsam müssten die doch mal merken, dass das Pferd, auf dem sie reiten, tot ist, und man mal absteigen sollte.

  10. mirror sagt:

    Das Thema „weitestgehend autofreie Altstadt“ ist ein Relikt des letzten Jahrhunderts. In Zeiten der Shared-Economy ist die Verschiebung der Flächenanteile zwischen Auto, Rad und Fußgänger nicht das eigentliche Thema, es geht darum durch Urbane Räume mit gemeinsamer Nutzung Aufenthaltsquallität zu schaffen. Besser die vielen Nebenstrassen zu Spielstrassen umbauen als den Anwohnern die Parkplätze wegnehmen. Ich gebe zu, dazu braucht es Kreativität und Geld; beides nicht unbedingt Unique Selling Points von Halle.

    • 10010110 sagt:

      Besser die vielen Nebenstrassen zu Spielstrassen umbauen als den Anwohnern die Parkplätze wegnehmen.

      Welche Parkplätze denn? Meinst du den öffentlichen Raum, der nicht nur den Anwohnern gehört? Und außerdem widersprichst du dir selbst. Wenn alle Nebenstraßen in Spielstraßen umgewandelt würden, würde genau das passieren, dass bisherige Straßenrandparkplätze entfernt werden müssten. Denn der Sinn einer Spielstraße ist ja, dass man dort spielen und sich frei aufhalten kann; Parken ist dort grundsätzlich verboten, es sei denn, es wird explizit durch Markierungen erlaubt.

      Es gibt ohnehin kaum echte „Parkplätze“ in der Altstadt. Die meisten Autos sind einfach am Straßenrand abgestellt.

        • Flo sagt:

          Nanu? Keine Beispiel aus dem liberalen und freiheitlichen Katar? Falls in Saudi-Arabien mal einer unbequeme Fragen stellt, kommt ja auch mal die Säge zum Einsatz, nicht wahr? (ohne Betäubung)

          Neuhausen ist übrigens alles andere als Altstadt. Wer schon mal in München war, weiß das. Von der Struktur her eher mit Dölau zu vergleichen. In den letzten 20 Jahren gab es durch viele Zuzüge auch in Neuhausen einen extremen Anstieg in der Bevölkerung. In Halle war es umgekehrt, bis auf die Altstadt. Das hat mit der Altstadt von Halle und Nebenstraßen, die zu Spielstraßen werden sollen also überhaupt nichts zu tun. Mal ganz davon abgesehen, dass du von der Geologie der beiden Städte vermutlich auch keine Ahnung hast.

        • 10010110 sagt:

          Du bist echt witzig, eine komplett neu geplante „Stadt“ in der Wüste – für die übrigens bisherige Bewohner des Gebiets zwangsumgesiedelt werden sollen – mit einer über tausend Jahre alten und organisch gewachsenen Stadt zu vergleichen. 🙄

          Und Kreativität und Geld fehlen vor allem bei den Leuten, die unbedingt ihr Auto in der Stadt parken wollen. Alle verlangen nach Parkplätzen, aber keiner ist bereit, dafür zu zahlen. Wäre das Parken im öffentlichen Raum nicht staatlich subventioniert, sondern würde marktwirtschaftlichen Preisen unterliegen, würden sich auch Investoren für Parkhäuser finden – abgesehen davon, dass sich dann vermutlich eh einige Leute mehrmals überlegen würden, ob es wirklich notwendig wäre, in der Altstadt ein Auto zu besitzen.

          Was außerdem viel mehr fehlt, ist der politische Wille, das Parken im öffentlichen Raum einfach grundsätzlich nur in Ausnahmefällen zu gestatten. Es hat sich so über die Jahrzehnte eingebürgert, dass man einfach überall sein Auto hinstellen kann, und plötzlich fühlen sich einige Leute ihres gefühlten Gewohnheitsrechts beraubt, wenn mal wieder geordnete Verhältnisse hergestellt werden sollen.

    • Er sagt:

      Schön die Phrasenmaschine angeworfen. Leider nur hohle dabei rausgekommen. Typisch für einen Provinzmensch.

  11. Bürger für Halle sagt:

    Die autofreie oder zumindest autoarme Innenstadt muss nun endlich kommen, um die Altstadt endlich aufzuwerten und eine Pleitewelle von Händlern und Gastronomie abzuwenden. Machen wir endlich Nägel mit Köpfen und lassen uns nicht von rückwertsgewandten Demagogen bzw. Auto-Fanatikern das Klima vergiften. Halle muss wieder aufatmen können – ohne Lärm, Abgase, zugeparkte Straßen und Unfallgefahr.

  12. Texas sagt:

    Als ob die Autofreiheit die Innenstadt retten würde! Markt und Boulevard sind autofrei und trotzdem lädt nix zum Verweilen ein und es gibt fast nur Ramschläden. Von mir aus soll man die Innenstadt ausbluten lassen. Dann können sich die Anwohner so frei und ungestört da bewegen wie sie wollen.

    • Hallenser sagt:

      Und was spricht dann gegen die Autofreiheit? Noch töter als tot geht ja nicht. Aber vielleicht kehrt durch die Autofreiheit das Leben zurück. MIT Autos funktioniert es ja anscheinend nicht.

      Dafür, dass es dir total egal ist, regst du dich aber ziemlich auf, seit Wochen schon. Bist du dir sicher, dass du immer die Wahrheit schreibst?

  13. Radfahrer Klaus sagt:

    Wie für diesen „Verein“ ein offener und sachlicher Diskurs aussieht merkt man, wenn ein Herr Bernstiel explizit ausgeladen wird. Ansonsten passt der Verein perfekt zu Halle, gelebte Intoleranz und Schwurbelei trifft hier ja immer einen Nährboden, sieht man ja Montags und Freitags.

    • eseppelt sagt:

      Na erzählste wieder Fakenews? Bernstiel war nicht ausgeladen.

      Er sollte lediglich nicht am Podium teilnehmen, dort sollten keine Politiker sitzen.

      Bei der Diskussion selbst hätte er teilnehmen können. Andere Politiker haben das auch gemacht, Bernstiel nicht…

      • Denkfehler Klaus sagt:

        Was erwartest du vom Klausi?
        Bernstiel selber ist mittlerweile auch schon Experte im Verbreiten von Fake-News geworden. Nicht nur „sein“ Bürgerbegehren basiert auf falschen Behauptungen und Panikmache, jetzt spricht er sogar davon, dass HalleZero Angst vor einer Diskussion mit ihm gehabt hätten, was natürlich völliger Quatsch ist.
        Mal davon abgesehen, dass jemand nur schlecht ausgeladen werden kann, wenn er vorher nicht mal eingeladen war: Es sollten bei der Runde keine Politiker dabei sein und auch, wenn ich Bernstiel niemals als ernstzunehmenden Politiker ansehen würde, hat er demnach in dem Fall keinen Platz gehabt.
        Er hätte sich ja trotzdem als Gast, wie andere Politiker, kurz melden können, was er aber nicht tat. Da fehlten ihm dann anscheinend doch selber dann die Cojones…
        Wahrscheinlich hat er sich am Ende nicht mal die Diskussion angehört, was seine Facebook-Schwurbelei auch erklären würde.
        Ansonsten gibt es bestimmt noch eine weitere Runde, der auch Politiker (oder solche die sich als welche ausgeben) beiwohnen dürfen.
        Verstehst du das Klausi oder ist dir auch das zu kompliziert?