Rattmannsdorfer Teich: keine Busse mehr am Sonntag
Auch bei Hallensern ist der Rattmannsdorfer See, im Volksmund auch Rattmannsdorfer Teich genannt, beliebt. In den warmen Monaten fahren Familien zum Baden hier hin. Auch die Wasserskianlage ist ein Besuchermagnet.
Doch mit dem Bus können die Besucher künftig nicht mehr kommen. Mit dem Fahrplanwechsel des Omnibusbetriebs Saalekreis OBS zum 1. Mai wird es am Wochenende keine Busfahrten von Halle aus nach Rattmannsdorf, Hohenweiden, Rockendorf und Benkendorf. Zu den Dörfern fährt künftig Samstags nur noch vier Mal ein Rufbus ab Holleben, der eine Stunde vor Abfahrt bestellt werden muss. Sonntags und an Feiertagen sind die Orte mit dem neuen Fahrplan gar nicht mehr per ÖPNV erreichbar. Auch in der Woche werden die Dörfer viel seltener angefahren. Verbindungen nach Halle gibt es nur noch morgens und nachmittags.
So wird es nichts mit dem Klimaschutz.
Es gibt einen Fußweg.
Das ist das Ding, wo man drauf laufen kann.
Dann wird halt mit dem V8 oder dem Diesel dorthin gefahren. So what…
Hätten die Dörfer damals sich entschlossen, sich nach Halle eingemeinden lassen zu wollen, hätten sie einen großstädtischen ÖPNV. Aber sie wollten billigeres Dorf bleiben und jetzt wundern sich alle.
Ist doch klar. Fahrrad ist angesagt. Wer braucht noch einen Bus?
Die Mehrheit der Bewohner der betreffenden Schkopauer Ortsteile offenbar nicht. Sonst würde die Linie wohl nicht so ausgedünnt werden. Es ist allerdings zweifelhaft, ob diese oder eine andere Mehrheit nun aufs Fahrrad umsattelt. Wer die Gegend etwas kennt, kann auch die Zahl der dort vorhandenen Autos einschätzen. Obwohl ich zugegebenermaßen noch kein einziges Bild einer Webcam aus der Gegend gesehen habe…
allerdings war auch die bisherige Linienführung total unattraktiv, denn die Fahrgäste fuhren erstmal im Kreis. Eine Busverbindung direkt bis Schkopau würde meiner Meinung nach mehr Sinn machen – mit Umsteigemöglichkeiten in Bus und Straßenbahn. Zumal ja Hohenweiden auch ein Ortsteil von Schkopau ist. Es gibt aber keine Busverbindung zum Hauptsitz der Gemeinde
@Andteas, in Holleben war zumindest vor paar Jahren ein kleiner Markt
Wer Leute in der Gegend kennt, muss nicht schwafeln. Der weiß, dass die Alten mit der Taxe zum Arzt in die Stadt fahren. Die anderen fahren mit dem Auto oder lassen sich fahren.
Also doch kein Fahrrad?
Die Arztbesuche der „Alten“ an Wochenenden und Feiertagen haben wohl stark abgenommen.
Lesen bildet, nur dich nicht:
“ Auch in der Woche werden die Dörfer viel seltener angefahren. Verbindungen nach Halle gibt es nur noch morgens und nachmittags.“
Du bestätigst ein weiteres Mal, dass kein Bedarf an der Buslinie besteht. Die Alten fahren ja deiner Expertise nach schon jetzt mit der Taxe zum Arzt, alle anderen sowieso mit dem Auto.
Wiederholung ist zwar gut zum Einprägen, deine Einleitung deutete aber eigentlich einen Widerspruch an. Kommt der vielleicht erst noch?
Nach Hohenweiden kommt man in der Tat sehr gut mit dem Fahrrad; es gibt von der Silberhöhe über Röpzig sogar einen separaten Fahrradweg. Nur der Anstieg von der Röpziger Brücke Richtung Silberhöhe ist etwas beschwerlich. Aber das hält fit.
Spannend wäre es ja mal gewesen, wenn im Artikel die Auslastung der Busse gestanden hätte.
Was bringt eine Bustour, welche immer leer unterwegs ist?!
In der Gegend war ich schon viel wandern und habe gelegentlich auf den Nahverkehr zurückgegriffen. Die Verbindungen waren vorher schon schlecht und ja, die Fahrgastzahlen in den Bussen mit denen ich gefahren bin war sehr überschaubar, fast gegen Null. Man kann schon sagen, das es unrentable Fahrten waren. Nur schade das die Leute ohne Fahrzeug jetzt noch stärker betroffen sind und damit noch mehr von der Stadt abgeschnitten werden. Wer die Gegend kennt, weiß, daß es auf der Strecke hinter Angersdorf (von Halle aus gesehen) keine Supermärkte oder ähnliche Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Was es hier für idiotische Aussagen gibt. Ihr scheint wohl nicht auf Busse angewiesen zu sein und jetzt mit den neuen Zeiten klappt fast nichts mehr.
Wie wirst du das Problem lösen?
Die Zeit wird eine Lösung sein. Dorfbewohner sterben erfarhungsgemäß aus.
Wer sind dann die ganzen Leute dort, wenn nicht Dorfbewohner? In den Dörfern der unmittelbaren Umgebung von Halle, und selbst in den dörflichen Stadteilen von Halle, gibt es nur Zuwächse.
Aber sicher wirst du ein, zwei Beispiele für in den letzten Jahren ausgestorbene Dörfer nennen können. Das müsste dein reichhaltiger Erfahrungsschatz ja hergeben.