Sanierung der alten “Helene-Lange-Schule” in der Rainstraße als Außenstelle für das TMG: Ausschüsse debattieren über gefährliche Schulwege
Seit Jahren schon steht die ehemalige Helene-Lange-Schule in der Rheinstraße in Halle (Saale) leer. Nun soll sich für 17,3 Millionen Euro saniert werden (Mehr dazu hier) und soll das als Außenstelle des unweit entfernt liegenden Giebichenstein-Gymnasiums “Thomas Müntzer” dienen. Gegen die Sanierung hat niemand etwas, doch der Bildungs- und auch der Planungsausschuss haben jeweils über eine Stunde über das Vorhaben debattiert.
Kernpunkt war dabei die Wegeverbindung. Denn um zwischen den beiden Standorten zu pendeln, müssen die Schüler die vielbefahrene Burgstraße queren. “Wie kommen die Schüler denn gefahrenfrei über die Straße”, fragte Melanie Ranft (Grüne). Eine Ampel gebe es an der Kreuzung Burgstraße / Rheinstraße nicht, beklagte ihr Fraktionskollege Wolfgang Aldag, Schüler müssten also zuerst auf der einen Seite bis zur Kreuzung Seebener Straße laufen und dann auf der anderen Seite wieder zurück.. Und auch Andreas Godenrath (AfD) wies auf die vielbefahrene Straße hin. Die Stadtverwaltung erklärte in den Ausschüssen, diese Lösung sei mit den städtischen Fachbereichen und der Schule abgestimmt.
Doch auch die Beheizung des Gebäudes mit Gas- / Hybridheizung sorgte mit Blick auf die Energiewende für Fragen, schließlich soll es ja mittelfristig keine Gasheizungen mehr geben. “Ist das mit der kommunalen Wärmeplanung abgestimmt?”, fragte Hendrik Lange (Linke). Für ihn sei zudem wichtig, das alle Bereiche barrierefrei erreichbar sind. Letztes ist laut Stadtverwaltung gegeben. Und die Situation bezüglich Heizung sei mit den Stadtwerken abgestimmt. In dem Gebiet sei auf absehbare Zeit mit keiner Fernwärme-Anbindung zu rechnen.
Nach dem Raumfaktor erkundigte sich Hans-Joachim Berkes. “Aktuell fährt das TMG auf Volllast”, sagte die zuständige Architektin, kein Raum sei mehr übrig. So liege der Raumfaktor bei 1,0 bis 1,05 – Ziel seien 1,5. Auf die Baukosten ging Klaus E. Hänsel (FDP) ein. 17,3 Millionen Euro sind im Haushalt eingeplant – allerdings sind davon auch 15 Prozent Reserve für mögliche Erhöhungen. Für Hänsel ist diese Summe viel zu hoch angesetzt. Zumal ja, wenn sie Summe eingestellt ist, auch am Ende das Geld gern mal ausgegeben wird. “Und wir wundern uns, dass wir kein Geld in unserem Haushalt haben.” Allerdings verteidigte die Verwaltung die Summe, denn weil noch nicht alle Bereiche begutachtet worden sind, wisse man ja auch noch nicht die endgültigen Baukosten, hieß es.
Bevor gebaut wird, kommt aber erstmal die Kettensäge. Denn 16 Bäume werden gefällt, aber nur 12 Neupflanzungen sind angeordnet, beklagte Wolfgang Aldag (Grüne). Auch beklagte er, dass es dadurch nicht genügend Schattenflächen gibt. Doch derartige Probleme sieht die Verwaltung nicht. So gebe es das “grüne Klassenzimmer” mit bepflanzter Pergola, zudem werde ein Bereich vorgehalten, auf dem die Schule individuell Pflanzungen vornehmen kann. Ob denn der Schulhof auch in den Nachmittagsstunden für die allgemeine Nutzung geöffnet ist, wollte Ferdinand Raabe (Volt) wissen. Davon habe man in Absprache mit der Schulleitung Abstand genommen, schon am alten Standort gebe es immer wieder Probleme mit Vandalismus, so die Stadt.










Wir brauchen für jede Straßenquerung , sobalt einer mit Schulranzen auftaucht, sofort und unbedingt einen Tunnel….
Nur einen? Was ist mit der Saale? Aha! Sofortigst untertunneln!
Verstehe das Problem nicht. Früher ging es doch auch. Mich hat damals auch niemand gefragt wie ich in diese Schule komme
Wann war das?
Näh, morgen! Komiker!
Halt dich mal bitte raus Sagi.
Wieviel Autoverkehr gab es denn „früher“, und wie waren die Autofahrer „früher“ so drauf?
Ähm. Geburtenrückgang 5,9%, die Kindergärten immer leerer, aber wir müssen jetzt noch eine Schulaußenstelle für 17,8 Millionen sanieren von der absehbar ist, das sie nie gebraucht wird? Was für Genies!
Mann, das wird das Aussenministerium des Zukunftszentrums. Ist doch klar, oder?
Wie kommst du darauf, dass die nie gebraucht wird? Quelle? Oder einfach nur Glaskugel?
Wenn man etwas Verstand hat, die heutigen Zahlen der 0-6 jährigen nimmt und die aktuellen Geburtenzahlen, kann man sehr genau sagen, wie viele Schüler es in den nächsten Jahren geben wird. Da braucht es null Glaskugel.
Aber das bekommen unsere Politiker Großdenker seit Jahren nicht hin.
Solange die Stadt ( OA), auf mehrfache Anfrage, es nicht einmal schafft in Neustadt in einer 30er Zone ( Schulweg mit Fußgängerüberweg) einmal für ein paar Tage einen mobilen Blitzer hinzustellen braucht man sich in Halles Innenstadt nicht aufregen.