Sparkasse startet Kampagne für die lokalen Händler
Immer öfter wird online bestellt, vor allem bei den großen Konzernen. Das Nachsehen haben oft die kleinen Händler in den Innenstädte. Ein Trend, den die Corona-Krise beschleunigt hat.
Die Saalesparkasse in Halle startet deshalb die Kampagne „Onlinehandel gehört die Zukunft, den Händlern in der Region gehört mein Herz“. Damit soll der lokale Einzelhandel unterstützt werden. Die in dieser Woche startende Plakat-, Anzeigen und Online-Kampagne soll die Menschen für die schwierige Situation der Unternehmen sensibilisieren und zum Einkauf vor Ort auffordern.
Unsere Innenstädte leben in großem Maße von einer ausgewogenen Mischung aus Arbeiten, Wohnen sowie einem vielfältigen und abwechslungsreichen Mix interessanter Geschäfte. Auch vor der Corona- Pandemie hatten unsere regionalen Einzelhandels-Unternehmen immer stärker mit Konkurrenz aus dem Internet zu kämpfen. Viele Läden mussten deshalb schon schließen. Bereits jetzt steht durch die wachsenden Leerstände die Attraktivität der Innenstädte auf dem Spiel.
Durch die Corona-Krise erfuhr das öffentliche und wirtschaftliche Leben zusätzliche drastische Einschränkungen von denen insbesondere auch der lokale Handel betroffen war und ist. Viele Kundinnen und Kunden haben in dieser Zeit ihre ohnehin bereits bestehende Orientierung zum Online- Handel noch weiter ausgebaut. Doch was passiert, wenn der Spielzeugladen um die Ecke, die kleine Bücherei oder das geliebte Blumengeschäft weitere Kunden verlieren und die Inhaber über kurz oder lang ihre Geschäfte in den Innenstädten aufgeben müssen? Am Ende stehen nicht nur zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze auf dem Spiel. Am Ende riskieren wir den vielleicht irreversiblen Verlust eines großen Stücks gemeinsamer Lebensqualität.
Mit einer neuen Initiative unter dem Titel „Onlinehandel gehört die Zukunft, den Händlern in der Region gehört mein Herz.“ wendet sich die Saalesparkasse gegen diese Entwicklung. „Es ist jetzt an der Zeit, Kräfte zu bündeln und alles dafür zu unternehmen, dass auch kleine inhabergeführte Läden den digitalen Wandel überleben. Deshalb möchten wir mit unserer Kampagne dazu beitragen, die Situation unserer Einzelhändler noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.“, erklärt Dr. Jürgen Fox, der Vorstandsvorsitzende der Saalesparkasse, die Intention des Kreditinstituts. „Gerade jetzt vor dem beginnenden Weihnachtsgeschäft werden wir unsere Kontakte und Netzwerke nutzen, um die Menschen weiter zu sensibilisieren und zur Unterstützung des regionalen Einzelhandels aufzurufen“.
Dazu hat die Saalesparkasse mit Unterstützung durch die hallesche Agentur Kappa eine Plakat-, Anzeigen- und Onlinekampagne entwickelt, die an diesen Tagen an den Start geht. Einen ersten Eindruck davon gibt es online unter www.saalesparkasse.de/einkaufen-vor-ort.
Dabei haben die Einschränkungen durch Corona bereits viele Händler kreativ werden lassen. Online- und Telefonbestellungen sind schon jetzt fast überall möglich. Auch die Saalesparkasse hat viele Unternehmen vor Ort beim Sprung ins Online-Geschäft begleitet. Deshalb muss es nicht immer der Bummel durch die Innenstädte sein. Kundinnen und Kunden können nach der bequemen Online-Recherche vom heimischen Sofa aus gezielt für eine persönliche Beratung im Geschäft vorbeischauen oder oft gleich per Mausklick online bestellen und sich ihre Ware innerhalb von ein paar Stunden nach Hause liefern lassen.
Sicher ist, dass es einer gemeinsamen Anstrengung bedarf, der Entwicklung entgegenzutreten. Nur der Einkauf beim Einzelhändler vor Ort – egal, ob direkt im Ladengeschäft oder online – sichert die Attraktivität unserer Innenstädte und sorgt auch künftig für eine lebenswerte lebendige Region.
Die wirkungsvollste Initiative zur Belebung der Innenstadtgeschäfte wäre die Abschaffung der Maskenpflicht, zuerst im Freien und später auch in den Geschäften.
Weißt wohl nicht dass Corona unterwegs ist. Masken tragen sieht beschissen aus aber verhindert etliches.wenn du krank werden willst geh doch zur Demo ist in ne Schule
Ich zitiere aus einem Diskussionspapier der Sächsischen Staatskanzlei vom 24.10.2020:
„Das Thema Maskentragen ist zwar überall jetzt als Maßnahme in der Umsetzung, dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass das Tragen oder nicht-Tragen von Masken an Stellen, an denen es überprüft werden könnte, aus medizinischer Sicht eher ein Zeichen der Solidarität und Wahrnehmung der Problematik ist. Die Infektionen finden an anderen Stellen statt, an denen keine Masken getragen werden. Es ist zu vermuten, dass das die Bürger eher als weitere Schikane ansehen. Von daher sollte man auch verstärkt Aufklärung betreiben, damit der Bürger auch im privaten Umfeld Einsicht walten lässt.“
Witzig, dass dieses „Diskussionspapier“ ausschließlich als Zitat in Kommentarspalten zu existieren scheint. Ist sicher nur Zufall und hat nichts zu bedeuten.
Das ist ja ein doofer Kampagnenspruch. Dadurch ist ja schon offensichtlich, dass örtliche Kaufgelegenheiten dem Untergang geweiht sind. Herz geben wird da nicht viel helfen. Aber einen Versuch kann man natürlich starten.
Welch Ironie der Sparkasse! Selber Filialen schließen, Geldautomaten reduzieren und auf das Onlinebanking verweisen. Ein klassisches Eigentor der Sparkasse!
Solange der lokale Handel keinen Service bietet und man auch noch Produkte, die es nicht in der entsprechenden Größe gibt, bevor sie bestellt werden, bereits bezahlen soll („Wenn die nicht passen, bekommen Sie einen Gutschein“), werde ich weiterhin nicht dort einkaufen. Bei Kaufhof und Konsorten gibt es bereits seit Jahrzehnten nur noch den Müll, den die anderen Filialen nicht verkaufen können. Und kleine Läden behaupten sich doch. Siehe z.B. der Fahrradladen in der großen Ulrichstraße. Ansonsten kann ich doch nur sagen: ihr habt doch den freien Markt gewählt. Jetzt habt ihr eure Bananen.
Was versteht man denn unter Service ? Und kann es nicht auch sein, dass der Kunde keinen Service bekommt, weil er nicht bereit ist, diesen Service auch zu bezahlen ? Es gibt immer 2 Seiten. Sich Online 15 Kleidungsstücke bei 3 Anbietern bestellen und dann 14 wieder zurückzusenden, ist vielleicht bequem, aber irgendwie peinlich.
Komischerweise ist der Onlinehandel daran nicht zugrundegegangen, und beim lokalen Handel wäre das gleich vor Ort in der Umkleidekabine erledigt. Also daran liegt es schon mal nicht.
Die Misere des halleschen Einzelhandels hat mit Corona oder dem ‚bösen‘ Onlinehandel nur bedingt zu tun.
Vielmehr sind ideologisch getriebene „Verkehrskonzepte“ dafür verantwortlich, dass immer mehr Kaufkraft aus der Innenstadt getrieben wird.
Wenn demnächst weitere 500 Parkplätze verschwinden sollen und die Parkgebühren verdoppelt werden, dann muss man kein Prophet sein, um zu wissen, wie die Innenstadt in zwei, drei Jahren aussieht: noch mehr Barbiere, Döner-Buden und Shisha Bars….und Leerstand.
Die in Hlle von ein paar lautstarken Krakeelern vielbeschworenen Lastenradfahrer sind eine Fata Morgana.
Und wovon leben die Barbiere, Dönderbuden und Shishabars? Von Radfahrern? 🤦♀️
Und das ist für dich eine „lebenswerte Innenstadt“??? Nee. Wie hieß das doch gleich, ich komme jetzt nicht drauf… Aber der Ausdruck fällt mir noch ein.
Ich glaube, du suchst nach dem Begriff Altstadt. Autoarme Altstadt.
Nee, eben nicht.
Eben, deswegen Autos raus aus der Innenstadt, dann bleiben auch die ganzen Döner- und Shishabar-Kunden mit ihren Poserkarren weg – eine Win-Win-Situation für alle.
Die Absicht mag ja grundsätzlich ganz nett sein, aber allein mit Nostalgie zu werben, hilft der Sache nicht. Der Held der Steine hat just eine ganz gute Idee zur Problemlösung vorgeschlagen. Kurz zusammengefasst: Versand muss deutlich teurer und das aktuelle Rückgaberecht bei Online-Bestellungen geändert werden.
Das ist aber nichts, was man auf lokaler Ebene lösen kann. Genau wie beim Thema „Raser“ helfen freundliche Appelle und Kampagnen alleine jedenfalls nicht.
Hab das Video auch gesehen – der Ansatz ist sehr gut, leider nur „von oben“ zu lösen und der dt. Verbraucher wird ja besonders gut gepudert, während es für Handel immer mehr Daumenschrauben gibt.
Die Sparkasse sollte mal bei Globus eine Station eröffnen, da würde du was tun für ihre Kunden
Das ist ja direkt eine Aufforderung zum eigentlich verpönten Online-Einkauf. Online kaufen ja, aber nur bei den Innenstadthändlern? Dann können die Läden gleich zu machen. Einer dieser Läden ist z. B. die Parfümerie Tauschel in der Gr. Uli… Ich stelle mir schon den Hallenser oder den Binärcode oder noch ein paar andere Autohasser vor 🙂 LKW´s vor Tauschel, um die online bestellten Artikel in Halle zu verteilen 🙂 Na Klasse. Überspitzt gesagt, könnte ich mir – wohnhaft in der Gr. Steinstr. – (nee, natürlich nicht), bei Tauschel umme Ecke online ein Parfümchen bestellen und die liefern das per LKW 🙂 Geile Sache!
Wo ich nicht parken kann, gehe ich nicht einkaufen.
Punkt.
Liebe Spasskasse – Problem Halles erkannt?
Kein Wunder, dass es in der Heide kaum noch Läden gibt.
Hast du schonmal bei Amazon geparkt?
Noch nicht !
https://www.amazon-watchblog.de/unternehmen/1988-kommentar-amazon-deutschland-filialen-eroeffnen-kommt-nicht-in-die-puschen.html
Muss man ja nicht – die liefern frei Haus. Ganz bequem 🙂
„Wo ich nicht parken kann, gehe ich nicht einkaufen.
Punkt.“
Komm schon, Mann!
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, das war schon immer so.
Wen juckt die Sparkasse? Die sollen sich lieber weiter um die Abzocke ihrer Kunden kümmern. Es wird seit Wochen aufgerufen, jeden nicht notwendigen Kontakt zu vermeiden und wenn man dem Folge leistet dann bestellt man online und geht nicht in die Innenstadt.
Das machst du doch aber sowieso schon und hast das auch schon lange vor irgendwelchen Kontaktbeschränkungen gemacht.