Stadt Halle und Jüdische Gemeinde gedenken der Opfer des rechtsextremen Anschlags vom 9. Oktober 2019
An die Opfer des antisemitisch und rechtsradikal motivierten Terroranschlags am 9. Oktober 2019 erinnern die Stadt Halle (Saale) und die Jüdische Gemeinde zu Halle gemeinsam am Montag, 9. Oktober 2023: Am vierten Jahrestag des Attentats laden Stadt und Gemeinde zum Gedenken ein. Die Gedenkzeremonie der Jüdischen Gemeinde beginnt um 12 Uhr im Hof der Synagoge, Humboldtstraße 52. Dort findet ein stilles Gedenken statt, an dem neben Bürgermeister Egbert Geier und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Max Privorozki, auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff teilnimmt.
Bürgermeister Egbert Geier zum Gedenktag: „Auf dramatische Art ist vor vier Jahren deutlich geworden, welche Folgen Hass, Hetze und Intoleranz haben können. Der Stadt und zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus der Stadtgesellschaft ist es wichtig, dass das Gedenken an die Betroffenen des Anschlags nicht zu einem Ritual wird, sondern auch über die rechtsextreme Ideologie als Hintergrund des Anschlags fortlaufend aufgeklärt wird. Wir rufen alle Teile der demokratischen Stadtgesellschaft auf, sich an diesem Gedenken zu beteiligen. Dieses Gedenken kann vielfältig wie unsere Stadt sein – individuell und kreativ. Und es kann im gesamten Stadtgebiet stattfinden.“
Zum Zeitpunkt des Beginns des Anschlags um 12.03 Uhr werden stadtweit die Kirchenglocken läuten, auch die HAVAG wird ihre Fahrzeuge am nächsten geeigneten Abstellpunkt (z.B. Haltestellen) stoppen sowie mittels Durchsagen in den Fahrzeugen und Haltestellen zum Gedenken informieren.
Sowohl vor der Synagoge als auch vor dem ehemaligen Kiez-Döner in der Ludwig-Wucherer-Straße wird die Stadt um 13 Uhr an den Gedenktafeln einen Kranz niederlegen – und somit ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und für mehr Solidarität setzen. Auch alle Hallenserinnen und Hallenser sind eingeladen, am 9. Oktober innezuhalten und an den beiden Orten Blumen niederzulegen oder Kerzen anzuzünden.
Am Abend, um 19 Uhr, wird in der städtischen Gedenkveranstaltung – die auf der Westseite des Marktplatzes, Südseite des Roten Turmes stattfindet – als Erinnerung an die Opfer des Anschlags das Carillon vom Roten Turm erklingen. Bürgermeister Egbert Geier wird eine Gedenkrede halten und anschließend werden Kerzen zur Erinnerung an die Anschlagsopfer angezündet. Die Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, und die Beigeordnete für Bildung und Soziales, Katharina Brederlow, sind ebenfalls bei der städtischen Gedenkveranstaltung anwesend. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, Kerzen zum gemeinsamen Entzünden mitzubringen.
Im Stadtmuseum Halle finden den gesamten Tag über Führungen für Schülerinnen und Schüler zum Thema „Jüdisches Leben in Halle“ statt. Darüber hinaus informieren bis zum 16. Oktober 2023 auf dem Marktplatz zwölf XXL-Bücher die Gedanken und Reflexionen von Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt über den Anschlag.
Diesen Hype um den Anschlag kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Ohne Frage war das eine schlimme Tat, aber dieses jahrelange Rumgereite darauf, dass er „antisemitisch“ und „rassistisch“ war, und es zu einem riesigen Terrorakt hochzustilisieren, während es im Gesamtkontext ein unbedeutender und unfähiger Psychopath war, der aus Frust über seine Unfähigkeit zwei unbeteiligte Passanten ermordete, ist für mich befremdlich. Ich sehe diese Morde als vergleichbar mit den alltäglichen und wenig beachteten Morden, die als „Familiendrama“ euphemisiert werden. Wo sind die „demokratischen Akteure der Stadtgesellschaft“ und wo ist das jahrelange Gedenken an die Frauen, die Opfer von gewalttätigen Männern im Familienkontext waren. Wo sind die Aufsteller in der ganzen Stadt dafür? Wo werden da XXL-Bücher mit „Gedanken und Reflexionen“ irgendwelcher speziell ausgewählter Bürger mit genau der „richtigen“ Meinung ausgestellt?
Zudem sterben täglich tausende bei viel gravierenderen Anschlägen oder Konflikten mit ideologischem Hintergrund. Aber hier wird für die Tat eines Einzelnen bis in alle Ewigkeit die gesamte Demokratie in Frage gestellt (zumal der Begriff „Demokrat“ oder „demokratisch“ ohnehin immer mehr zum bedeutungslosen Schlagwort verkommt, der für alles verwendet wird, was man irgendwie als positiv darstellen will, egal, ob das negative, dem es gegenübergestellt wird, überhaupt was mit Demokratie zu tun hat oder nicht).
Ich empfinde das alles als widerliche geheuchelte Doppelmoral.
Immer wieder schön, wenn einer der größten Heuchler hier anderen Heuchelei vorwirft.
Wo heuchle ich? Ich sage wie’s ist.
Hauptsächlich hier bei dubisthalle, bei hallespektrum traust du dich nicht mehr und deine anderen Troll-IDs möchte ich (noch) nicht preisgeben.
Hör einfach auf zu heucheln und gut.
@ 10010110 und die Tatsache das der Anschlagsort der jüdische Friedhof und der Tattag Jom Kimpur war, hast Du in Deinem Phrase dreschenden Text aber nicht bedacht ? Das der „unfähige Psychopath“ nur durch die massive Tür davon abgehalten wurde, ein Blutbad anzurichten, denn genau das war sein Ziel, hast Du ebenfalls außer Acht gelassen. Man könnte den Eindruck gewinnen, das Dir ein gewisser Antisemitismus innewohnt, ist natürlich nur eine Vermutung! Was ich befremdlich finde, ist Deine Art, mit diesem Thema umzugehen. Wie Du im Allgemeinen mit „alltäglichen Morden“ umgehst, aber das ist Dein Ding, aber bitte, ja ich bitte Dich darum, verschone den Normalbürger mit Deinen Ansichten, Gott oder wem auch immer sei es gedankt, das Du zu einer Minderheit gehörst, vielleicht nicht hier, in diesem Forum, aber im Großem und Ganzen schon, so meine Hoffnung.
Und noch einmal: dann bleib zu Hause, schalte den Strom aus und nerve bitte die anderen nicht mit deinem Unverständnis. Die Demokratie wird mit solchen Veranstaltungen nicht in Frage gestellt, das ist von dir ausgedachter Unfug. Und es gibt auch für weitere Verbrechen Gedenkveranstaltungen. Es stimmt also nicht, dass nur um diesen Anschlag irgendein „Hype“ veranstaltet wird.
Lass aber denen, für die es wichtig ist, ihren Raum und schreibe ihnen nicht vor, wie lange sie trauern „dürfen“.
Dein „Empfinden“ ist uninteressant. Lösch Dich einfach, kleiner Antisemit.