Stadtrat beschließt: Acker in Dölau wird Wohngebiet

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18 Antworten

  1. Schade sagt:

    Erst die A 143 für 350 Mio Euro durch ein einmaliges Naturschutzgebiet durchdrücken und dann entlang der Zubringerstraße von Halle-Dölau nach Salzmünde ein Wohngebiet auf hochwertiger Ackerfläche bauen (mit Lärmschutzwand?)…!

  2. hallenser sagt:

    Da sagen sich doch Hase und Fuchs Gutenacht. S-Bahn fährt schon lange nicht mehr, Bus nur aller halbe Stunde. Da kann man auch in Salzmünde bauen, is billiger. Mit dem Auto muß man eh fahren, auch zum Einkaufen.
    Warum so weit draußen, innerhalb Dölaus gibt es noch genügend Flächen?

    • Wilfried sagt:

      Wo in Dölau? Und wenn, sind das kommunale Flächen oder private ?

    • Seb Gorka sagt:

      Frag das doch mal die Bewohner des gegenüberliegenden Wohngebiets. Das ist auch auf wertvollem Acker entstanden, weit draußen und ohne S-Bahn-Anbindung, aber eben auch nicht im „billigen“ Salzmünde. An die Autobahn war da noch nicht mal zu denken. Eine Lärmschutzwand gibt es dort auch nicht.

      Nicht alles, was der eigene kleine Geist nicht erklären kann, ergibt auch für alle anderen keinen Sinn.

      • Schade sagt:

        Auch wenn das schräg gegenüber liegende Wohngebiet damals auch auf wertvollem Ackerboden gebaut wurde, muss man den Fehler aus heutiger Sicht ja nicht wiederholen. Sehen Sie sich mal in der Siedlung um, vor jedem kleinen Reihenhäuschen stehen ein bis zwei Autos wegen der schlechten Verkehrsanbindung. Und dass bis heute kein Lärmschutz nötig war liegt daran, dass die Straße nach Salzmünde bisher eben noch kein Autobahnzubringer war (siehe oben).
        Im Übrigen ist es ein Armutszeugnis, wenn man es nötig hat, sich durch Erniedrigung anderer Kommentarschreiber selbst zu erhöhen.

        • Seb Gorka sagt:

          Die Frage war: „Warum so weit draußen?“ Das können Bewohner der „Autostadt Am Sonnenhang“ beantworten. Die wohnen dort alle freiwillig. Nicht wenige Bewohner sind junge Familien.

          Sich diese Frage zu stellen, zeugt sicher von besonders hohem Niveau, jedenfalls nicht von besonders halbwegs engagierter intellektueller Auseinandersetzung vor der Fragestellung, aber ein besonderes niedriges Niveau, wie du es jetzt darstellst, ist das auch wieder nicht. Wer gar nicht fragt, bleibt erst recht dumm.

          Er scheint ja erstmal(s) intensiv darüber nachzudenken. So haben alles was davon.

          Übrigens steht ganz Halle und so ziemlich jede andere Siedlung in der weiteren Umgebung auf wertvollem Ackerboden. Auf Fels, Morast oder Sand baut es sich nämlich furchtbar schlecht.

          • Schade sagt:

            Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe veranschaulicht anhand von Bodenkarten, dass nur rund ein Viertel der Böden in Deutschland ein hohes Ertragspotenzial haben. Unsere Region besitzt fruchtbare Schwarzerdeböden. Sie sind außerdem wichtig für den Schutz von Wasser, Klima und Biodiversität. Unsere “Entscheidungsträger“ sollten sich klar machen, dass fruchtbare Böden eine begrenzte und nicht erneuerbare Ressource sind!

          • Seb Gorka sagt:

            Entscheidungsträger ist zuvorderst der Eigentümer des Ackers. Der macht mit seinem Eigentum, was er für richtig hält.

            Vielleicht redest du mit dem? Der hört dir bestimmt zu, wenn du ihm das Ertragspotenzial und die Biodiversität seines Schwarzerdebodens schilderst. Er hatte bisher sicher keine Ahnung davon.

          • 10010110  sagt:

            Auf Fels, Morast oder Sand baut es sich nämlich furchtbar schlecht.

            Geht alles. Aber natürlich nicht, wenn man eine billige Fertighütte von einem „Projektentwickler“ kauft.

          • Seb Gorka sagt:

            Oder wenn man Wert auf einen stabieln Baugrund, ein Fundament, einen Keller oder Hausanschlüsse im Erdreich legt.

            Stroh und Lehm sind auch hervorragende Baumaterialien. Eine (möglichst) verlassene Höhle oder ein Felsspalt sind günstig in der Anschaffung und Ausstattung und bieten oft ausreichend Schutz vor der Witterung. Ging doch früher auch!!1!

            Übrigens kann man dort in der Gegend hervorragend Fahrrad fahren und somit gegen sein zivilisatorisch bedingtes Übergewicht kämpfen. Die Mühen des innerstädtischen Radverkehrs kennst du ja angeblich aus eigener leidvoller Erfahrung. Der Grund, warum du Andere genauso leiden lassen willst, ist aber sicher nicht bei den Anderen zu suchen…

    • eseppelt sagt:

      Im Gegensatz zu anderen dörflichen Stadtteilen in Halle ist die Anbindung von Dölau an den ÖPNV noch vergleichsweise gut.

      Der Bus fährt zu den Hauptzeiten alle 15 Minuten, sonst 30. Dazu kommt noch der stündliche Direktbus zum Hauptbahnhof.

  3. 10010110  sagt:

    Man freue sich über den Zuzug junger Familien, sagte Christoph Bernstiel (CDU) und warb für eine Zustimmung.

    Diese Heuchelei geht mir so auf den Sack! Wenn junge Familien in der Innenstadt keine Angst um ihre Kinder haben müssten, würden diese vermutlich auch sehr gerne zentral mit anderen jungen Familien zusammen leben. Aber die CDU will ja am liebsten so viele Autos wie möglich in der Stadt haben und wehrt sich auf Biegen und Brechen gegen jeden Vorstoß, die Stadt kinderfreundlicher (d. h. autoärmer und/oder verkehrsberuhigter) zu machen. Stattdessen schafft man mit solchen Ansiedlungen wie der hier von Herrn Bernstiel unterstützten nur noch mehr Elterntaxis und sinnlosen, weil vermeidbaren innerstädtischen Autoverkehr.

    Herr Bernstiel hat ja selbst eine junge Familie und wohnt in der Innenstadt, er müsste es also eigentlich besser wissen. Aber vermutlich kennt er die Sorgen von jungen Familien gar nicht, weil er die meiste Zeit in Berlin ist und, wenn er mal daheim ist, nur mit dem Auto in die Privatgarage seines Wohnhauses fährt.

    • TDoe sagt:

      Nee er geht auch durch die Innenstadt spazieren 🙂

    • Böllberger sagt:

      In Berlin muss er auch manchmal zu Fuss, obwohl es dort so gefährlich ist wie in Kabul.

    • W. Molotow sagt:

      Mensch, Binärchen, die Leute die da draußen ein Häusel bauen, wollen eben gerade nicht in der Innenstadt zur Miete wohnen. Auch nicht in der Eigentumswohnung, denn da hat man Haus und Hof auch nicht für sich alleine.

      Frißt dich der Neid auf?

      • 10010110  sagt:

        Warum Neid? Wäre ich neidisch, wollte ich auch so ein Haus am Stadtrand. Dann würde ich aber nicht gegen solche Auswüchse wettern; das wäre doch unlogisch.

  4. UN-Gipfel sagt:

    War das noch zu Stadtumbauzeiten -IBA 2010- völlig unbekannt, daß Verdiener in Halle auch – für sich sein können wollen-? Die Trabandtenstadt Hall-Neu konnte doch zu Hälfte verschwinden und anders ‚entspannt‘ werden ! Hauptsache wieder einen Flächennutzungsplan20xx, der der Zeit hinterher sein wird! Ich trauer aber lieber alleine um den Acker !